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# taz.de -- Die Züge fahren wieder: Alle ICEs am Start
> Der Streik der Lokführer ist beendet. Der Zugverkehr verläuft nahezu
> reibungslos. Am Donnerstag werden Lufthansa-Piloten ihre Arbeit
> niederlegen.
Bild: Hauptbahnhof Berlin: Licht an, ran und rein in den Zug.
BERLIN/KÖLN dpa | Der Bahnverkehr in Deutschland ist nach einem
14-stündigen Lokführerstreik am frühen Donnerstagmorgen wieder angelaufen.
„Es gibt keine Meldungen über Probleme größerer Art“, sagte eine
Bahnsprecherin am Morgen. Vereinzelt müssten die Fahrgäste im Berufsverkehr
mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen. „Im Großen und Ganzen läuft der
Verkehr deutschlandweit aber wirklich gut“, fügte sie hinzu.
Auf Passagiere der Lufthansa-Tochter Germanwings kommt derweil die nächste
Geduldsprobe zu. Die Piloten der Fluggesellschaft lassen die Arbeit von
Donnerstagmittag an für zwölf Stunden ruhen. Rund 100 von 500 Flügen werden
gestrichen. Der von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
ausgerufene bundesweite Streik hatte bis 4.00 Uhr gedauert.
Die GDL war für eine erste Bilanz zunächst nicht zu erreichen. Die Bahn
teilte mit, dass die meisten Züge am frühen Morgen an ihren Startbahnhöfen
bereitgestellt werden konnten. Zum Teil mussten laut dem Unternehmen aber
Lokführer nach Ende des Streiks erst noch zu ihren Einsatzorten gebracht
werden. Deren Züge seien nach und nach eingetaktet worden, hieß es. Die
Arbeitsniederlegung bei Germanwings soll bis Mitternacht dauern.
In dem Tarifkonflikt mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC)
geht es um die Übergangsrente und Vorruhestands-Konditionen für
Flugkapitäne. Germanwings fliegt in Deutschland die meisten Flughäfen außer
Frankfurt und München an. Die Gesellschaft veröffentlichte einen
Ersatzflugplan im Internet. Der Streik der Lokführer hatte am Mittwoch zu
teils massiven Behinderungen für Bahnreisende geführt.
Im Fernverkehr fuhr nach Angaben der Deutschen Bahn nur jeder dritte ICE,
Intercity oder Eurocity. Im Regionalverkehr gab es teilweise noch größere
Probleme. In dem Tarifstreit verlangt die GDL fünf Prozent mehr Geld und
zwei Stunden weniger Wochenarbeitszeit. Ein Ende des Konflikts ist nicht in
Sicht. Einen neuen Gesprächstermin zwischen den Tarifparteien gab es nicht.
Ob weitere Streiks eventuell am Wochenende drohen, wollte die GDL nicht
sagen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) rief die
Tarifparteien zu einer schnellen Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Zur
Tarifautonomie gehöre zwar auch das Mittel des Streiks, sagte Dobrindt am
Mittwoch in Berlin. Damit sei aber besonders verantwortungsvoll umzugehen,
um die Zahl der betroffenen Dritten gering zu halten.
16 Oct 2014
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