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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Delegationen in Kairo angekomm…
> Zu den Gesprächen um einen erneuten Geisel-Deal treffen Gesandte von
> Hamas und Katar ein. Derweil sinkt ein von den Huthis beschossener
> Frachter im Roten Meer.
Bild: Gläubige in Gaza beten am 1. März 2024 neben einer zerstörten Moschee
## Neue Runde von Gesprächen in Ägyptens Hauptstadt
In Kairo sind Delegationen der islamistischen Palästinenserorganisation
Hamas und der Vermittler für Verhandlungen über eine Waffenruhe im
Gaza-Krieg eingetroffen. Für eine neue Runde von Gesprächen trafen neben
einem Team der Hamas auch Vertreter der USA und Katar in der ägyptischen
Hauptstadt ein, wie der Sender Al-Kahira News und Sicherheitskreise am
Sonntag berichteten. Zunächst gab es keine Informationen darüber, ob auch
ein Team der israelischen Regierung eingetroffen war.
Israel hatte zuletzt erklärt, erst dann eine Delegation zu den indirekten
Gesprächen nach Kairo zu schicken, wenn die Hamas eine Liste der noch
lebenden Geiseln in ihrer Gewalt vorlegt. Israel will außerdem wissen, ob
die Hamas der im letzten Vorschlag der Vermittler genannten Zahl an
palästinensischen Häftlingen zustimmt, die im Austausch gegen Geiseln
freizulassen wären. (dpa)
## Erneut israelische Offensive in Chan Junis
Die israelische Armee hat in der Nacht zum Sonntag nach eigenen Angaben
eine neue Angriffswelle in der südlichen Gaza-Stadt Chan Junis gestartet.
Innerhalb von sechs Minuten hätten Luftwaffe und Artillerie rund 50 Ziele
der islamistischen Hamas-Miliz im Westen der Stadt getroffen, teilte das
Militär mit. Unter anderem hätten die Luft- und Artillerieschläge Tunnels,
Bunker, Stützpunkte und Raketenabschussstellungen der Hamas zerstört.
Ein Sprecher der Armee gab am späten Samstagabend bekannt, dass bei einem
Einsatz im Osten von Chan Junis drei israelische Soldaten getötet worden
sind. 14 weitere Soldaten erlitten demnach Verletzungen, als ihre Einheit
am Freitag ein verdächtiges Gebäude untersuchte und eine von der Hamas
platzierte Sprengfalle detonierte.
Das israelische Militär hatte bereits im Dezember Chan Junis weitgehend
eingenommen, das bis dahin als Hochburg der Hamas gegolten hatte. Nach der
Zerschlagung ihrer Bataillone kämpfen die Islamisten in kleineren
Formationen weiter, um israelische Soldaten aus dem Hinterhalt oder mit
Sprengfallen anzugreifen. (dpa)
## Von Huthis beschossener Frachter gesunken
Der von den Huthi-Rebellen beschossene Düngemittel-Frachter „Rubymar“ ist
nach Angaben der jemenitischen Regierung im Golf von Aden gesunken. Das
Schiff sei in der Nacht zum Samstag bei schlechtem Wetter und starkem Wind
gekentert, erklärte der zuständige Krisenstab der international anerkannten
Regierung des Jemen. Experten befürchten eine Umweltkatastrophe durch die
Düngemittel-Fracht an Bord.
Der mit 41.000 Tonnen [1][Ammoniumnitrat] beladene Frachter war am 19.
Februar von den Huthis im Golf von Aden mit Raketen beschossen worden. Die
Crew hatte den Frachter nach zwei Raketen-Treffern verlassen und sich in
Sicherheit gebracht. Aus dem Schiff trat seither bereits ein riesiger
Ölteppich aus.
Laut der Umweltorganisation Greenpeace kann das Ökosystem im Meer durch das
Ammoniumnitrat an Bord der „Rubymar“ schweren Schaden erleiden. Der Angriff
auf den Frachter war der bisher folgenschwerste, seit die Huthis im
November mit ihren Angriffen auf Frachter im Roten Meer und im Golf von
Aden begonnen haben. (afp)
## USA werfen Hilfsgüter über Gaza ab
Angesichts der humanitären Katastrophe im Gazastreifen haben die USA damit
begonnen, die Zivilbevölkerung dort aus der Luft mit [2][Hilfsgütern] zu
versorgen. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs, Centcom, teilte
am Samstag mit, Transportflugzeuge des US-Militärs vom Typ C-130 hätten
insgesamt etwa 38 000 Mahlzeiten über dem Krisengebiet abgeworfen. Es habe
sich um eine gemeinsame Aktion mit der jordanischen Luftwaffe gehandelt. Es
liefen Planungen für weitere Einsätze dieser Art. (rtr)
3 Mar 2024
## LINKS
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[2] /Katastrophe-in-Gaza-Stadt/!5993293
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Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Gaza
Hamas
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Osnabrück
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