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# taz.de -- Kim Dotcom wurde illegal überwacht: Herr Schmitz und die Kiwi-Spio…
> Der neuseeländische Geheimdienst hat den Megaupload-Gründer Kim Dotcom
> illegal abgehört. Premierminister John Key kündigte eine Untersuchung an.
Bild: Der Lauschangriff auf Kim Dotcom könnte nach einem Zeitungsbericht desse…
WELLINGTON dpa | Der neuseeländische Geheimdienst GCSB hat den Gründer der
umstrittenen Internet-Plattform Megaupload, Kim Dotcom, vor dessen
Festnahme im Auftrag der Polizei überwacht. Die illegale Abhöraktion wurde
durch Gerichtsdokumente bekannt, die im Zusammenhang mit dem
Auslieferungsverfahren gegen Dotcom veröffentlicht wurden.
Den Unterlagen zufolge hat das Government Communications Security Bureau
(GCSB) Telefonanrufe und E-Mails zwischen Dotcom und seinem Mitarbeiter
Bram der Volk überwacht. Premierminister John Key räumte ein, dass die
Aktion des GCSB illegal war und kündigte eine Untersuchung an.
Gegen den Megaupload-Gründer und seine Mitarbeiter wird in den USA wegen
massiver Verstöße gegen das Urheberrecht ermittelt. Die Amerikaner werfen
Dotcom vor, mit seiner Plattform im großen Maßstab die Verbreitung
illegaler Kopien urheberrechtlich geschützter Filme und anderer Werke
ermöglicht zu haben.
Dotcom bestreitet die Vorwürfe und verweist darauf, dass Rechteinhaber die
Möglichkeit gehabt hätten, illegal hochgeladene Inhalte auf Megaupload
löschen zu lassen. Der gebürtige Kieler – in Deutschland noch als Kim
Schmitz bekannt – war im Januar auf Betreiben der US-Behörden in Neuseeland
festgenommen worden. Knapp einen Monat später wurde Dotcom gegen eine hohe
Kaution freigelassen.
Seitdem wehrt er sich gegen eine Auslieferung an die USA. Ein Gericht hatte
die Razzia auf seinem Anwesen bereits als illegal bezeichnet. Der illegale
Lauschangriff könnte nach einem Bericht der neuseeländischen Tageszeitung
Dominion Post nun das Auslieferungsverfahren zum Scheitern bringen.
## Untersuchung angeordnet
Die Anwälte von Dotcom können nun einen Stopp des Verfahrens verlangen, das
eigentlich im kommenden März mit Anhörungen fortgesetzt werden sollte. „Ich
würde vom Gericht verlangen, dass Kim Dotcom wegen des massiven
Fehlverhaltens der Strafverfolger nicht abgeschoben wird“, sagte
Rechtsanwalt Peter Williams der Zeitung in Wellington.
Der GCSB ist dem Premierminister direkt unterstellt und hat die Aufgabe,
zur nationalen Sicherheit Neuseelands beizutragen. Der Dienst darf aber
keine neuseeländischen Bürger oder Bürger, die ihren Wohnsitz in Neuseeland
haben, überwachen. „Ich erwarte, dass unsere Geheimdienste sich stets in
den Grenzen bewegen, die das Gesetz vorgibt“, erklärte Premierminister Key
und ordnete eine Untersuchung des Vorfalls an.
25 Sep 2012
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Megaupload
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