| # taz.de -- Aktuelle Entwicklungen in der Coronakrise: Schwesig will härteren … | |
| > Das RKI meldet mit fast 30.000 Corona-Neuinfektionen und beinahe 600 | |
| > Toten neue Höchststände. Forderungen nach strengeren Maßnahmen werden | |
| > immer lauter. | |
| Bild: Für den Lockdown: Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von M… | |
| ## Wieder ein neuer Höchstwert | |
| Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet den zweiten Tag in Folge einen | |
| Höchstwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus. [1][Erst am Tag | |
| zuvor war ein Rekord verzeichnet worden.] Wie das RKI am Freitagmorgen | |
| mitteilte, steckten sich 29.875 Menschen binnen 24 Stunden mit dem Virus | |
| an. Auch die Zahl der Toten innerhalb eines Tages stieg auf einen neuen | |
| Höchstwert: 598 Menschen starben an oder mit dem Virus. Insgesamt sind in | |
| Deutschland seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 20.970 Menschen im | |
| Zusammenhang mit dem Virus gestorben. | |
| Laut RKI werden als Coronatodesfälle diejenigen gezählt, bei denen die | |
| Infektion mit dem Virus ursächlich für den Tod war oder durch | |
| Vorerkrankungen wahrscheinlich ist, dass der Tod im direkten Zusammenhang | |
| mit Covid-19 steht. Deswegen ist von Menschen die Rede, die „an oder mit“ | |
| dem Virus gestorben sind. | |
| Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg | |
| bundesweit auf 156,3 und liegt damit weit über dem von der Politik | |
| angestrebten Wert von 50. Ist der Wert höher, können die Gesundheitsämter | |
| Kontaktketten nicht mehr vollständig nachvollziehen. (epd) | |
| Schwesig will härteren Lockdown ab dem 21. Dezember | |
| Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig befürwortet | |
| einen härteren Lockdown in Deutschland ab dem 21. Dezember. „Wichtig ist, | |
| dass wir noch in dieser Woche entscheiden, wie es weitergeht“, sagt die | |
| SPD-Politikerin im Deutschlandfunk zu der Abstimmung von Bund und Ländern | |
| über zusätzliche Corona-Maßnahmen. | |
| Die Politik muss jetzt handeln“, sagt Bundeswirtschaftsminister Peter | |
| Altmaier mit Blick auf die neuen Corona-Höchstwerte. Es gebe wieder einen | |
| exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen. (rtr) | |
| Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer plädiert für ein | |
| abgestimmtes Bund-Länder-Vorgehen bei neuen Schließungen etwa im | |
| Einzelhandel. „Das ist notwendig, da wir ansonsten einen Coronatourismus | |
| zwischen Ländern mit und [2][ohne Lockdown erleben] würden, der | |
| kontraproduktiv wäre“, sagt die SPD-Politikerin der Rheinischen Post laut | |
| Vorabbericht. Es sei wichtig, eine gemeinsame Linie für ganz Deutschland zu | |
| vereinbaren. Es müssten auch bundesweit „verpflichtende Schutzmaßnahmen“ | |
| für Alten- und Pflegeheime festgelegt werden. (rtr) | |
| Chef der Bundesärztekammer warnt | |
| Der Chef der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt warnt vor überzogenen | |
| Erwartungen an einen harten Lockdown. Er sei dafür, das öffentliche Leben | |
| zwischen Weihnachten und dem 10. Januar herunterzufahren, sagt Reinhardt | |
| dem RedaktionsNetzwerkDeutschland (RND). „Es ist aber eine Illusion zu | |
| glauben, mit einem harten Lockdown von 14 Tagen ab Weihnachten bekommen wir | |
| die Pandemie in den Griff. Nach dem Ende eines Lockdowns würden die | |
| Infektionszahlen mit den Lockerungen auch wieder steigen. Bund und Länder | |
| müssten einheitlich vorgehen. Angesichts des Flickenteppichs an Regelungen | |
| bestehe die Gefahr, dass die Zustimmung in der Bevölkerung zu den | |
| notwendigen Beschränkungen verloren ginge. (rtr) | |
| Teillockdown kostet Einzelhändler 16,9 Milliarden | |
| Der Teillockdown seit November kostet einer Studie zufolge die | |
| innerstädtischen Einzelhändler bis zu 16,9 Milliarden Euro. Hintergrund | |
| sei, dass deutlich weniger Menschen in die Innenstädte gefahren seien als | |
| vor Jahresfrist, heißt es laut Vorabbericht der Funke Mediengruppe in der | |
| Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). Im November sei | |
| die Frequenz um 44 Prozent gesunken, im Dezember sogar um 49 Prozent. | |
| „Sollte der Einzelhandel zeitnah schließen müssen, ist der wirtschaftliche | |
| Schaden im Dezember noch mal größer“, sagte IW-Experte Christian Rusche. | |
| Der Gewinner der ganzen Entwicklung sei insbesondere Amazon. Schon vor | |
| Corona sei der Internethändler für 48 Prozent der Online-Umsätze in | |
| Deutschland verantwortlich gewesen. „2020 dürfte die Bedeutung nochmals | |
| gestiegen sein.“ (rtr) | |
| ## Tafel-Chef fordert Coronarettungsschirm für Arme | |
| Der Dachverband der Tafeln in Deutschland hat die Politik aufgerufen, bei | |
| der Bekämpfung der Coronapandemie stärker die Bedürfnisse armer Menschen zu | |
| berücksichtigen. Verbandschef Jochen Brühl sagte im Interview mit der Neuen | |
| Osnabrücker Zeitung: „Einen Coronarettungsschirm muss es auch für Arme | |
| geben.“ Er forderte eine kurzfristige Erhöhung der Hartz-IV-Sätze um 100 | |
| Euro im Monat. | |
| Die psychische und materielle Belastung für arme Menschen sei derzeit | |
| enorm. Sie müssten sich zum einen mit Hygieneartikeln wie Masken eindecken. | |
| Zum anderen bleibe etwa ein Drittel der insgesamt 1,6 Millionen bisherigen | |
| Kunden den Tafeln aus Sorge vor einer Ansteckung fern. Und wenn sie nicht | |
| mehr zur Tafel kommen, müssen sie sich anderweitig mit Lebensmitteln | |
| eindecken. Das ist im Zweifelsfall auch viel teurer.„ Brühl schloss sich | |
| daher der Forderung nach einer kurzfristigen Erhöhung der Hartz-IV-Sätze um | |
| 100 Euro im Monat an. (epd) | |
| 11 Dec 2020 | |
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