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# taz.de -- Antifaschistische Proteste in Dresden: Prozess gegen Pfarrer einges…
> Das Strafverfahren gegen den Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König war
> von Anfang an umstritten. Jetzt ist der Rechtsstreit beigelegt.
Bild: Kann sich über das Ende des Verfahrens freuen: Lothar König.
BERLIN taz | Zu Gewalt gegen Polizisten soll Lothar König aufgerufen haben,
an jenem 19. Februar 2011. Das zumindest warf ihm die Staatsanwaltschaft
Dresden vor. Nach fragwürdigen Zeugenaussagen und Videos, die alles
bewiesen, nur nicht die Beteiligung des Geistlichen an gewaltsamen
Protesten gegen den Naziaufmarsch in der sächsischen Landeshauptstadt,
platzte der Prozess im Juli 2013.
Gänzlich neu aufgerollt werden sollte das Strafverfahren nun dieser Tage,
aber selbst das ist inzwischen vom Tisch. Wie Königs Anwalt, Johannes
Eisenberg, am Montag mitteilte, wurde das Verfahren „wegen schweren
Landfriedensbruchs und anderen Vorwürfen nach Antrag der Staatsanwaltschaft
Dresden eingestellt“.
Der Jenaer Stadtjugendpfarrer stimmt der Einstellung zu und begründet dies
in einer Stellungnahme damit, dass er „einen Beitrag zum Rechtsfrieden
leisten will“. Unter der „Phase des Haders und des Streits“ habe „nach
seiner Wahrnehmung nicht nur er gelitten.“ „Rechthaberei“ sei seine Sache
nicht. Nichtsdestotrotz stellt Lothar König fest: „Jurisdiktion ist
Menschenwerk, das fehlsam ist“.
Anwalt Eisenberg informiert außerdem, dass Lothar König eine Geldauflage
bezahlen wird, zu gleichen Teile an die Justizkasse des Freistaates Sachsen
und an den Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirk Dresden Mitte. Die
Gerichtskosten würde die Landeskasse tragen.
10 Nov 2014
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