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# taz.de -- Zugeständnis an linke Opposition: Frankreichs Premier will doch ke…
> Frankreich muss sparen: Insbesondere der Vorschlag zur Abschaffung von
> zwei Feiertagen hatte für Unmut gesorgt. Lecornu rückt nun von der Idee
> ab.
Bild: Proteste gegen Lecornu in Straßburg: Frankreichs Finanzlage ist seit lan…
Paris afp | [1][Frankreichs neuer Premierminister Sébastien Lecornu] geht
in der Debatte um Sparmaßnahmen auf die linke Opposition zu. Lecornu
kündigte am Samstag an, dass er den Plan seines Vorgängers François Bayrou,
zwei Feiertagen zu streichen, nicht weiterverfolgen werde.
Lecornu bemüht sich derzeit um einen Kompromiss unter den verschiedenen
politischen Lagern, um einen Sparhaushalt für 2026 durch die
Nationalversammlung zu bringen. Bayrou, der am Dienstag nach einer
verlorenen Vertrauensfrage zurückgetreten war, hatte 44 Milliarden Euro
einsparen wollen. Er war mit seinen Plänen aber [2][auf heftigen Widerstand
gestoßen]. Insbesondere der Vorschlag zur Abschaffung von zwei Feiertagen
hatte Unmut ausgelöst.
Sein Nachfolger Lecornu sagte nun in einem Interview mit mehreren
Regionalzeitungen: „Ich habe beschlossen, die Streichung von zwei
Feiertagen zurückzunehmen.“ Lecornu betonte, dass er auf den „Dialog mit
den Sozialpartnern“ setze, um „andere Finanzierungsquellen“ für den
Haushalt 2026 zu finden. Mit Blick auf die Forderung des links-grünen
Lagers nach einer stärkeren Besteuerung großer Unternehmen und
Wohlhabender, äußerte er sich zurückhaltend. Er sei bereit, an „Fragen der
Steuergerechtigkeit“ zu arbeiten, sagte Lecornu lediglich.
[3][Die Rating-Agentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Frankreichs am
Freitag herabgestuft]. Die aktualisierte Bewertung der Bonität des
französischen Staats liegt nun bei A+ mit stabilem Ausblick. Fitch
begründete die Herabstufung mit der politischen Instabilität im Land und
insbesondere der Schwierigkeit, einen Haushalt aufzustellen – was wiederum
den Bemühungen entgegenlaufe, die hohe Staatsverschuldung in den Griff zu
bekommen.
Frankreichs Finanzlage ist seit langem so schlecht, dass das Land
mittlerweile zu den Schlusslichtern Europas zählt. Beim Schuldenstand lag
Frankreich im vergangenen Jahr europaweit an dritter Stelle hinter
Griechenland und Italien. Knapp 114 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
machten die Schulden 2024 aus. Das Defizit betrug im vergangenen Jahr 5,8
Prozent des BIP.
14 Sep 2025
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[1] /Proteste-in-Frankreich/!6113507
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