| # taz.de -- Weltraumteleskop Hubble: Tiefster Blick ins All | |
| > Hubble stößt in Galaxien vor, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. | |
| > Die neuste Aufnahme zeigt Sterne in einer Entfernung von über 13 | |
| > Milliarden Lichtjahren. | |
| Bild: Hubble ermöglicht den bislang tiefsten Blick ins All. Die Galaxien sehen… | |
| BALTIMORE dpa | Das Weltraumteleskop Hubble hat den bislang tiefsten Blick | |
| ins Weltall geworfen, teilte das Weltraumteleskop-Forschungsinstitut STScI | |
| am Dienstag in Baltimore mit. Die Langzeitbelichtung mit dem Namen „Hubble | |
| extreme Deep Field“ (XDF) enthüllt rund 5.500 Galaxien in einer Entfernung | |
| von bis zu 13,2 Milliarden Lichtjahren. | |
| „Das XDF ist die tiefste Himmelsaufnahme, die je erzielt wurde, und | |
| enthüllt die schwächsten und fernsten Galaxien, die je beobachtet wurden“, | |
| erläuterte Garth Illingworth von der Universität von Kalifornien in Santa | |
| Cruz in der Mitteilung. „XDF ermöglicht uns, weiter zurück in der Zeit zu | |
| spähen als jemals zuvor.“ | |
| Das XDF ist ein Ausschnitt aus dem „Hubble Ultra Deep Field“ (UDF) der | |
| Jahre 2003/2004 aus dem südlichen Sternbild Fornax (chemischer Ofen). Für | |
| die neue Aufnahme hatte das Teleskop einen winzigen Himmelsbereich, der nur | |
| ein Bruchteil so groß ist wie der Vollmond, in den vergangenen zehn Jahren | |
| insgesamt etwa 555 Stunden lang beobachtet. Auf diese Weise wurden noch | |
| Galaxien sichtbar, die zehn Milliarden Mal schwächer leuchten als mit dem | |
| bloßen Auge zu sehen. | |
| Die fernste Galaxie in der Aufnahme stammt aus einer Zeit, als das | |
| Universum erst 450 Millionen Jahre alt war. Zum Vergleich: Inzwischen sind | |
| bereits 13.700 Millionen Jahre seit dem Urknall vergangen. Das aus 2.000 | |
| Einzelaufnahmen zusammengesetzte Bild enthält die Geschichte der | |
| Galaxienentwicklung fast seit dem Urknall bis heute. Sowohl die uralten, | |
| winzigen Saaten der heutigen majestätischen Spiralgalaxien sind darauf zu | |
| sehen als auch alte, rote Galaxien, die kaum noch neue Sterne produzieren. | |
| 26 Sep 2012 | |
| ## TAGS | |
| Teleskop | |
| Teleskop | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Entstehung des Universums: Urknall-Echo entdeckt | |
| Einstein hat sie in seiner Relativitätstheorie beschrieben: | |
| Gravitationswellen, die beim Big Bang entstanden sind. Diese konnten nun | |
| erstmals nachgewiesen werden. | |
| Teleskop „Alma“ blickt ins All: Sternengeburten nach dem Urknall | |
| Die Entstehung von Sternen und Galaxien soll mit dem neuen Riesenteleskop | |
| „Alma“ in Chile erforscht werden. Schon jetzt gibt es spektakuläre | |
| Erkenntnisse. | |
| Größtes Schwarzes Loch entdeckt: Billionenfache Sonnenenergie | |
| Astronomen haben einen gigantischen Energieausstoß im All nachgewiesen. Es | |
| handelt sich um den Materiestrom eines Schwarzen Lochs. | |
| Thomas Reiter über das freie Schweben: „Näher kann man dem All nicht sein“ | |
| Der Astronaut Thomas Reiter war der erste Deutsche mit einem | |
| Langzeiteinsatz im All. Er sah die Unendlichkeit und die sterbenden | |
| Regenwälder der Erde. | |
| Forschen auf dem Mars: „Das ganze Sonnensystem besiedeln“ | |
| Ein von ihm mitentwickeltes Messinstrument soll an Bord der „Curiosity“ das | |
| Terrain für bemannte Expeditionen bereiten, sagt Günther Reitz vom | |
| Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. | |
| Kommentar Marssonde: Leben im Weltall | |
| Der Mars beflügelt Träume vom Leben abseits der Erde. Die Wissenschaft | |
| braucht aber keine teure bemannte Raumfahrt. Roboter können das besser. | |
| Fadenwürmer in der Forschung: Auf Exkursion im Weltall | |
| Fadenwürmer sind beliebte Forschungsobjekte in der Wissenschaft. Besonders | |
| die Möglichkeit, die Lebensdauer dieser Modelltiere zu manipulieren, ist | |
| für Forscher interessant. |