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# taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: Italienische Journalisten entführt
> In Syrien sind am Freitag vier italienische Journalisten entführt worden
> – in unmittelbarer Nähe der türkischen Grenze. Das Gebiet werde von
> Rebellen kontrolliert.
Bild: Vier italienische Journalisten sind verschwunden
ROM/ISTANBUL dpa | Von den vier in Syrien entführten italienischen
Journalisten fehlt weiter jede Spur. Sie seien in unmittelbarer Nähe der
Grenze zur Türkei verschwunden, sagte der Leiter der oppositionellen
syrischen Menschenrechtsbeobachter in London, Rami Abdel Rahman, am Samstag
der Nachrichtenagentur dpa. Das Gebiet werde von Rebellen kontrolliert.
Mehrere italienische Medien berichteten, die Reporter seien von Rebellen
entführt worden, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe stünden. Der Grund:
Die Journalisten sollen eine Militärbasis der Gruppe gefilmt haben.
Das Außenministerium in Rom bestätigte die Entführung. Es richtete einen
Krisenstab ein und rief zu „größter Zurückhaltung“ auf. Oberste Priorit�…
habe die Unversehrtheit der Geiseln. Nach einem Bericht der
Nachrichtenagentur Ansa geht es den Journalisten gut. Sie würden in Kürze
freigelassen und in die Türkei begleitet, berichtete Ansa unter Berufung
auf syrische Rebellen.
Die vier Journalisten waren italienischen Medienberichten zufolge seit
Dienstag für Filmaufnahmen in dem Land unterwegs. Ihre Spur verlor sich
dann am Donnerstag. Bei den Entführten soll es sich um einen Reporter des
Fernsehsenders Rai, eine syrisch-italienische freie Journalistin sowie
einen Dokumentarfilmer und einen Fotografen handeln. Zwei syrischer
Übersetzer, die die Gruppe begleitet hätten, seien sofort wieder
freigelassen worden, hieß es.
Immer wieder werden Journalisten im syrischen Bürgerkrieg angegriffen – von
Regierungssoldaten, aber auch von Aufständischen. Am Karfreitag schossen
Heckenschützen von der Hanan-Militärbasis im nordsyrischen Aleppo gezielt
auf den langjährigen ARD-Fernsehkorrespondenten Jörg Armbruster. Wegen
seiner schweren Verletzungen musste Armbruster sofort notoperiert werden.
Syriens Präsident Baschar al-Assad hatte am Dienstag ein Dekret
veröffentlicht, wonach Entführern in Syrien eine Amnestie angeboten wird,
wenn sie die Geiseln innerhalb von 15 Tagen freilassen. Ansonsten drohe
ihnen eine lebenslange Haft im Arbeitslager oder – etwa im Falle getöteter
Geiseln – die Hinrichtung.
6 Apr 2013
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