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# taz.de -- Sahra Wagenknecht: BSW-Chefin gibt Vorsitz ihrer Partei ab
> Seit Tagen wurde spekuliert, ob Parteigründerin Sahra Wagenknecht
> weitermacht. Jetzt sorgt die Chefin des „Bündnis Sahra Wagenknecht“ für
> Klarheit.
Bild: Free Sahra! BSW-Chefin Sahra Wagenknecht kündigt auf einer Pressekonfere…
dpa | BSW-Chefin [1][Sahra Wagenknecht] will den Bundesvorsitz ihrer Partei
abgeben. Dies teilte die 56-Jährige in Berlin mit. Gleichwohl will sie sich
nach eigenen Angaben weiter in führender Position für das BSW engagieren.
So wolle sie eine Grundwertekommission in der Partei aufbauen und leiten,
sagte Wagenknecht. Für den Fall, dass das BSW doch noch in den Bundestag
einziehen sollte, wolle sie Fraktionschefin werden.
Die Parteispitze sollen künftig die bisherige Co-Vorsitzende Amira Mohamed
Ali und [2][der Europaabgeordnete Fabio De Masi] bilden. Sie wolle den Kopf
wieder freihaben für das, was dem BSW wirklich helfen könne, sagte
Wagenknecht.
Wagenknecht ist nicht nur Gründerin, sondern auch die prägende Figur und
bei weitem das bekannteste Gesicht des BSW. Angekündigt ist aber bereits,
dass sich die Partei auch [3][vom Namen der Gründerin trennt]. Zwar soll es
bei dem Kürzel BSW bleiben, es soll aber nicht mehr für Bündnis Sahra
Wagenknecht stehen.
## Das BSW steckt in einer schwierigen Phase
Der offizielle Vorschlag der Parteiführung für die Langform lautet „Bündnis
Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“. Der Landesverband
Rheinland-Pfalz hält das für zu wenig griffig und will stattdessen: „Bürger
schaffen Wandel – Vernunft und Gerechtigkeit“. Die Entscheidung liegt
ebenfalls beim Parteitag in Magdeburg am 6. und 7. Dezember.
Insgesamt steckt das BSW derzeit in einer schwierigen Phase. Nachdem die
Partei im Februar den Einzug in den Bundestag verpasst hat, liegt sie
bundesweit in Umfragen nur noch bei drei bis vier Prozent. In Brandenburg
ist das BSW uneins über zwei Medienstaatsverträge, was auf Landesebene eine
Koalitionskrise ausgelöst hat. In Sachsen-Anhalt herrscht nach einem
Bericht des Stern erbitterter Streit im BSW-Landesvorstand.
Grundsätzlich wird in der Partei darum gerungen, ob und wie man auf
Länderebene mitregieren sollte. Wagenknecht hadert mit der
Regierungsbeteiligung in Thüringen, die die BSW-Landeschefin Katja Wolf
vehement verteidigt.
## Ohne Bundestag fehlt ihr die Bühne
Wagenknecht war im Oktober 2023 nach langem Streit aus der Linken
ausgetreten und hatte Anfang 2024 das Bündnis Sahra Wagenknecht gegründet.
Bei der Europawahl und den Landtagswahlen in Ostdeutschland 2024 fuhr das
BSW aus dem Stand große Erfolge ein. Doch [4][bei der Bundestagswahl
scheiterte es an der Fünf-Prozent-Hürde] – wenn auch sehr knapp. Es kämpft
um eine Neuauszählung der Stimmen, doch die Chancen sind ungewiss.
Die Partei hat sich für die Wahlen im kommenden Jahr vorgenommen, zumindest
in Ostdeutschland in alle Landtage zu kommen. Topthema ist für das BSW nach
wie vor der Widerstand gegen erhöhte Rüstungsausgaben und gegen Hilfen für
die von Russland attackierte Ukraine. Daneben steht die Partei für höhere
Renten, eine höhere Besteuerung von Vermögen sowie eine strikte
Migrationspolitik.
10 Nov 2025
## LINKS
[1] /Sahra-Wagenknecht/!6020869
[2] /Fabio-De-Masi-bei-Europawahl-2024/!6007267
[3] /BSW-benennt-sich-um---in-BSW/!6127555
[4] /Das-BSW-im-Wahlkampf/!6065392
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BSW
Sahra Wagenknecht
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Diether Dehm
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Schwerpunkt Europawahl
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