| # taz.de -- Norwegische Ministerin erntet Spott: Schwimmen wie ein Flüchtling | |
| > Norwegens Integrationsministerin wollte nachempfinden, wie Migranten sich | |
| > auf der Flucht nach Europa fühlen. Nun wird die Rechtspopulistin | |
| > ausgelacht. | |
| Bild: Platsch | |
| Oslo dpa | Norwegens Integrationsministerin Sylvi Listhaug hat Spott für | |
| eine Aktion geerntet, mit der sie sich in die Lage von Bootsflüchtlingen | |
| versetzen wollte. | |
| Die Rechtspopulistin war in der vergangenen Woche vor Journalisten von | |
| einem Boot in die Ägäis gesprungen, um nachzuempfinden, wie Migranten sich | |
| auf ihrer Flucht nach Europa fühlen müssen. Dabei trug Listhaug einen | |
| dicken orangenen Schutzanzug. | |
| „Das Lächerlichste an diesem Stunt ist wohl, dass das richtig angenehm | |
| aussieht“, kommentierte John Oliver, britischer Late-Night-Talker in den | |
| USA, am Sonntagabend in seiner Show. „Ich würde meinen nächsten Urlaub | |
| liebend gern damit verbringen, in einem riesigen Kürbis-Anzug sanft im | |
| Mittelmeer zu treiben.“ Auch auf Twitter hagelte es spöttische Bemerkungen. | |
| Listhaug hatte nach der Aktion erklärt, etwas gelernt zu haben. „Der | |
| Moment, in dem man so ein Boot sieht, wenn man zu ertrinken droht, muss | |
| ganz fantastisch sein“, sagte die Ministerin vor Journalisten. Mit einer | |
| betont harten Ausländerpolitik versucht die konservativ-rechtspopulistische | |
| norwegische Regierung unter Listhaugs Regie, Flüchtlinge davon abzuhalten, | |
| nach Norwegen zu kommen. | |
| 25 Apr 2016 | |
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