# taz.de -- Erdrutsch in Papua-Neuguinea: Mehr als 2.000 Tote befürchtet | |
> Nach einem verheerenden Erdrutsch in Papua-Neuguinea steigen die | |
> Opferzahlen. Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Auch Rettungsteams sind | |
> gefährdet. | |
Bild: Suche nach Verschütteten nach dem Erdrutsch, Sonntag in Yambali | |
PORT MORESBY afp/dpa/taz | Bei [1][dem verheerenden Erdrutsch in | |
Papua-Neuguinea] sind laut örtlichen Behörden mehr als 2.000 Menschen | |
verschüttet worden. Es wird befürchtet, dass alles ums Leben gekommen sind. | |
„Der Erdrutsch hat mehr als 2.000 Menschen lebendig unter sich begraben und | |
große Zerstörungen angerichtet“, schrieb der nationale Katastrophenschutz | |
am Montag in einem Brief an das UN-Büro in der Hauptstadt Port Moresby. | |
„Die Situation bleibt instabil, da sich der Erdrutsch weiterhin langsam | |
verschiebt“, hieß es weiter. Dies stelle eine ständige Gefahr sowohl für | |
die Rettungsteams als auch für die Überlebenden dar. Das Ausmaß der | |
Katastrophe erfordere ein „sofortiges und gemeinsames Handeln aller | |
Beteiligten“, einschließlich der Armee und der nationalen und regionalen | |
Rettungskräfte. | |
„Dreieinhalb Tage nach dem Erdrutsch sind die Chancen leider sehr gering“, | |
sagte der Missionschef der Internationalen Organisation für Migration (IOM) | |
in dem pazifischen Inselstaat, Serhan Aktoprak, am Montag der Deutschen | |
Presse-Agentur. | |
Es gebe eine befahrbare Straße von Wabag, der Hauptstadt der Provinz Enga, | |
in die betroffene Region – jedoch brauchten die Einsatzteams jeden Tag | |
mehrere Stunden, um die 60 Kilometer zu bewältigen und in das abgelegene | |
Gebiet zu pendeln. „In der Nähe des Katastrophenortes gibt es keine | |
Übernachtungsmöglichkeiten“, sagte Aktoprak. | |
## Militär muss Retter schützen | |
Das Unglück hatte sich am frühen Freitagmorgen in einem entlegenen Gebiet | |
des Inselstaats ereignet. Schwere Maschinen, Bagger und Hilfsgüter sollten | |
eigentlich am Sonntagabend am Unglücksort in der Provinz Enga eintreffen. | |
Ihr Transport wurde jedoch durch Kämpfe rivalisierender Stämme entlang der | |
einzigen Route verzögert, die nicht durch den Erdrutsch blockiert war. „Die | |
Verteidigungskräfte stellen dem Konvoi immer eine Sicherheitseskorte zur | |
Seite, um eine sichere Fahrt zu gewährleisten“, so Aktoprak | |
Der Erdrutsch habe erhebliche Auswirkungen auf die „wirtschaftliche | |
Lebensader des Landes“, schilderte die Katastrophenschutzbehörde in ihrem | |
Brief an das UN-Büro. Die Hauptverkehrsstraße zur Porgera-Mine sei komplett | |
blockiert. | |
Papua-Neuguinea liegt im südwestlichen Pazifik und hat eines der | |
feuchtesten Klimas der Welt. Wissenschaftlern zufolge kann der Klimawandel | |
zu Veränderungen in der Regenintensität führen und damit das Risiko von | |
Erdrutschen erhöhen. | |
27 May 2024 | |
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