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# taz.de -- Krieg im Jemen: Mehr als 90 Tote bei Kämpfen
> Die UN hat einen neuen Sondergesandten für den Jemen bestimmt. Derweil
> starben mindestens 93 Rebellen bei Luftangriffen.
Bild: Hadi-Anhänger in der jemenitischen Hafenstadt Aden
TAES/NEW YORK afp | Bei Luftangriffen und Kämpfen im Süden des Jemen sind
seit Freitag mindestens 92 Menschen getötet worden. Allein in der
Hafenstadt Aden und in der angrenzenden Provinz Lahdsch seien 46 Rebellen
bei nächtlichen Luftangriffen der von Saudi-Arabien geführten
Militärkoalition sowie bei Kämpfen mit Anhängern von Präsident Abd Rabbo
Mansur Hadi getötet worden, verlautete am Samstag aus Rebellenkreisen.
Ein Arzt in Aden sagte, acht Anhänger Hadis seien getötet und 32 weitere
verletzt worden. Regierungsvertretern zufolge wurden zudem 38 Menschen bei
Kämpfen in den südlichen Städten Daleh und Loder getötet. Die Kämpfe
dauerten am Samstag an.
Die Luftangriffe der Koalition zielten den Rebellen zufolge auf den von den
Rebellen kontrollierten Präsidentenpalast in Aden, wo der aus der
Hauptstadt Sanaa vertriebene Hadi Zuflucht gesucht hatte, bevor er ins
saudiarabische Exil ging. Auch der Luftwaffenstützpunkt Al-Anad nördlich
von Aden sei getroffen worden. Dieser war bis zur Evakuierung aufgrund der
Kämpfe von den USA genutzt worden und wird nun von den schiitischen
Rebellen kontrolliert.
Die Vereinten Nationen bestätigten unterdessen die Ernennung des
Mauretaniers Ismail Ould Cheikh Ahmed zum neuen UN-Sondergesandten für den
Jemen. Cheikh Ahmed wird Nachfolger des Marokkaners Jamal Benomar, der
vergangene Woche nach Kritik der Golfstaaten an seinen bislang erfolglosen
Friedensbemühungen seinen Rücktritt angekündigt hatte. UN-Generalsekretär
Ban Ki Moon hatte sich am Donnerstag im UN-Sicherheitsrat für Cheikh Ahmed
als neuen Jemen-Sondergesandten ausgesprochen. Der Mauretanier war zuletzt
Ebola-Beauftragter der Vereinten Nationen.
Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Armeeeinheiten liefern sich seit
Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen von Präsident Hadi.
Saudi-Arabien steht an der Spitze einer von den USA unterstützten
arabischen Militärallianz, die seit Ende März Luftangriffe gegen die
Huthi-Rebellen fliegt.
26 Apr 2015
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