| # taz.de -- Nach der UN-Klimakonferenz: Kattowitz zeigt Folgen | |
| > Bundeskanzlerin Angela Kanzlerin Merkel begrüßt die Ergebnisse des | |
| > Klimagipfels. Die Regierung will eine CO2-Abgabe prüfen. | |
| Bild: Applaus, Applaus: TeilnehmerInnen der UN-Klimakonferenz bejubeln die Erge… | |
| Berlin taz | Nach dem [1][Abschluss der Weltklimakonferenz im polnischen | |
| Kattowitz] mehren sich in der Bundesregierung die Stimmen für verstärkte | |
| Anstrengungen beim Klimaschutz. „Die Bundeskanzlerin freut sich, dass diese | |
| wichtige Konferenz zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens | |
| erfolgreich abgeschlossen werden konnte“, sagte Regierungssprecher Steffen | |
| Seibert am Montag. | |
| Für Angela Merkel sei klar, „dass die Industrieländer eine besondere | |
| Verantwortung tragen und dass sie deshalb beim internationalen Klimaschutz | |
| vorangehen müssen“. | |
| Auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) forderte eine Verstärkung der | |
| Klimaschutz-Bemühungen: „Positiv ist, dass es in Kattowitz überhaupt ein | |
| Ergebnis gab, aber es reicht nicht aus, um den Klimawandel zu stoppen“, | |
| sagte er der Rheinischen Post. Deutschland brauche „einen neuen Anlauf | |
| durch Politik und Wirtschaft“, betonte er. „Sonst versündigen wir uns an | |
| der Zukunft der jungen Generation.“ Seibert sagte dazu, das werde „von der | |
| gesamten Koalition so gesehen“. | |
| [2][Um den Ausstoß von Treibhausgasen auch in den Bereichen Verkehr und | |
| Gebäude zu senken], schließt die Bundesregierung nun auch eine neue Abgabe | |
| auf den CO2-Ausstoß nicht aus. „Alle Regelungsvorschläge werden innerhalb | |
| der Regierung eingehend zu prüfen sein“, sagte Seibert. | |
| ## Verbindliche Ziele für alle Sektoren | |
| Eine solche Abgabe, die Benzin, Heizöl und Kohlestrom teurer machen und | |
| damit den Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen fördern würde, wird | |
| unter anderem von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) gefordert. In | |
| anderen Ressorts gibt es jedoch Widerstand, und [3][in den | |
| Koalitionsvertrag war eine entsprechende Forderung nicht aufgenommen | |
| worden]. | |
| Ob eine solche Abgabe Teil des Klimaschutzgesetzes wird, das die Regierung | |
| im nächsten Jahr verabschieden will, ist weiter offen. Das Gesetz, bei dem | |
| das Umweltministerium federführend ist, soll das zentrale Mittel sein, um | |
| die Einhaltung der Klimaziele für 2030 sicherzustellen. Angestrebt würden | |
| „verbindliche Ziele für alle Sektoren“, sagte ein Sprecher des | |
| Umweltministeriums. | |
| 17 Dec 2018 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Archiv-Suche/!5556548&s=Kattowitz/ | |
| [2] /Archiv-Suche/!5548970&s=Abgabe+CO/ | |
| [3] /Archiv-Suche/!5479421&s=Klimaschutzgesetz/ | |
| ## AUTOREN | |
| Malte Kreutzfeldt | |
| ## TAGS | |
| Kattowitz | |
| Klima | |
| CO2 | |
| Schwerpunkt Klimawandel | |
| Kattowitz | |
| Schwerpunkt Klimawandel | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Bundesregierung und Lkw-Abgase: Umweltministerin mit wenig Ehrgeiz | |
| Svenja Schulze wird bei den Verhandlungen zur Senkung von CO2-Emissionen | |
| bei Lkw hinter den Forderungen des Europaparlaments zurückbleiben. | |
| Expertin für Klimapolitik zu COP24: „Keine Ausreden mehr“ | |
| Das Ergebnis von Kattowitz ist besser als man erwarten konnte, sagt | |
| Politikexpertin Susanne Dröge. Aber Deutschland müsse jetzt liefern. | |
| Kommentar UN-Klimakonferenz COP24: Mehr Ehrgeiz ist nötig | |
| Die Einigung von Kattowitz ist ein Erfolg für die Klimapolitik. Was jedoch | |
| fehlt, ist beherzte Machtpolitik für eine Zukunft ohne Kohle. |