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# taz.de -- Arbeitskampf bei der Postbank: Unbefristet streiken
> Postbank-Mitarbeiter haben in mehreren Bundesländern die Arbeit
> niedergelegt. Es geht ihnen um längeren Kündigungsschutz und fünf Prozent
> mehr Geld.
Bild: Februar 2015: Beschäftigte der Postbank streiken in Karlsruhe.
BERLIN afp | Der Tarifkonflikt bei der Postbank spitzt sich weiter zu:
Mehrere hundert Beschäftigte traten am Montagmorgen in einen unbefristeten
Streik, wie ein Verdi-Sprecher sagte. Die Streikaktionen starteten
schwerpunktmäßig im Filialbereich in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg
und in Teilen Thüringens.
Dort könnten Postbank-Kunden am Montag vielerorts vor verschlossenen Türen
stehen. Nach Angaben des Verdi-Sprechers beteiligen sich allein in diesen
Bundesländern rund 500 Postbank-Mitarbeiter an dem Ausstand. Sie wollten am
Montagvormittag an einer Kundgebung in Berlin teilnehmen, wo auch eine
Bundesfachbereichskonferenz der Gewerkschaft stattfindet.
Angesichts des festgefahrenen Tarifkonflikts hatten sich zuvor in einer
Urabstimmung 94,8 Prozent der Verdi-Mitglieder bei der Postbank für einen
unbefristeten Streik ausgesprochen. „Die Verweigerungshaltung der
Arbeitgeber, ein Angebot zum Kündigungsschutz vorzulegen, führt zu einer
hohen emotionalen Belastung der Beschäftigten in den Unternehmen und
kanalisiert sich in einer großen Entschlossenheit, einen Kündigungsschutz
durchzusetzen“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Christoph Meister am
Sonntag.
Verdi verlangt für die rund 9500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb
AG eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum Jahr 2020. Außerdem
fordert die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von fünf Prozent bei zwölf
Monaten Laufzeit. Zusätzlich angeheizt wurde der Tarifkonflikt zuletzt
durch Spekulationen, wonach die Deutschen Bank einen Verkauf der Postbank
plane.
20 Apr 2015
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