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# taz.de -- Steuerhinterziehung in Italien: Schmugglerring zerschlagen
> Im krisengeschädigten Italien ist Steuerflucht ein weit verbreitetes
> Problem. Die italienische Polizei hat nun einen Ring von Fiskusuntreuen
> zerschlagen.
Bild: Italien feht wegen der mangelnden Zahlungsmoral seiner Bürger jedes Jahr…
ROM rtr | Die italienische Polizei hat einen Ring von Steuerhinterziehern
zerschlagen, der den Staat um jährlich eine Milliarde Euro geprellt haben
soll. Die Staatsanwaltschaft in Rom erklärte am Dienstag, die Beschuldigten
hätten etwa 1500 Show-Größen, Geschäftsleuten und Bankern geholfen, Geld in
den Zwergstaat San Marino zu schaffen. Den Schmuggel hätten Manager der
inzwischen nicht mehr tätigen Gruppe San Marino Investimenti (SMI)
organisiert, die das Geld dann in Niedrigsteuerländern wie Panama,
Luxemburg und dem US-Bundesstaat Delaware investierten.
Die Ermittlungen richteten sich gegen sieben ehemalige SMI-Mitarbeiter, so
die Staatsanwaltschaft. Ihnen werde unter anderem Geldwäsche vorgeworfen.
Es sei aber noch keine Anklage erhoben worden. San Marino ist die kleinste
Republik der Welt und liegt im Nordosten Italiens.
Im hoch verschuldeten Italien ist Steuerhinterziehung weit verbreitet. Die
Schuldenstand des Staates beläuft sich auf 130 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts. Schätzungen zufolge entgehen dem Fiskus durch
Steuerdelikte Jahr für Jahr 120 Milliarden Euro.
So waren jüngst die Modeschöpfer Domenico Dolce und Stefano Gabbana ins
Visier der Steuerfahnder geraten. Eine Ministerin musste wegen Steuerbetrug
zurücktreten. Und der Oberste Gerichtshof entscheidet in Kürze in letzter
Instanz über die Revision des mehrmaligen Ministerpräsidenten Silvio
Berlusconi, der in erster Instanz wegen Steuerbetrugs zu vier Jahren Haft
verurteilt wurde.
24 Jul 2013
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Italien
Steuerhinterziehung
Silvio Berlusconi
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Italien
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