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# taz.de -- Messerattacken auf Israelis: Frau getötet, drei Männer verletzt
> Durch zwei Messerangriffen wurden eine israelische Frau getötet und drei
> Männer verletzt. Dies verschärft die Spannungen zwischen Israel und den
> Palästinensern weiter.
Bild: Mitglieder der Hilfsorganisation ZAKA an einem der Tatorte in Tel Aviv
JERUSALEM afp/rtr/ap | In Israel reißt die Serie von Attentaten von
Palästinensern gegen Israelis nicht ab. Bei zwei Messerangriffen von
Palästinensern wurden am Montag in Tel Aviv und im Westjordanland eine Frau
getötet und ein Soldat schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte.
Nach dem Angriff auf den 20-Jährigen Soldaten in Tel Aviv wurde ein
Verdächtiger aus Nablus im Westjordanland festgenommen. Die Polizei geht
von „nationalistischen Motiven“ aus. Der Soldat befinde sich in einem
kritischen Zustand, erklärten die Behörden. Im Westjordanland sprang
Stunden später einer Polizeisprecherin zufolge ein Mann aus einem Auto nahe
der jüdischen Siedlung Alon Schvut und erstach eine Frau. Zwei weitere
Israelis wurden demnach verletzt. Der Angreifer sei von einem Wachposten
angeschossen worden.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, hinter den Angriffen stehe das
Ziel, Israelis aus dem ganzen Land zu vertreiben. Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu kündigte an, Gewalt von Palästinensern und Arabern im
Land mit allen Mitteln zu stoppen. In den vergangenen Tagen war es zu
weiteren Übergriffen von Palästinensern gekommen. In der vergangenen Woche
etwa steuerte ein Palästinenser sein Auto in eine Menschenmenge in
Jerusalem und tötete zwei Israelis, bevor er von Sicherheitskräften
erschossen wurde. Schon davor hatte ein Palästinenser mit seinem Auto einen
Säugling getötet.
Auf Fernsehbildern aus Tel Aviv waren Sanitäter zu sehen, die den
angegriffenen Soldaten in einer Blutlache wiederzubeleben versuchten.
Augenzeugen zufolge hatten Passanten nach der Tat am Bahnhof HaHagana die
Verfolgung des Täters aufgenommen. Nach Polizeiangaben wurde der Flüchtige,
bei dem es sich um einen Palästinenser aus der Gegend um Nablus im
Westjordanland handele, schließlich in einem nahegelegenen Wohnhaus
gefasst.
## Der Protest junger Araber
Zwischen Israelis und Palästinensern gibt es derzeit wieder verstärkte
Spannungen, die sich zunächst vor allem auf den [1][arabischen Ostteil
Jerusalems] konzentriert hatten. Zuletzt griffen die Auseinandersetzungen
dann auch auf arabische Ortschaften in Israel über, nachdem im Norden des
Landes ein arabischer Israeli [2][von der Polizei erschossen worden war].
In der Ortschaft Kfar Kanna bei Nazareth, wo der arabische Israeli am
Samstag erschossen worden war, warfen dutzende junge Araber am Wochenende
mit Steinen auf Sicherheitskräfte, die ihrerseits Wasserwerfer einsetzten.
Außer in Kfar Kanna gab es auch in Nazareth, Oum al-Fahm, Haifa und
Beerscheba Proteste wegen seines gewaltsamen Todes, der vom Vater des
Opfers als „kaltblütiger Mord“ eingestuft wurde.
Im Zuge der Unruhen in Kafr Kanna wurden 24 Demonstranten in
Untersuchungshaft genommen, darunter zehn Minderjährige. Nach
Polizeiangaben sollte ein Richter am Montag darüber entscheiden, ob sie
auch weiterhin in Gewahrsam bleiben müssen.
## Warnschüsse ignoriert
Bei dem israelischen Marineeinsatz vor der Küste des Gazastreifens seien
zwei Fischerboote angegriffen und zwei Männer an Bord verletzt worden,
sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte in dem von der radikalislamischen
Hamas-Bewegung kontrollierten Küstenstreifen.
Zwei Fischer konnten demnach nahe Rafah aus dem Meer gezogen werden, vier
weitere würden vermisst und seien möglicherweise festgenommen worden.
Israels Marine begründete den Einsatz mit Schmuggelaktivitäten, sprach aber
nur von einem zerstörten Boot, dessen Besatzung Warnschüsse ignoriert habe.
10 Nov 2014
## LINKS
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