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# taz.de -- KZ-Gedenkstätte Mauthausen: Hacker posten Kinderpornos
> Am 70. Gedenktag der Befreiung hacken Unbekannte die Webseite der
> Gedenkstätte Mauthausen und hinterlassen kinderpornografische
> Darstellungen.
Bild: Die Gedenkstätte in Mauthausen.
BERLIN taz | Dass es immer noch ekelhafter geht, als man es sich ausmalen
kann, zeigt ein Hackerangriff auf die Gedenkstätte des ehemaligen
Konzentrationslagers im österreichischen Mauthausen.
Hacker haben die Webseite einen Tag vor der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag
der Befreiung mit kinderpornografischem Material und abfälligen Texten
bestückt. Willy Mernyl, Vorsitzender des Mauthausen-Kommitees, sagte, der
Angriff sei einfach nur widerlich und zeige welchen Geistes die Täter
seien.
Inzwischen wurde die Webseite deaktiviert. Die österreichische
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner verurteilt den Vorfall scharf: „Dieser
kranke, kriminelle Angriff ist zutiefst verabscheuungswürdig. Es ist für
mich nicht zu fassen, welche kranken Köpfe hinter solchen Taten stecken.
Die Experten des Innenministeriums unterstützen zur Stunde den
Privatbetreiber der Website, um so schnell wie möglich wieder den
Originalzustand herzustellen.“
Zeitgleich seien auch Ermittlungen eingeleitet worden, um die Tat
aufzuklären, sagte die Ministerin.
Das KZ-Mauthausen war das größte Konzentrationslager der
Nationalsozialisten auf österreichischem Gebiet. Der Ort liegt etwa 20
Kilometer östlich von Linz in Oberösterreich. Zwischen der Errichtung 1938
und der Befreiung durch US-Soldaten im Mai 1945 waren in Mauthausen und den
rund 50 Nebenlagern 200.000 Menschen inhaftiert, etwa die Hälfte wurde
ermordet.
8 May 2015
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Mauthausen
Rechtsextremismus
Hackerangriff
Mauthausen
Reparationszahlung
70 Jahre Befreiung
70 Jahre Befreiung
Schwerpunkt Neonazis
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