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# taz.de -- Korruptionsvorwurf in Israel: Gut geschmiert mit Siemens?
> Mehrere Manager der Israel Electric Company wurden festgenommen. Sie
> haben Bestechungsgelder erhalten - angeblich vom deutschen Konzern
> Siemens.
Bild: Auch beim israelischen Unternehmen Bet Schemesch ist Siemens am Start.
TEL AVIV afp | Weil sie Schmiergelder des deutschen Siemens-Konzerns
angenommen haben sollen, sind einem Bericht zufolge sechs aktuelle oder
frühere Manager der staatlichen Israel Electric Company (IEC) festgenommen
worden. Wie die Tageszeitung Haaretz am Montag meldete, gehört zu den am
Vortag Verhafteten der amtierende IEC-Vizepräsident Jakob Hain.
Nach einer ersten Prüfung entschied demnach das Amtsgericht von Tel Aviv,
Hain mindestens vier weitere Tage in Untersuchungshaft zu belassen. Ihm
werde vorgeworfen, mehrere hunderttausend Dollar Bestechungsgeld von
Siemens angenommen zu haben.
Die israelischen Ermittlungen, über deren Details eine Nachrichtensperre
verhängt wurde, sind Teil eines Korruptionsskandals von globalen Ausmaßen,
der auch in Deutschland juristisch aufgearbeitet wurde. In Israel soll
Siemens laut Haaretz um die Jahrtausendwende 20 Millionen Dollar (damals
rund 16,5 Millionen Euro) an Schmiergeldern aufgewendet haben, um
IEC-Aufträge für die Lieferung von Kraftwerksturbinen im Volumen von mehr
als 540 Millionen zu sichern.
Zu den jetzt Festgenommenen gehört dem Bericht zufolge auch der frühere
Vizepräsident David Kohn, der 2004 bei der IEC ausschied. Gegen ihn wurde
demnach ebenfalls eine viertägige Untersuchungshaft verhängt. Im Juni waren
im Zuge der Siemens-Affäre erstmals vier Manager festgenommen worden,
darunter der frühere Geschäftsführungsvorsitzende von Siemens Israel, Oren
Acharonson, dem aktive Bestechung und Geldwäsche vorgeworfen wurde.
29 Dec 2014
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