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# taz.de -- Explosionen in Delhi und Islamabad: Tote bei mutmaßlichen Anschlä…
> Indiens Hauptstadt erlebt einen mutmaßlichen Terroranschlag mit zwölf
> Toten, in Pakistans Hauptstadt tötet ein Selbstmordanschlag zwölf
> Personen.
Bild: Betroffenheit und Trauer in Delhi um ein Todesopfer der Explosion vom Mon…
Der Schock sitzt tief. In der indischen Hauptstadt Delhi ist am Montagabend
ein fahrendes Auto nahe des bekannten Roten Forts explodiert. Inzwischen
ermittelt die Polizei in Richtung eines Terroranschlags. Laut
Medienberichten starben mindestens zwölf Menschen, 20 weitere wurden
verletzt.
Das Tatfahrzeug, ein Kleinwagen, soll mehrfach den Besitzer gewechselt und
zuletzt einem Mann aus Pulwama im indischen Unionsstaat Jammu und Kaschmir
gehört haben. Ermittler:innen werten dies als möglichen Hinweis auf einen
terroristischen Hintergrund.
Indische Medien spekulieren über eine Verbindung zur pakistanisch
unterstützten [1][Terrororganisation Jaish-e-Mohammed (JeM - Mohammeds
Armee)]. Demnach teilte die Polizei in Jammu und Kaschmir mit, zwei Ärzte
aus der Region gehörten zu den sieben Personen, die am Montag im
Zusammenhang mit den Gruppen JeM und [2][Ansar Ghazwat-ul-Hind] – einer
al-Qaida-nahen Organisation – festgenommen wurden.
Der mutmaßliche Selbstmordattentäter, [3][Umar Nabi], arbeitete als Arzt in
einem Vorort von Delhi und soll mehrere Stunden in dem Wagen gewartet
haben, bevor er den Sprengsatz zündete. Zuvor waren mutmaßliche Komplizen
im benachbarten Bundesstaat Haryana festgenommen worden. Es wurden zudem
[4][2.900 kg mutmaßlichen Sprengstoffs] und mehrere Waffen bei Razzien
sichergestellt. Medien spekulieren, dass der Anschlag ohne die Festnahmen
viel verheerender hätte ausfallen können.
Nach über zehn Jahren war es der erste große Anschlag in der indischen
Hauptstadt – und zugleich dort der erste unter Premierminister Narendra
Modi von der hindunationalistischen Volkspartei (BJP). Innenminister Amit
Shah kündigte eine umfassende Untersuchung an. Delhis Ministerpräsidentin
Rekha Gupta (ebenfalls BJP) rief die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren und
keine Gerüchte zu verbreiten.
Oppositionsführer [5][Mallikarjun Kharge] (Kongresspartei) forderte eine
„gründliche Untersuchung eines Vorfalls, der sich an einem der am stärksten
gesicherten Orte der Hauptstadt ereignet hat“. Premierminister [6][Modi],
der am Dienstagmorgen zu einem Besuch nach Bhutan aufbrach, versprach:
„Alle Verantwortlichen werden vor Gericht gestellt“.
## Anschlag in Pakistan vor Gerichtsgebäude
Am Dienstagmorgen sprengte sich in Pakistans Hauptstadt Islamabad ein
Selbstmordattentäter in die Luft. Laut Reuters wurden dabei mindestens
zwölf Menschen getötet. Der Attentäter habe versucht, ein Gerichtsgebäude
zu betreten, teilte Innenminister Mohsin Naqvi mit, jedoch seinen
Sprengsatz vor dem Gebäude in der Nähe eines Polizeifahrzeuges gezündet.
Dort habe er zuvor gewartet. Laut einem Krankenhausvertreter schwebten
einige der Verletzten in Lebensgefahr.
„Wir untersuchen diesen Vorfall aus verschiedenen Blickwinkeln“, sagte der
Innenminister. „Es handelt sich nicht einfach nur um einen weiteren
Bombenanschlag. Er ereignete sich direkt in Islamabad.“ Pakistan hat eine
lange Geschichte von Selbstmordanschlägen islamistischer Gruppen
verschiedener Couleur wie auch von Separatisten aus Belutschistan.
11 Nov 2025
## LINKS
[1] https://indianexpress.com/article/india/explosives-in-faridabad-doctors-hou…
[2] https://www.wionews.com/india-news/ansar-ghazwat-ul-hind-terror-group-reviv…
[3] https://www.ndtv.com/india-news/blast-near-red-fort-j-k-doctor-linked-to-wh…
[4] https://www.ndtv.com/india-news/faridabad-explosives-no-one-suspects-doctor…
[5] https://x.com/kharge/status/1987909627917513206
[6] https://timesofindia.indiatimes.com/india/conspirators-behind-this-will-not…
## AUTOREN
Natalie Mayroth
## TAGS
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