# taz.de -- Streit um Leistungsschutzrecht: Google wendet sich an Kartellamt | |
> Im Konflikt mit einigen Verlagen in Deutschland fordert Google vom | |
> Bundeskartellamt jetzt ein abschließendes Machtwort. | |
Bild: Einige Verlage fordern von Google für die Verwendung von Verlagsinhalten… | |
BERLIN dpa | Google drängt das Bundeskartellamt, den Kartellstreit mit | |
einigen deutschen Verlagen um das Leistungsschutzrecht abschließend zu | |
klären. In einem Brief an das Bundeskartellamt, über den [1][zuerst die | |
Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet] hat, bittet der Konzern das | |
Kartellamt um die Feststellung, dass die Behörde in der Auseinandersetzung | |
mit diesen Verlagen nicht tätig wird. | |
Die Verwertungsgesellschaft VG Media sowie Verlage wie Axel Springer, | |
Burda, Funke, Madsack und M. DuMont Schauberg hatten Google immer wieder | |
vorgeworfen, in der Abwehr von Lizenzzahlungen seine dominante Stellung auf | |
dem deutschen Markt zu missbrauchen. | |
In der Kontroverse geht es um den Versuch einiger Verlage in Deutschland, | |
Geld von Google für die Darstellung von Verlagsinhalten zu erhalten. Dazu | |
dient das Leistungsschutzrecht, das Lizenzgebühren für die Verwertung von | |
Verlagsinhalten erlaubt. Allerdings sind kleine Textteile weiterhin | |
kostenfrei nutzbar. | |
Nachdem die Verlagshäuser ihre Forderungen über die Verwertungsgesellschaft | |
VG Media gestellt hatten, reagierte Google mit einer Verkürzung der | |
Vorschau-Inhalte. Vom 23. Oktober an sollen von Angeboten wie bild.de oder | |
waz.de bei Google-Suchanfragen nur noch Überschriften zu sehen sein. | |
Medienportale aus anderen Verlagen wie spiegel.de, faz.net, zeit.de oder | |
sueddeutsche.de werden dagegen weiter mit Vorschaubildern (Thumbnails) und | |
Textanrissen (Snippets) erscheinen. | |
Google bestätigte die Existenz seines neuen Briefes. „Das Bundeskartellamt | |
hat wiederholt öffentlich erklärt, dass es ein kartellrechtliches Vorgehen | |
gegen Google beim Leistungsschutzrecht für nicht erforderlich hält. Die VG | |
Media erweckt jedoch weiterhin den gegenteiligen Eindruck“, sagte ein | |
Sprecher des Unternehmens. „Wir haben deshalb beim Bundeskartellamt | |
beantragt, seine Entscheidung nun auch formal zu treffen.“ | |
20 Oct 2014 | |
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[1] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/die-macht-der-internetriesen/32c-gwb-… | |
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