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# taz.de -- Mehrere Tote in Afghanistan: Erneute Anschläge der Taliban
> In einer Schule in Kabul hat sich ein Jugendlicher in die Luft gesprengt.
> Trotz vermehrter Vorfälle sieht der UN-Sicherheitsrat den Weg des Landes
> positiv.
Bild: Nach dem Anschlag in einer Schule in Kabul überwachen Sicherheitskräfte…
KABUL afp/dpa | Der UN-Sicherheitsrat hat den Selbstmordanschlag auf eine
französische Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul „auf das
Schärfste“ verurteilt. In einer am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York
einstimmig verabschiedeten Erklärung hieß es zudem, dass Terroranschläge
die allmähliche Rückkehr Afghanistans zu „Frieden, Demokratie und
Stabilität“ nicht verhindern könnten.
Die 15 Mitglieder des Sicherheitsrats zeigten sich aber ernsthaft besorgt
über „Drohungen“ der radikalislamischen Taliban, des Terrornetzwerks
Al-Kaida und anderer extremistischer Gruppen in Afghanistan. Der Anschlag
am Donnerstag hatte sich gegen eine Kabuler Schule gerichtet, die von
Frankreich finanziert wird und auf dem Gelände des französischen
Kulturzentrums untergebracht ist.
Nach Angaben des Kabuler Polizeichefs Abdul Rahman Rahimi wurde dabei ein
Ausländer getötet, mindestens sieben weitere Menschen wurden verletzt.
Frankreichs Außenminister Laurent Fabius hatte zunächst von mehreren Toten
gesprochen.
Das Auswärtige Amt hat inzwischen bestätigt, es sich bei dem Getötenen um
einen Deutschen handelte. Der Mann habe für eine afghanische
Nicht-Regierungsorganisation gearbeitet, sagte Ministeriumssprecher Martin
Schäfer am Freitag in Berlin.
## Weitere Selbstmordanschläge
Der Selbstmordattentäter, ein Jugendlicher, sprengte sich nach
Polizeiangaben inmitten der Zuschauer einer Theateraufführung in der
Istiklal-Schule in die Luft. Laut einem Bericht des britischen
Rundfunksenders BBC ging es in dem Stück um die Folgen von
Selbstmordanschlägen.
Nur wenige Stunden zuvor hatte sich in der Nähe der afghanischen Hauptstadt
ein weiterer Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und mindestens
sechs afghanische Soldaten in einem Bus getötet. Zu beiden Anschlägen
bekannten sich die Taliban.
In den vergangenen Wochen hatte es in der afghanischen Hauptstadt wieder
vermehrt tödliche Anschläge gegeben. Die Islamisten griffen dabei neben
einheimischen und ausländischen Soldaten auch Diplomatenfahrzeuge und
Wohnanlagen von Ausländern an.
Zum Jahreswechsel endet der Nato-geführte Kampfeinsatz in Afghanistan.
Danach soll eine deutlich kleinere Militärmission die afghanischen
Sicherheitskräfte mit Ausbildern und Beratern unterstützen. An der
Nachfolge-Mission beteiligt sich auch die Bundeswehr.
12 Dec 2014
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Taliban
Schwerpunkt Afghanistan
Kabul
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