| # taz.de -- Gegen die Ausreise von Dschihadisten: 18 Monate ohne Ausweis | |
| > Deutsche Islamisten sollen an der Ausreise in den Irak gehindert werden. | |
| > Ein Gesetzentwurf sieht vor, ihnen bis zu 18 Monate den Ausweis zu | |
| > entziehen. | |
| Bild: Verdächtige sollen einen Ersatzausweis bekommen, mit dem sie Deutschland… | |
| BERLIN afp/dpa | Um Dschihadisten die Ausreise in Kampfländer zu | |
| erschweren, soll Verdächtigen nach einem RBB-Bericht künftig bis zu | |
| anderthalb Jahre der Personalausweis entzogen werden können. Das geht aus | |
| einem Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums hervor, wie das | |
| RBB-Inforadio am Mittwoch berichtete. Die Unterbindung der Reisebewegungen | |
| sei im Kampf gegen dschihadistische Extremisten „von herausragender | |
| Bedeutung“. | |
| Demnach soll der Entzug des Ausweises für einen Zeitraum von zunächst sechs | |
| Monaten möglich sein. Nach Ablauf der sechs Monate soll der Zeitraum zwei | |
| Mal jeweils um weitere sechs Monate verlängert werden können. Auf diese | |
| Weise soll verhindert werden, dass radikalisierte Islamisten von | |
| Deutschland nach Syrien oder in den Irak ausreisen und sich als Kämpfer der | |
| Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) anschließen können. Damit die | |
| Behörden Islamisten den Ausweis abnehmen können, ist eine Änderung des | |
| Personalausweisgesetzes nötig. | |
| Um sich in Deutschland dennoch ausweisen zu können, sollen die | |
| Terrorverdächtigen dem Bericht zufolge ein Ersatz-Dokument bekommen, das | |
| jedoch einen Ausreise-Sperrvermerk enthalten und außerhalb Deutschlands | |
| nicht gültig sein soll. Eine Kennzeichnung des Personalausweises als | |
| Alternative lehnt das Innenministerium demnach ab. „Das nachträgliche | |
| Aufbringen eines permanenten manipulationssicheren Ausreisesperrvermerks | |
| auf bereits ausgegebene Personalausweise ist technisch nicht möglich“, | |
| zitierte der RBB aus dem Gesetzentwurf. | |
| Sowohl im Inland als auch für deutsche Einrichtungen und Interessen im | |
| Ausland bestehe auf Grund der weltweiten Ereignisse „eine hohe abstrakte | |
| Gefährdung“ durch dschihadistische Extremisten. Diese Gefährdung könne sich | |
| „jederzeit in Form von Anschlägen unterschiedlicher Dimension und | |
| Intensität realisieren“, heißt es dem Bericht zufolge in dem Gesetzentwurf | |
| weiter. Die Reisen von radikalisierten Islamisten nach Syrien oder den Irak | |
| seien dabei ein „zentrales Problem“. Eine „besondere Gefahr“ gehe dabei… | |
| „Rückkehrern mit Kampferfahrung und Kontakt zu dschihadistischen Gruppen“ | |
| aus. | |
| 26 Nov 2014 | |
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