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# taz.de -- US-Vorgehen gegen Venezuela: Linke fordert Sanktionen gegen die USA
> US-Präsident Trump eskaliert den Konflikt in der Karibik. Linken-Chef van
> Aken fordert Konsequenzen, Mexikos Präsidentin warnt vor „Blutvergießen�…
Bild: Fordert Sanktionen gegen die USA: Linken-Chef Jan van Aken bei einer Pres…
dpa | Wegen der [1][Eskalation zwischen den USA und Venezuela] bringt die
Linke Sanktionen gegen Washington ins Gespräch. Hintergrund ist, dass
US-Präsident Donald Trump auch den Einsatz von Bodentruppen nicht
ausgeschlossen hat. „Das ist ein Skandal“, sagte Linken-Chef Jan van Aken
der Deutschen Presse-Agentur. „Das wäre so, als ob China droht, in Vietnam
einzumarschieren. Das würden alle scharf kritisieren und sofort nach
Sanktionen rufen – und das zu Recht.“
Nun sei der richtige Zeitpunkt, auch „laut über Sanktionen gegen die USA
nachzudenken“, sagte van Aken. Denn [2][Sanktionen] seien dazu gedacht,
einen Staat zum Einlenken zu bringen, „wenn er internationale Verträge
bricht oder das Völkerrecht missachtet, und genau damit droht Trump
gerade“. Die Bundesregierung müsse zeigen, dass sie nicht mit zweierlei Maß
messe.
Die USA sind für Deutschland der wichtigste Nato-Verbündete. Sanktionen
sind deshalb extrem unwahrscheinlich.
## Auch Mexiko ist besorgt
Die US-Regierung hat in der Karibik [3][Militär zusammengezogen, darunter
das größte Kriegsschiff der Welt]. Zunächst argumentierte Trump mit dem
Kampf gegen Drogenschmuggel. Inzwischen geht es auch um die großen
Ölvorkommen in Venezuela. Trump hat eine [4][„totale Blockade“
sanktionierter venezolanischer Öltanker] angekündigt.
Auch Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum zeigt sich besorgt und fordert
Konsequenzen. Sie hat angesichts der Spannungen zwischen den USA und
Venezuela vor einem „Blutvergießen“ gewarnt und ein Eingreifen der UNO
gefordert. Die Vereinten Nationen seien in dem Konflikt bisher „auffällig
abwesend“, sagte Sheinbaum am Mittwoch. Dabei sei es ihre Aufgabe,
„Blutvergießen zu verhindern und sich immer um eine friedliche Beilegung
von Konflikten zu bemühen“. Mexiko lehne eine „ausländische Einmischung“
unabhängig von „Meinungen“ über Maduros Regierungsstil ab.
Caracas reagierte mit scharfer Kritik auf Trumps Ankündigungen einer
Blockade. Der US-Präsident ziele darauf ab, „die Reichtümer zu stehlen, die
unserem Heimatland gehören“, erklärte die Regierung von Maduro.
## Chevron macht weiter wie bisher
Venezuela hatte seine Ölindustrie in den 1970er Jahren verstaatlicht.
Später, unter Maduros Vorgänger Hugo Chávez, wurden Unternehmen gezwungen,
die Mehrheitskontrolle an die staatliche venezolanische Ölgesellschaft
PDVSA zu übergeben.
Das US-Unternehmen Chevron ist wegen einer Sondergenehmigung weiter in
Venezuela tätig. Ein Sprecher sagte am Dienstag, dass die Aktivitäten des
Unternehmens „ohne Unterbrechung“ und in voller Übereinstimmung der
geltenden Vorschriften fortgesetzt würden.
Die Trump-Regierung hat seit September immer wieder Boote angeblicher
Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik angegriffen. Dabei wurden
[5][mehr als 90 Menschen getötet]. Trump beschuldigt Maduro, Drogenbanden
zu kontrollieren und gezielt gegen die USA einzusetzen. Kritiker bezeichnen
die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig.
Die USA brachten zudem Kriegsschiffe vor Venezuela in Stellung, und Trump
erklärte zudem den [6][Luftraum über dem Land für „geschlossen“].
17 Dec 2025
## LINKS
[1] /Blockade-von-venezolanischen-Oeltankern/!6139245
[2] /Sanktionen-gegen-Russland/!6123399
[3] /Konflikt-zwischen-den-USA-und-Venezuela/!6134640
[4] /USA-Venezuela-Konflikt/!6139128
[5] /Hegseth-wegen-Angriff-unter-Druck/!6134409
[6] /Drogenschmuggelboot-in-der-Karibik/!6133514
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