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# taz.de -- Lärmschutz vernachlässigt: Züge bleiben laut
> Der Bau von Schutzwänden hilft gegen durch Züge entstehenden Lärm. 155
> Millionen Euro, die zwischen 2005 und 2014 zur Verfügung standen,
> verfallen ungenutzt.
Bild: Zwischen 2007 und 2013 standen jährlich 100 Millionen Euro für Anti-Sch…
BERLIN dpa | Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren Mittel für
den Lärmschutz an Bahnstrecken in Millionenhöhe verfallen lassen. Zwischen
2005 und 2014 seien rund 155 Millionen Euro, die für Lärmsanierungen zur
Verfügung standen, nicht genutzt worden, berichtete die Passauer Neue
Presse am Samstag unter Berufung auf die Antwort des
Bundesverkehrsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im
Bundestag.
Demnach wurden für Lärmsanierungen wie etwa den Bau von Schutzwänden auf
etwa 1400 Kilometer Strecke insgesamt rund 920 Millionen Euro ausgegeben.
Aus Bundesmitteln finanzierte Lärmschutzmaßnahmen sind dem Bericht zufolge
möglich, sobald bei Krankenhäusern, Schulen, Kindertagesstätten,
Altenheimen und Wohngebieten ein Schallpegel von 70 Dezibel am Tag und 60
Dezibel in der Nacht überschritten wird.
Zwischen 2007 und 2013 standen laut Bundesregierung jährlich 100 Millionen
Euro für Anti-Schienenlärm-Projekte zur Verfügung. Für 2014 und 2015 wurden
die Mittel auf je 130 Millionen Euro erhöht. Die Linke kritisierte, Mittel
für die Lärmsanierung an Schienenwegen würden seit Jahren verfallen und
Lärmmessungen nicht vorgenommen.
Der Eisenbahn-Lobbyverein Allianz pro Schiene kritisierte den Verlust der
Gelder. „Hier wird der Wille des Haushaltsgesetzgebers systematisch
missachtet“, sagte Geschäftsführer Dirk Flege. Er forderte die neue
„Abgeordnetengruppe Schienenlärm“ im Bundestag auf, die Vorgänge zu
durchleuchten.
25 Jan 2015
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Verkehr
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Rüdiger Grube
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