| # taz.de -- Angriffe im Roten Meer: Waffenruhe zwischen den USA und der Huthi-M… | |
| > Nach Angriffen im Roten Meer kommt es zu einer Waffenruhe. Ihre Angriffe | |
| > auf Israel wollen die Huthi-Rebellen fortsetzen. | |
| Bild: Kämpfer der Huthi-Miliz marschieren während einer Kundgebung gegen die … | |
| Maskat AFP | US-Schiffe im Roten Meer müssen vorerst offenbar keine | |
| Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen mehr befürchten. Die proiranische | |
| Miliz und die USA hätten eine Waffenruhe erzielt, teilte der Außenminister | |
| des Vermittlerlandes Oman, Badr al-Bussaidi, am Dienstag in Maskat mit. | |
| Beide Seiten hätten sich verpflichtet, nicht mehr anzugreifen und dadurch | |
| „die Navigationsfreiheit und den reibungslosen Ablauf der internationalen | |
| Handelsschifffahrt sicherzustellen“. Ihre Angriffe auf [1][Israel wollen | |
| die Huthi-Rebellen allerdings fortsetzen.] | |
| Die Waffenruhe zwischen den USA und der Huthi-Miliz gelte auch für Angriffe | |
| auf US-Handelsschiffe im Roten Meer sowie in der Meerenge von Bab al-Mandeb | |
| vor der Südwestküste des Jemen, erklärte al-Bussaidi weiter. | |
| Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump in Washington gesagt, die Huthis | |
| hätten „kapituliert“ und wollten keine Schiffe in der Region mehr | |
| angreifen. Präsidentensprecherin Karoline Leavitt sagte, Trump habe sein | |
| Versprechen gehalten, die Freiheit der Schifffahrt im Roten Meer | |
| wiederherzustellen. „Die Welt ist sicherer unter Präsident Trump“, betonte | |
| sie. | |
| Die Huthis äußerten sich zunächst nicht zu der Waffenruhe mit den USA, | |
| erklärten jedoch, dass sie die Angriffe auf Israel fortsetzen würden. | |
| Huthi-Anführer Mahdi al-Maschat kündigte „blitzschnelle und schmerzhafte“ | |
| Angriffe an, die über das hinausgehen werden, „was der israelische Feind | |
| ertragen kann“. | |
| ## Beschuss von wichtigstem Flughafen | |
| Die Rebellen hatten sich am Sonntag dazu bekannt, eine Hyperschallrakete | |
| auf Israels wichtigsten Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv abgefeuert zu | |
| haben. Sie kündigten zudem an, eine „umfassende Luftblockade gegen den | |
| israelischen Feind“ zu verhängen, indem sie immer wieder Flughäfen | |
| angreifen würden, vor allem den Ben-Gurion-Airport. | |
| Israel reagierte mit Luftangriffen. Am Dienstag attackierte die Armee den | |
| Flughafen der von den Huthis kontrollierten jemenitischen Hauptstadt Sanaa. | |
| Dieser sei „völlig lahmgelegt“ worden, vermeldete die Armee. Auch ein | |
| Mitarbeiter des Flughafens in Sanaa sagte der Nachrichtenagentur AFP, der | |
| Airport sei „völlig zerstört“ worden. Er war bislang auch für | |
| UN-Hilfslieferungen genutzt worden. | |
| Nach Angaben der Huthis waren auch US-Streitkräfte an dem Angriff auf den | |
| Flughafen beteiligt. Ein Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums wies | |
| dies gegenüber der Nachrichtenagentur AFP zurück. Israel zufolge diente der | |
| Flughafen den Huthis als Drehscheibe unter anderem für Waffentransporte. | |
| Bei den Angriffen dort und auf andere Ziele im Land habe es am Dienstag | |
| drei Tote und 38 Verletzte gegeben, berichteten von den Huthis | |
| kontrollierten Sender Al-Masirah und die Nachrichtenagentur Saba unter | |
| Berufung auf das von den Huthis kontrollierte Gesundheitsministerium. Kurz | |
| vor dem Angriff auf den Flughafen hatte die israelische Armee die | |
| Bevölkerung zur sofortigen Evakuierung der Umgebung aufgefordert. | |
| ## Katz macht Iran verantwortlich | |
| Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz machte seinerseits den | |
| Iran „direkt verantwortlich“ für alle Huthi-Angriffe auf Israel. Teheran | |
| habe daher „alle Konsequenzen“ zu tragen, sagte Katz in einer | |
| Video-Botschaft mit Regierungschef Benjamin Netanjahu. | |
| Die Huthis kontrollieren neben Sanaa einen Großteil des Jemen. Sie gehören | |
| neben der Hisbollah im Libanon und der radikalislamischen | |
| Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen zu der von Iran angeführten | |
| und gegen Israel und die USA gerichteten „Achse des Widerstands“. Seit dem | |
| [2][Beginn des Gazakriegs] haben die Huthis immer wieder Raketen und | |
| Drohnen auf Israel abgefeuert – nach eigener Darstellung „aus Solidarität�… | |
| mit den Palästinensern. | |
| Die USA und ihre Verbündeten reagierten darauf seit Anfang 2024 mit | |
| Angriffen auf Huthi-Ziele im Jemen. Mitte März hatte die US-Armee eine neue | |
| Luftoffensive gegen die Miliz gestartet, bei der nach Angaben des Pentagons | |
| seither rund tausend Ziele getroffen und zahlreiche Kämpfer und Anführer | |
| der Huthis getötet wurden. | |
| Einer auf Huthi-Angaben basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP | |
| zufolge wurden durch die jüngsten US-Angriffe in den vergangenen sieben | |
| Wochen rund 300 Menschen im Jemen getötet. Darunter waren der Miliz zufolge | |
| auch dutzende afrikanische Migranten, die demnach Ende April bei einem | |
| Angriff auf Internierungslager für Flüchtlinge getötet wurden. Bei einem | |
| Angriff auf den Ölhafen in Hodeida waren den Huthis zufolge 80 Menschen | |
| getötet worden. | |
| 7 May 2025 | |
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