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# taz.de -- Die Wahrheit: Und noch mehr gurkige Gangster
> Vor einiger Zeit war hier die Rede von englischen Gangstern, die für den
> Job ungeeignet sind. Wir müssen nochmal auf das Thema zurückkommen.
Vor einiger Zeit war hier die Rede von englischen Gangstern, die für den
Job ungeeignet sind. Wir müssen nochmal auf das Thema zurückkommen, denn so
manche dieser Pfeifen sind dümmer, als die Polizei erlaubt. Das soll aber
keineswegs ein Leitfaden für Nachahmungstäter sein.
Regel Nummer eins für einen Einbrecher lautet: „Lasse nichts am Tatort
zurück, das dich identifizieren könnte.“ Ein 19-Jähriger aus Südengland
verstieß eklatant gegen diese Regel. Er vergaß seinen Pitbull-Terrier in
dem Haus, das er gerade ausgeräumt hatte. Die Polizei musste dem Tier nur
folgen. Es führte sie schnurstracks zur Wohnung des Täters, der gerade
dabei war, seine Beute zu sichten. Nun ist er nicht nur wegen des Einbruchs
dran, sondern auch wegen Vernachlässigung des Hundes.
Ein anderer Dieb stellte sich noch blöder an. Er hatte in einem Bungalow
Juwelen im Wert von 2.000 Pfund eingesackt. Bevor er abhaute, entdeckte er
einen Computer und schaute schnell noch auf seiner Facebook-Seite nach.
Prompt vergaß er, sich auszuloggen.
Im Zeitalter der allgegenwärtigen Überwachungskameras sollten sich
Verbrecher Gedanken über ihre Maskierung machen. Jamie Neill und Gareth
Tilley taten das, bevor sie eine Tankstelle in Cornwall überfielen. Tilley
band sich einen Schal vor das Gesicht, Neill stülpte sich eine Plastiktüte
über den Kopf. Sie war durchsichtig.
Die „Loch-in-der-Wand-Bande“ war auch nicht viel cleverer. Die
hoffnungsvollen Gauner eigneten sich sieben Geldautomaten an. Um sie
aufzubrechen, benutzten sie ein Schweißgerät. Das Geld verbrannte und
setzte die Bude in Flammen. Die Feuerwehr alarmierte die Polizei.
Allerdings führte die Sache auch bei den Beamten zu roten Köpfen, denn der
Anführer der Bande sollte eigentlich eine dreijährige Haftstrafe wegen
wiederholten Einbruchs absitzen. Man hatte ihn versehentlich in den offenen
Vollzug überstellt.
Einbrecher sollten sich über ihre körperlichen Fähigkeiten im Klaren sein.
Ein junger Mann aus Ilfracombe in der Grafschaft Devon war es nicht. Er
hatte mit einem Hammer ein kleines Loch in die Wand eines Kaufhauses
geschlagen. Da er 120 Kilo wog, blieb er in dem Loch stecken und musste die
Polizei um Hilfe rufen. Der Richter lachte Tränen.
Ein Webdesigner für die Musikladenkette HMV aus Farnham in der Grafschaft
Surrey hatte von seinem Job die Nase voll und täuschte seinen Tod vor.
Seine „Witwe“ kassierte die Lebensversicherung in Höhe von 500.000 Pfund,
und es hätte ein Happy End geben können. Doch trotz der fetten Beute war
der Trottel so geizig, dass er in HMV-Läden seine Mitarbeiter-Rabattkarte
benutzte.
Der erste Preis für Blödheit geht aber eindeutig an einen 28-jährigen
Berufseinbrecher, der unter Auflagen frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen
worden war. Bereits auf dem Nachhauseweg machte er den nächsten Bruch. Als
die Polizei am nächsten Tag bei ihm klingelte, um ihn an seinen Termin beim
Bewährungshelfer zu erinnern, begrüßte er die Beamten mit der Frage: „Seid
ihr wegen meines Einbruchs hier?“
26 Apr 2015
## AUTOREN
Ralf Sotscheck
## TAGS
Polizei
Dummheit
Einbrecher
Irland
Zahnarzt
Beleidigung
Dummheit
Schönheitswettbewerb
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