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# taz.de -- Hilflosigkeit der HSV-Männer: Flanieren statt flankieren
> Nach drei Spielen ohne Tor stellt sich schon die Frage, ob der HSV nicht
> gleich wieder absteigt. Immerhin sehen die Verantwortlichen es
> schonungslos.
Bild: Eher freundlicher Geleitschutz: Luka Vuskovic und Miro Muheim gegen Konra…
Eigentlich läuft es bei den Männern des FC Bayern ja nicht. Die
Transferperiode war geprägt von der Kränkung, nicht mehr wichtig genug zu
sein; gleichzeitig demontiert der Ehrenpräsident Uli Hoeneß ganz ehrlos und
[1][ohne Not seinen Manager Max Eberl]. Und obwohl sie letztes Jahr [2][mit
großem Abstand Meister wurden], ist doch irgendwie jetzt nicht unbedingt
der Lack ab – aber der Glanz, der fehlt.
Und dann spielen sie gegen den HSV in einer Manier, die mit „dominant“ nur
unzureichend beschrieben ist. Sie haben die Hamburger hergespielt, als wäre
das eine Freizeitmannschaft. Nach zehn Minuten führten die Bayern schon
2:0, und als sie danach anfingen (wie es im Süden heißt), piano zu machen,
schossen sie trotzdem weiterhin drei Tore.
Es stimmt schon, dass das auch zum Profil dieses Spiels gehört: In den
letzten acht Spielen in München sind die Hamburger jedes Mal derb in die
Pfanne gehauen worden, sie haben in jenen acht Spielen drei Tore geschossen
und dabei 50 kassiert. Merlin Polzin, Cheftrainer des HSV, sah auf der
anschließenden Pressekonferenz auch gar nicht geknickt aus. Zwar sagte er
deutlich, dass der Spielverlauf, nun ja, deutlich war, aber er machte nicht
den Eindruck, als wäre diese Vorführung ein gröberes Problem.
Es scheint zu einer Bundesligasaison des HSV dazuzugehören, beim FC Bayern
potenziell zweistellig zu verlieren. Und emotional tut es auch weniger
weh als [3][die Derbyniederlage gegen den FC St. Pauli] vom letzten
Spieltag.
## Nicht ein Tor geschossen
Allerdings stellt sich nach dem Spiel schon die Frage, wie sich der HSV die
Saison vorgestellt hat. Nach drei Spieltagen haben sie nicht ein Tor
geschossen, gegen die Bayern hatten sie nur eine nennenswerte Chance.
Immerhin: Am ersten Spieltag gegen Gladbach (0:0) waren sie nicht einmal in
Rufweite des Tors gekommen. Und dabei war das nicht einmal das größte
Problem im Spiel der Hamburger gewesen, sondern die Abwehr. Die
funktionierte gerade in der ersten Halbzeit eher nach dem Motto „Flanieren
statt flankieren“.
Nach sieben Jahren Abwesenheit steht jetzt schon zu befürchten, dass der
Wiederaufstieg nur eine kurze Episode sein könnte. Nach den drei Spielen
fällt es schwer zu sagen, woran es nicht gefehlt hat. Nur dass die
Verantwortlichen das genauso schonungslos sehen, könnte noch Hoffnung
machen. Nächstes Wochenende geht es gegen Heidenheim, die haben noch gar
keine Punkte, aber Vorsicht – ein Tor haben sie schon geschossen.
14 Sep 2025
## LINKS
[1] /FC-Bayern-und-das-Hoeness-Problem/!6109960
[2] /Wiederauferstehung-des-FC-Bayern-Muenchen/!6084189
[3] /Hamburger-SV-in-der-Ersten-Liga/!6107628
## AUTOREN
Frédéric Valin
## TAGS
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