| # taz.de -- Großbritanniens Asylpolitik: Rückschlag bei Ruanda-Deal | |
| > Der britische Premier möchte Asylbewerber nach Ruanda abschieben. Das | |
| > Oberhaus fordert die Regierung nun auf, zu prüfen, ob das mit | |
| > internationalem Recht vereinbar ist. | |
| Bild: Ein kleiner Rückschlag trübt die Laune: der britische Premier Rishi Sun… | |
| London rtr | Der britische Premierminister Rishi Sunak hat mit seinen | |
| Plänen, Asylbewerber nach [1][Ruanda] abzuschieben, einen Rückschlag | |
| erlitten. Das Oberhaus forderte am Montag, das den Plänen zugrundeliegende | |
| Gesetz müsse mit nationalem und internationalem Recht übereinstimmen. Zudem | |
| müsse der Nachweis erbracht werden, dass das afrikanische Land sicher für | |
| Migranten ist. | |
| Das House of Lords kann allerdings den Gesetzentwurf nicht dauerhaft | |
| verhindern, da das Unterhaus etwaige Änderungen rückgängig machen und den | |
| Entwurf in seiner originalen Form verabschieden kann. | |
| Der [2][Ruanda-Plan] sieht vor, Asylbewerber in Großbritannien dorthin | |
| abzuschieben. Sie sollen dann in Ruanda Asyl beantragen. Das afrikanische | |
| Land bekommt im Gegenzug dreistellige Millionenbeträge von der Regierung in | |
| London. Für Sunak ist es der zweite Anlauf. Der Oberste Gerichtshof des | |
| Vereinigten Königreichs hat einen ersten Versuch für nichtig erklärt. Dabei | |
| ging es unter anderem um die Frage, ob Ruanda abgelehnte Asylbewerber in | |
| unsichere Länder abschieben könnte. Der jetzige Gesetzentwurf soll diese | |
| Bedenken berücksichtigen und gerichtsfest sein. | |
| Sunak hat angekündigt, die ersten Abschiebeflüge sollten in den kommenden | |
| Monaten abheben. Der Premier steht unter Druck, denn in der zweiten | |
| Jahreshälfte 2024 wird ein neues Parlament gewählt, und Sunak hat | |
| versprochen, „die Boote zu stoppen“. Die meisten [3][Migranten] kommen in | |
| kleinen Booten über den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien. In | |
| diesem Jahr sind es bislang über 2.500. | |
| 5 Mar 2024 | |
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