| # taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Gespräche über Friedensplan … | |
| > Am zweiten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel wird in Ägypten | |
| > weiter über eine Ende des Krieges verhandelt. Trump zeigt sich | |
| > zuversichtlich. | |
| Bild: Gedenken in Israel am Ort des Nova-Festivals | |
| ## Leiser Optimismus: Gespräche über Trump-Plan gehen weiter | |
| Zwei Jahre nach dem Massaker islamistischer Terroristen in Israel wächst | |
| die Hoffnung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen. Nach Beginn der Gespräche | |
| im ägyptischen Scharm el Scheich zeigte sich US-Präsident Donald Trump | |
| zuversichtlich, dass sein Friedensplan bald umgesetzt werden könne. „Wir | |
| haben enorme Fortschritte gemacht“, sagte der Republikaner in Washington. | |
| Arabische Medien berichteten, die erste Runde der Gespräche sei in der | |
| Nacht zu Dienstag in „positiver Atmosphäre“ zu Ende gegangen. Heute sollen | |
| die Gespräche, die noch mehrere Tage dauern könnten, fortgesetzt werden. | |
| Details über Inhalte wurden zunächst nicht bekannt. | |
| Derweil setzte Israel arabischen Berichten zufolge seine Angriffe im | |
| Gazastreifen ungeachtet der Gespräche auch am Montag fort. Mindestens zehn | |
| Palästinenser seien dabei getötet worden, berichtete der Sender Al Jazeera. | |
| Nach der Teilzustimmung der islamistischen Hamas zu seinem Plan hatte Trump | |
| Israel am Freitag aufgefordert, sofort die Bombardierung des Gazastreifens | |
| einzustellen, damit die von der Hamas in dem Küstengebiet festgehaltenen | |
| Geiseln sicher und schnell befreit werden könnten. | |
| Am Montag hatte sich eine Hamas-Delegation mit Vermittlern aus Katar und | |
| Ägypten getroffen. Auch Gespräche unter Beteiligung der USA mit Vertretern | |
| Israels waren geplant. Dabei sollte es zunächst um die Freilassung der | |
| verbliebenen 48 Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und | |
| die Entlassung Hunderter palästinensischer Häftlinge gehen. Nach | |
| israelischen Informationen sind von den 48 Geiseln nur noch 20 am Leben. | |
| Der britische Sender BBC berichtete unter Berufung auf palästinensische und | |
| ägyptische Beamte, dass sich die Gespräche auf die „Schaffung der | |
| Voraussetzungen“ für einen möglichen Austausch konzentrierten, bei dem alle | |
| israelischen Geiseln im Gegenzug für eine Reihe palästinensischer | |
| Gefangener freigelassen würden. | |
| Ähnlich berichtetet der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News: | |
| Die Delegationen würden „die Vorbereitung der Rahmenbedingungen für die | |
| Freilassung von Häftlingen und Gefangenen im Einklang mit dem US-Plan | |
| diskutieren“. Ägyptische und katarische Vermittler arbeiteten demnach mit | |
| beiden Seiten zusammen, um einen Mechanismus für den Austausch zu schaffen. | |
| Weiter hieß es, es herrsche eine Stimmung der „kompletten Geheimhaltung“ zu | |
| den Details der Verhandlungen. Weitere Fragen, darunter die Entwaffnung der | |
| Hamas und ein israelischer Truppenrückzug aus dem Küstenstreifen, sind noch | |
| umstritten. Israel hatte bereits Zustimmung zu dem Plan signalisiert, die | |
| Hamas stimmte in Teilen zu. | |
| Trump begründete seinen Optimismus auf eine bevorstehende Einigung damit, | |
| dass alle diesen Deal abschließen wollten. Es gebe kein Land, das sich | |
| dagegen stelle. „Alle wollen, dass es passiert – sogar, denke ich, die | |
| Hamas“, sagte Trump. Er habe mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip | |
| Erdoğan gesprochen, der sich stark für eine Einigung einsetze und bei der | |
| Hamas ebenso hohes Ansehen genieße wie Katar, die Vereinigten Arabischen | |
| Emirate und Saudi-Arabien, führte Trump aus. Auch aus dem Iran habe es ein | |
| „sehr starkes Signal“ gegeben. Trump drückt bei den Verhandlungen seit | |
| einigen Tagen aufs Tempo. Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu | |
| betonte, sein Land und die USA seien entschlossen, die Verhandlungen auf | |
| wenige Tage zu beschränken. (dpa) | |
| ## Wadephul in Ägypten | |
| Auch Außenminister Johann Wadephul geht von zügigen Verhandlungen aus. | |
| „Diese erste Phase müssen wir jetzt in dieser Woche, spätestens Anfang der | |
| nächsten Woche schaffen“, verlangte Wadephul am Montag in Tel Aviv nach | |
| einem Treffen mit seinem Kollegen Gideon Saar. „Das ist machbar und das | |
| muss unser Ziel sein.“ Er bot Israel und Palästinensern umfangreiche | |
| deutsche Unterstützung bei der Umsetzung des Gaza-Friedensplans an. | |
| Heute setzt Wadephul seine Vermittlungsreise vor dem Hintergrund der | |
| Gespräche über den Friedensplan in Ägypten fort. In der Hauptstadt Kairo | |
| will der CDU-Politiker Gespräche mit Außenminister Badr Abdel-Atti über die | |
| aktuelle Verhandlungssituation führen. Wadephul hatte seine ursprünglich | |
| auf die Golf-Emirate Katar und Kuwait beschränkte Nahostreise zunächst um | |
| einen Aufenthalt in Israel am Montag ergänzt. (dpa) | |
| ## UN wollen humanitäre Hilfe aufstocken | |
| Die Vereinten Nationen teilten mit, sie seien bereit, die humanitäre Hilfe | |
| für die Menschen im abgesperrten Küstenstreifen so schnell wie möglich | |
| aufzustocken. Man stehe mit den Vermittlern in Ägypten in Kontakt. Sobald | |
| man grünes Licht bekomme, könnten Tausende Tonnen Hilfsgüter über den | |
| israelischen Hafen Aschdod, Jordanien und andere Orte geliefert werden. | |
| (dpa) | |
| ## Guterres und Starmer begrüßen Trumps Plan | |
| Zum zweiten Jahrestag des Massakers islamistischer Terroristen lobte auch | |
| UN-Generalsekretär António Guterres Trumps Plan. Der jüngste Vorschlag des | |
| US-Präsidenten biete eine Chance, die genutzt werden müsse, um diesen | |
| Konflikt zu beenden. „Nach zwei Jahren Trauma müssen wir uns für die | |
| Hoffnung entscheiden. Jetzt.“ Er rief die Konfliktparteien auf, den | |
| Gaza-Krieg zu beenden. „Beendet jetzt die Feindseligkeiten in Gaza, Israel | |
| und der Region“, forderte er in New York. | |
| Der britische Premier Keir Starmer sagte, sein Land begrüße die | |
| US-Initiative für Frieden im Nahen Osten. Die Priorität in der Region | |
| bleibe unverändert – „die Freilassung der Geiseln. Verstärkte Hilfe für | |
| Gaza. Und eine Waffenruhe, die zu einem dauerhaften und gerechten Frieden | |
| als Schritt hin zu einer Zweistaatenlösung führen kann. Ein sicheres Israel | |
| neben einem lebensfähigen palästinensischen Staat.“ (dpa) | |
| ## Israel gedenkt Opfer von Hamas-Angriff vor zwei Jahren | |
| Israel gedenkt am Dienstag der Opfer des Hamas-Angriffs vor zwei Jahren, | |
| bei dem islamistische Kämpfer mehr als 1.200 Menschen getötet hatten. Am | |
| Ort des Nova-Musikfestivals, wo Hamas-Kämpfer mehr als 370 Menschen getötet | |
| hatten, legten Angehörige am Morgen eine Schweigeminute ein. Am Dienstag um | |
| 06.29 Uhr (Ortszeit, 05.29 Uhr MESZ) – dem Beginn des brutalen | |
| Hamas-Angriffs vor zwei Jahren – legten Familienangehörige am Ort des | |
| Nova-Musikfestivals, der mittlerweile eine Gedenkstätte ist, eine | |
| Schweigeminute ein, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP | |
| berichteten. Auch im weiteren Verlauf des Tages soll in Israel der Opfer | |
| gedacht werden. | |
| Kämpfer der radikalislamischen Hamas und mit ihr verbündeter Gruppierungen | |
| hatten am 7. Oktober 2023 einen massiven Überraschungsangriff auf Israel | |
| gestartet. Tausende Raketen wurden auf israelische Gemeinden abgefeuert, | |
| mehr als tausend Kämpfer stürmten in das Land und griffen fast 50 | |
| verschiedene Orte an, darunter das Nova-Musikfestival. | |
| Nach israelischen Angaben wurden insgesamt mehr als 1.200 Menschen getötet, | |
| 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Es war der | |
| schwerste Angriff auf Israel seit seiner Staatsgründung. Zwei Jahre später | |
| sind noch immer 47 Geiseln in der Gewalt der Hamas, darunter auch mehrere | |
| deutsche Staatsbürger. Mindestens 25 der Geiseln sollen nach Angaben des | |
| israelischen Militärs bereits tot sein. (afp) | |
| ## Israel meldet Beschuss aus dem Gazastreifen | |
| Die israelische Armee hat am zweiten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf | |
| Israel einen Angriff aus dem Gazastreifen gemeldet. Aus dem Norden des | |
| Palästinensergebiets sei ein Projektil abgefeuert worden, teilte die Armee | |
| am Dienstagmorgen mit. In der an der Grenze zum Gazastreifen gelegenen | |
| Ortschaft Netiv Haasara sei Luftalarm ausgelöst worden. Es sei | |
| wahrscheinlich, dass das Projektil „in diesem Gebiet eingeschlagen ist“, | |
| erklärte die Armee. „Bislang wurden keine Opfer gemeldet.“ (afp) | |
| ## Australien und Neuseeland erinnern an Jahrestag von Gaza-Kriegsbeginn | |
| Die Regierungen Australiens und Neuseelands haben an den zweiten Jahrestag | |
| des Beginns des Gaza-Krieges erinnert. Der australische Premierminister | |
| Anthony Albanese verurteilte am Dienstag im australischen Parlament den | |
| Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, der | |
| den Krieg auslöste. „Ihr Anschlag auf ein Musikfestival, das für Freunde, | |
| Liebe und unendliche Freiheit geworben hat, ein Event, an dem so viele | |
| junge Menschen teilnahmen, hat eine zentrale Wahrheit hervorgehoben – die | |
| Hamas steht gegen die gesamte Menschlichkeit und alles, was wir als | |
| Menschen wertschätzen“, sagte Albanese. | |
| Der neuseeländische Außenminister Winston Peters sprach mit Blick auf den | |
| 7. Oktober 2023 von einem „Tag der Schande“. Damals habe die Hamas | |
| „abscheuliche Anschläge“ verübt. Peters sagte im neuseeländischen | |
| Parlament, Neuseeland habe „die überwältigende Art von Israels | |
| militärischer Reaktion scharf verurteilt, da palästinensische Bürger einen | |
| unverhältnismäßigen Preis für die Sünden der Hamas gezahlt haben“. Alban… | |
| sagte, Australien müsse alles in seiner Macht Stehende tun, damit es | |
| zwischen Israel und den Palästinensern zu einer Zweistaatenlösung komme, an | |
| der die Hamas nicht beteiligt sei. Peters bekräftigte, dass die | |
| neuseeländische Regierung den Friedensplan unterstütze, den US-Präsident | |
| Donald Trump eingebracht hat. Peters sprach von „Ländern mit einem | |
| Druckmittel“, die die besten Chancen hätten, mit einer diplomatischen | |
| Lösung Erfolg zu haben. (ap) | |
| ## Gedenken in Berlin: Namen der Opfer vom 7. Oktober verlesen | |
| Zwei Jahre nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel ist | |
| in Berlin an die Opfer erinnert worden. Am Brandenburger Tor wurden am | |
| frühen Morgen die Namen der rund 1.200 Todesopfer verlesen. Abends sollen | |
| die Worte „Bring them home now“ auf das Wahrzeichen projiziert werden. | |
| Damit wird gefordert, die verbliebenen Geiseln freizulassen. | |
| Deutschlandweit sollen Flaggen zum 7. Oktober auf halbmast wehen. An | |
| mehreren Orten wird an das Massaker erinnert. Am Berliner Bebelplatz etwa | |
| ist eine Mahnwache gegen Antisemitismus geplant, der Gedenktag wird in der | |
| Hauptstadt von rund 1.400 Polizisten begleitet. | |
| In Leipzig trifft sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Jüdinnen | |
| und Juden. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) eröffnet in Berlin | |
| eine Ausstellung, die den Angriff auf das Nova-Musikfestival rekonstruiert. | |
| Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas mit anderen Islamisten das | |
| schlimmste Massaker in Israels Geschichte angerichtet. Etwa 1.200 Menschen | |
| wurden damals getötet, mehr als 250 in den Gazastreifen verschleppt. Israel | |
| reagierte darauf mit einer Militäroffensive. Seit Kriegsbeginn wurden nach | |
| Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 67.000 | |
| Palästinenser im Gazastreifen getötet, sowohl Kämpfer wie Zivilisten. (dpa) | |
| ## „Brot für die Welt“-Chefin: Drittes Kriegsjahr darf es nicht geben | |
| Die Präsidentin der evangelischen Hilfsorganisationen „Brot für die Welt“ | |
| und Diakonie Katastrophenhilfe, Dagmar Pruin, dringt auf ein Ende des | |
| Krieges zwischen Israel und der Hamas. „Ein drittes Kriegsjahr darf es | |
| nicht geben“, sagte Pruin am Dienstag, dem zweiten Jahrestag des Überfalls | |
| der Terrororganisation Hamas auf Israel. Jeder weitere Kriegstag sei | |
| gleichermaßen lebensgefährlich für die noch lebenden israelischen Geiseln | |
| und die palästinensische Zivilbevölkerung. | |
| Pruin forderte die Freilassung der rund 50 in der Gewalt der Hamas | |
| verbliebenen Geiseln und sagte: „Ein Friedensschluss muss umfängliche und | |
| dringend benötigte humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen zulassen, den | |
| Wiederaufbau der Basisinfrastruktur angehen und auch das UN-System für | |
| Hilfsgüterverteilungen stärken.“ Es gehe jeden einzelnen Tag um Leben oder | |
| Tod. „Dieses anhaltende Leid der Zivilbevölkerung und der Geiseln | |
| erschüttert mich, und es macht mich fassungslos, wie die Kriegsparteien das | |
| humanitäre Völkerrecht missachten“, sagte die „Brot für die | |
| Welt“-Präsidentin. (epd) | |
| ## Merz warnt vor neuer Welle des Antisemitismus in Deutschland | |
| Bundeskanzler Friedrich Merz warnt angesichts des 2. Jahrestags des | |
| Hamas-Überfalls auf Israel vor Antisemitismus in Deutschland. „Seit dem 7. | |
| Oktober 2023 erleben wir in Deutschland eine neue Welle des Antisemitismus. | |
| Er zeigt sich in altem und neuem Gewand – in den sozialen Medien, an den | |
| Universitäten, auf unseren Straßen; immer lauter, immer unverschämter und | |
| immer öfter auch in Form von Gewalt“, sagte der CDU-Politiker in einer | |
| Videobotschaft. | |
| Er richte sich mit einer Bitte an alle in Deutschland, sagte Merz. „Gehen | |
| Sie heute, gehen sie morgen und übermorgen auf unsere jüdischen Bürgerinnen | |
| und Bürger zu, wo immer es Ihnen möglich ist. Gehen Sie auf die jüdischen | |
| Gemeinden zu.“ Alle sollten zeigen, dass sie an der Seite der Jüdinnen und | |
| Juden stehen. „Und dass wir gemeinsam alles dafür tun werden, dass Jüdinnen | |
| und Juden hier in Deutschland ohne Angst leben können, dass sie mit | |
| Zuversicht leben können“, sagte Merz. (dpa) | |
| ## Bei Kriegsende: Experten rätseln über Reaktion von Hamas-Verbündeten | |
| Bei einem möglichen Ende des Gaza-Kriegs sind die Reaktionen des Irans | |
| sowie der mit der islamistischen Hamas verbündeten proiranischen Milizen | |
| nach Ansicht von Militärexperten offen. Das Institut für Kriegsstudien | |
| (ISW) in Washington schreibt in seinem Lagebericht, sowohl der Iran als | |
| auch die libanesische Hisbollah hätten die Zustimmung der Hamas zu einer | |
| Waffenruhe sowie deren „implizite Ablehnung des US-Plans als Ganzes“ | |
| unterstützt. Sie hätten zudem den Einspruch der Hamas gegen die späteren | |
| Phasen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump zur politischen | |
| Verwaltung des Gazastreifens befürwortet. Das deute darauf hin, dass beide | |
| für eine Fortsetzung des Krieges durch die Hamas seien. Nach Beginn des | |
| Gaza-Kriegs hatten auch proiranische Milizen wie die Hisbollah im Libanon | |
| und die Huthi im Jemen in Solidarität mit der Hamas Israel mit Raketen und | |
| Drohnen angegriffen. Sie gehören zu Irans „Achse des Widerstands“. Die | |
| Hisbollah gilt seit einem offenen Krieg mit Israel inzwischen als stark | |
| geschwächt. Die israelische Luftwaffe greift auch immer wieder Ziele der | |
| Huthi im Jemen an. | |
| Im Juni führte Israel zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran und bombardierte | |
| zusammen mit den USA zentrale Atomanlagen des Landes. Teheran reagierte mit | |
| heftigen Raketenangriffen auf Israel. Einige Beobachter sehen den | |
| Terrorüberfall der Hamas vor zwei Jahren als Beginn einer Kettenreaktion, | |
| die letztlich Irans „Achse des Widerstands“ zu Fall bringen könnte. Die | |
| ISW-Denkfabrik schreibt weiter, es sei auch unklar, ob die Huthi ihren | |
| Raketen- und Drohnenbeschuss auf Israel bei einer dauerhaften Waffenruhe | |
| zwischen Israel und der Hamas einstellen würde. Ein ranghohes | |
| Huthi-Mitglied habe gesagt, internationale Vermittler sollten sich nicht | |
| auf die Entwaffnung der Hamas konzentrieren, „weil unsere Waffe die Waffe | |
| der Hamas und unser Einsatzgebiet das Einsatzgebiet der Hamas ist“. Damit | |
| habe das Huthi-Mitglied angedeutet, dass die Miliz die Hamas auch dann | |
| weiter unterstützen werde, wenn diese entwaffnet werde. (dpa) | |
| ## Vatikan verurteilt Hamas-Anschläge und Israels Reaktion in Gaza | |
| Zum Jahrestag der Anschläge vom 7. Oktober 2023 hat der | |
| Kardinalstaatssekretär des Vatikans den Terrorangriff der | |
| militant-islamistischen Hamas scharf verurteilt. Kardinal Pietro Parolin | |
| bezeichnete diese in einem am Montag veröffentlichten Interview mit Vatican | |
| Media als „unmenschliches Massaker“ an unschuldigen Menschen in Israel. | |
| Gleichzeitig forderte er die umgehende Freilassung aller von der Hamas | |
| entführten Geiseln und übte deutliche Kritik an der militärischen Reaktion | |
| Israels in Gaza. Parolin betonte die Notwendigkeit eines ausgewogenen | |
| Blicks auf die Geschehnisse: „Diejenigen, die angegriffen werden, haben das | |
| Recht, sich zu verteidigen, aber auch eine legitime Verteidigung muss den | |
| Grundsatz der Verhältnismäßigkeit beachten.“ Er sprach von einer „Spirale | |
| des Hasses, die zu nichts Gutem führt“. Zudem müsse Israel die Grundsätze | |
| des Völkerrechts achten. Er erklärte, dass der Krieg der israelischen Armee | |
| gegen Hamas-Militante die Tatsache außer Acht lasse, dass er sich gegen | |
| eine weitgehend wehrlose Bevölkerung richte. Diese sei bereits an den Rand | |
| gedrängt worden – in einem Gebiet, in dem Gebäude und Häuser in Trümmern | |
| liegen. Außerdem beklagte Parolin, dass Länder, die Einfluss auf Israel | |
| nehmen könnten, es versäumt hätten, das „andauernde Massaker“ zu stoppen. | |
| Der Heilige Stuhl begrüße und unterstütze den Friedensplan von US-Präsident | |
| Donald Trump. (ap) | |
| ## Guterres appelliert an Kriegsparteien: „Beendet das Leiden aller“ | |
| Zum zweiten Jahrestag des Massakers islamistischer Terroristen in Israel | |
| ruft UN-Generalsekretär António Guterres die Konfliktparteien auf, den | |
| Gaza-Krieg zu beenden. „Beendet jetzt die Feindseligkeiten in Gaza, Israel | |
| und der Region“, forderte er in New York. Der jüngste Vorschlag von | |
| US-Präsident Donald Trump biete eine Chance, die genutzt werden müsse, um | |
| diesen Konflikt zu beenden. „Nach zwei Jahren Trauma müssen wir uns für die | |
| Hoffnung entscheiden. Jetzt.“ (dpa) | |
| ## Auch Thunberg dabei: Israel schiebt weitere 171 Aktivisten der | |
| Gaza-Hilfsflotte ab | |
| Israel hat 171 weitere Aktivisten der gestoppten Hilfsflotte für den | |
| Gazastreifen abgeschoben, darunter auch deutsche Staatsbürger. 161 Menschen | |
| aus insgesamt 16 europäischen Ländern landeten am Montag in Athen, wie das | |
| griechische Außenministerium mitteilte. Zehn weitere Aktivisten wurden in | |
| die Slowakei gebracht. Unter den in Athen Gelandeten befand sich auch die | |
| schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie und die französische | |
| Linkspolitikerin Rima Hassan berichteten von Gewalt von israelischer Seite. | |
| Thunberg und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter wurden am | |
| internationalen Flughafen in Athen von propalästinensischen Aktivisten | |
| begrüßt. Die rund 45 Schiffe umfassende „Global Sumud Flotilla“ sei der | |
| „bisher größte Versuch“ gewesen, die „illegale und unmenschliche | |
| israelische Blockade“ des Gazastreifens auf dem Seeweg aufzubrechen, sagte | |
| die 22-jährige Schwedin. „Es ist eine Schande, dass diese Mission | |
| existieren muss“, fügte sie hinzu. Regierungen weltweit würden „nicht | |
| einmal das Mindeste“ tun, um den „Völkermord“ an den Palästinensern zu | |
| verhindern. (afp) | |
| 7 Oct 2025 | |
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| 7. Oktober 2023 | |
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