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# taz.de -- Türkische Exklave in Syrien: Evakuierung vor IS-Miliz
> Das türkische Militär räumte in der Nacht zum Sonntag das Grabmal des
> Gründers des Osmanischen Reiches. Dieses war zuvor vom IS belagert
> worden.
Bild: Türkische Soldaten salutieren nach der Operation zur Evakuierung der his…
ANKARA afp | Die Türkei hat in der Nacht zum Sonntag knapp 600
Elitesoldaten zur Evakuierung von Kameraden aus einer von der
Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) belagerten Exklave in das
Nachbarland Syrien geschickt. Die rund 40 Soldaten, die das Grabmal von
Suleiman Schah auf einer Halbinsel am Euphrat bewacht hatten, seien zurück
in die Türkei gebracht worden, sagte Regierungschef Ahmet Davutoglu in der
Hauptstadt Ankara. Demnach passierten für die Aktion insgesamt 572 Soldaten
den südöstlichen Grenzübergang bei Mürsitpinar.
Auch rund 40 Panzer und dutzende weitere gepanzerte Fahrzeuge seien im
Einsatz gewesen, sagte Davutoglu. Dieser sei mit „potenziell erheblichen
Risiken“ verbunden gewesen, habe aber einen „guten Verlauf“ genommen. Der
türkische Generalstab teilte mit, ein Soldat sei während des Einsatzes
durch einen Unfall ums Leben gekommen. In Medienberichten war von etwa 700
beteiligten Soldaten die Rede. Demnach wurde die Operation wegen einer
weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage in der Region gestartet.
Die Grabstätte des Großvaters von Osman I., dem Begründer des Osmanischen
Reichs, liegt rund 25 Kilometer von der Grenze zur Türkei entfernt. Die
Gegend ist gemäß einem Abkommen aus dem Jahr 1921 türkisches Territorium
und wurde von der Gruppe türkischer Soldaten bewacht. Davutoglu sagte, „die
Reliquien“ aus der Grabstätte seien vorübergehend in die Türkei gebracht
worden und sollten in den kommenden Tagen an einem abgesicherten Ort in
Syrien beigesetzt werden.
Ankara hatte bereits zuvor gewarnt, dass das Mausoleum türkisches
Hoheitsgebiet sei und die Armee bei Gefahr eingreifen werde. Die Türkei
betonte aber auch, das Grabmal selbst sei von den Dschihadisten nicht
besetzt worden. Große Gebiete Nordsyriens stehen seit Monaten unter
Kontrolle der IS-Miliz.
22 Feb 2015
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