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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Netanjahu beklagt „globale L…
> Israels Premier verteidigt die neue Gaza-Militäroffensive, sein Land habe
> keine andere Wahl. Zehntausende demonstrieren gegen Ausweitung des
> Krieges.
Bild: In Tel Aviv fordern Angehörige und Unterstützer von Geiseln deren Freil…
## Netanjahu verteidigt Gaza-Offensive und beklagt „Lügenkampagne“
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Ausweitung der
israelischen Militäroffensive im Gazastreifen verteidigt. Sein Land habe
keine andere Wahl, „als den Job zu Ende zu bringen und die Hamas
vollständig zu besiegen“, erklärte er am Sonntag im Gespräch mit
Auslandsjournalisten. „Unser Ziel ist nicht, Gaza zu besetzen, unser Ziel
ist, Gaza zu befreien“, sagte er. Für die nächsten Schritte gebe es einen
„ziemlich engen Zeitplan“. Zu den Zielen gehöre die Entmilitarisierung des
Gazastreifens, eine „übergeordnete Sicherheitskontrolle“ des israelischen
Militärs und eine nicht-israelische Zivilverwaltung.
Mit Blick auf die Kritik am israelischen Vorgehen beklagte er eine „globale
Lügenkampagne“. Er habe das Militär in den vergangenen Tagen angewiesen,
„mehr ausländische Journalisten“ in das Palästinensergebiet zu lassen.
Sollte es dazu kommen, wäre es eine Abkehr von der bisher im von Israel
Gaza-Krieg praktizierten Medienpolitik. Bislang ließ Netanjahus Regierung
Berichterstatter aus dem Ausland nicht unabhängig aus dem Gazastreifen
berichten – in Fällen, in denen Journalisten internationaler Medien Zutritt
gewährt wurde, waren diese in der Regel in Militäreinheiten eingebettet.
In der Nacht zum Freitag hatte Netanjahus Büro bekanntgegeben, dass das
Sicherheitskabinett einem Plan zur Einnahme der Stadt Gaza zugestimmt hat.
Angehörige der beim Terrorangriff unter Führung der militant-islamistischen
Hamas am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln sowie
Staats- und Regierungschefs verschiedener Länder warnten vor weiterem
Blutvergießen und einer noch größeren Gefahr für die verbliebenen Geiseln.
(afp)
## Holocaust-Überlebende zweifeln an Deutschland
Die veränderte Haltung der Bundesregierung gegenüber der israelischen
Regierung im Zuge des Nahost-Konfliktes führt bei Holocaust-Überlebenden zu
Verunsicherungen. Darauf hat der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen
Auschwitz-Komitees, Christoph Heubner, am Sonntag in Berlin verwiesen. „Es
entstehen ernste Zweifel, ob die Regierung und die Menschen in Deutschland
sich bewusst sind, unter welch existentieller Bedrohung von verschiedenen
Seiten Israel in diesen Tagen steht“, erklärte Heubner. Egal, wie
ablehnend, kritisch oder zustimmend Überlebende des Holocaust der
israelischen Regierung und den von ihr beschlossenen Maßnahmen
gegenüberstünden, sie alle eine die Sorge um den Fortbestand ihres Staates.
Dieser habe jüdischen Menschen nach dem Holocaust Sicherheit und eine
Zukunft geboten. „Jede Entscheidung gerade der deutschen Bundesregierung,
die als Abkehr von Israel gewertet werden muss, empfinden Überlebende des
Holocaust auf dem Hintergrund ihrer eigenen Geschichte als bedrohlich und
deprimierend.“ Sie befürchteten durch die aktuelle Entscheidung eine
Stärkung der Hamas, sagte Heubner weiter.
Der Blick auf Deutschland sei für Überlebende des Holocaust in den
vergangenen Jahrzehnten „ein Blick der Zuversicht und der Verlässlichkeit“
gewesen. In diesen Tagen verdunkle sich ihr Blick auf Deutschland. Die
Bundesregierung hatte am Freitag mitgeteilt, bis auf Weiteres keine
Rüstungsgüter mehr an Israel zu liefern, die im Gaza-Streifen zum Einsatz
kommen können. Hintergrund sind die Pläne Israels, den Militäreinsatz
auszuweiten und die Stadt Gaza einzunehmen. (epd)
## Merz: An Grundsätzen der Israel-Politik ändert sich nichts
Bundeskanzler Friedrich Merz hat seine Entscheidung zum Stopp bestimmter
Rüstungsexporte nach Israel verteidigt. „Die Grundsätze der deutschen
Israelpolitik sind unverändert“, betonte der CDU-Chef in einem Interview
der ARD-„Tagesthemen“. „Wir werden diesem Land auch weiter helfen, sich zu
verteidigen“, sagte er. Aber die Bundesregierung könne nicht Waffen liefern
in einen Konflikt, der Hunderttausende zivile Opfer fordern könnte. Die
Bundesregierung habe in dieser Frage einen Dissens mit der israelischen
Regierung. Kritische Töne müsse eine Freundschaft aber aushalten, sagte
Merz. „Und Solidarität mit Israel bedeutet nicht, dass wir jede
Entscheidung, die eine Regierung trifft, für gut halten und ihr dabei auch
noch Unterstützung zukommen lassen bis hin zu militärischer Unterstützung
durch Waffen.“
Merz' am Freitag verkündete Entscheidung hatte in Teilen von CDU und CSU
heftige Kritik ausgelöst. Die CSU warf dem Kanzler vor, sie nicht
eingebunden zu haben. Merz sagte dazu: „Ich habe diese Entscheidung nicht
allein getroffen, aber es ist dann am Ende des Tages eine Entscheidung, die
ich allein verantworten muss. Und ich verantworte sie auch allein. Ich kann
sie aber auch nicht zur demokratischen Abstimmung stellen.“ (dpa)
## Beschränkung der Rüstungsexporte nach Israel stößt in Teilen der Union
auf Kritik
Die von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bekanntgegebene Einschränkung
der Rüstungsexporte nach Israel hat für Verstimmungen innerhalb der Union
gesorgt. CSU-Politiker beanstandeten die Entscheidung am Samstag und gaben
an, nicht vorab informiert worden zu sein. Der CSU-Landesgruppenchef im
Bundestag, Alexander Hoffmann, meldete in der „Bild“-Zeitung
Gesprächsbedarf an. „Die CSU war an dieser Entscheidung nicht beteiligt und
wir halten sie für bedenklich“, sagte er. Hoffmann fuhr fort: „Das wäre
eine Abkehr von Jahrzehnten außenpolitischer Kontinuität gegenüber Israel
und als solche zumindest erklärungsbedürftig. Wir werden dazu interne
Gespräche in der Koalition führen.“ Ein erstes Gespräch dazu gab es am
Sonntag: Die Arbeitsgruppe Außenpolitik der Unions-Bundestagsfraktion kam
zu einer Sondersitzung zusammen. Die Beratungen fanden wegen der
parlamentarischen Sommerpause per Videoschalte statt. Der 14-köpfigen
Gruppe sitzt der CDU-Politiker Jürgen Hardt vor, sein Stellvertreter ist
sein Parteikollege Roderich Kiesewetter. Als Gast soll Merz'
außenpolitischer Berater Günter Sautter an der Sitzung teilgenommen haben.
(afp)
## Tod des „palästinensischen Pelé“: Salah hat Frage an UEFA
Nach dem Tod des als „palästinensischen Pelé“ bekannten Fußballers Sulei…
al-Obeid hat sich Stürmerstar Mohamed Salah mit einer Frage an den
europäischen Verband gewandt. Der Ägypter vom FC Liverpool beklagte auf
Social Media, dass die UEFA in ihrem Statement keine Angaben zur
Todesursache machte. Er schrieb unter einen Beitrag, in dem die UEFA ihre
Trauer bekundet hatte: „Können Sie uns sagen, wie, wo und warum er
gestorben ist?“ Nach Angaben des palästinensischen Fußballverbands PFA soll
al-Obeid im Alter von 41 Jahren im Gazastreifen bei einem Angriff der
israelischen Armee getötet worden sein. Demnach habe er mit anderen
Menschen auf humanitäre Hilfe gewartet. Die israelische Armee äußerte sich
bislang nicht. Es gibt immer wieder Vorwürfe, dass israelische Soldaten,
die das Umfeld von Hilfszentren sichern sollten, in die Menge der
Hilfesuchenden geschossen haben. Die Armee bestreitet das, sprach aber
wiederholt von „Warnschüssen“.
In der Vergangenheit hatte sich Salah bereits wiederholt für humanitäre
Hilfe in Gaza eingesetzt und ein Ende der Gewalt in der Region gefordert.
Die UEFA hatte in dem Post auf X geschrieben, Al-Obeid habe „unzähligen
Kindern selbst in den dunkelsten Zeiten Hoffnung gegeben“. Al-Obeid schoss
nach Verbandsangaben in seiner Laufbahn mehr als 100 Tore und absolvierte
24 Länderspiele für die palästinensische Nationalmannschaft. Sein Talent
brachte ihm den Spitznamen „palästinensischer Pelé“ ein – eine Anspielu…
auf den Brasilianer, der als einer der größten Spieler aller Zeiten gilt.
(dpa)
## Zehntausende gegen Netanjahu auf der Straße
Vor einer für Sonntag angesetzten Dringlichkeitssitzung des
UN-Sicherheitsrats zur geplanten Ausweitung des israelischen
Militäreinsatzes im Gazastreifen ist Israels Ministerpräsident Benjamin
Netanjahu auch innenpolitisch verstärkt unter Druck geraten. Während seine
ultrarechten Koalitionspartner ihm vorwarfen, nur „halbherzig“ gegen die
Hamas vorzugehen, gingen zehntausende Menschen gegen die Regierungspläne
auf die Straße. Sie forderten Verhandlungen über eine Waffenruhe und die
Freilassung der in dem Palästinensergebiet festgehaltenen Geiseln.
Finanzminister Bezalel Smotrich warf Netanjahu und dem Sicherheitskabinett
nun vor, sich „der Schwäche gebeugt“ zu haben. Das Ziel des beschlossenen
Plans sei „nicht ein entscheidender Sieg, sondern vielmehr, begrenzten
Druck auf die Hamas auszuüben, um ein teilweises Geisel-Abkommen zu
erreichen“, sagte der rechtsextreme Politiker in einem am Samstagabend
veröffentlichten Video. Dem fügte er hinzu: „Ich will ganz Gaza, Umsiedlung
und Kolonisierung.“ Netanjahus rechtsextreme Koalitionspartner, auf deren
Stimmen der Likud-Politiker zum Zusammenhalt seiner rechtsreligiösen
Koalition angewiesen ist, wollen den Krieg im Gazastreifen weiterführen,
weil sie dessen erneute Besetzung durch Israel anstreben. Die verzweifelten
Geisel-Familien dringen hingegen auf ein Waffenruhe-Abkommen mit der Hamas,
damit ihre Angehörigen endlich nach Hause kommen.
Bei einer Großkundgebung in Tel Aviv hielten Demonstranten am Samstagabend
Plakate mit Fotos der Geiseln in die Höhe, wie Journalisten der
Nachrichtenagentur AFP berichteten. Das Forum der Geisel-Familien, das zu
den Protesten aufgerufen hatte, sprach von rund 100.000 Teilnehmern. Auch
in Jerusalem und weiteren israelischen Städten gingen Menschen auf die
Straße. Der Protestteilnehmer Schachar Mor Sahiro, dessen 79-jähriger Onkel
Avraham Munder am 7. Oktober 2023 von der Hamas aus dem Kibbuz Nir Oz
verschleppt und 2024 im Gazastreifen ermordet wurde, sagte der AFP an die
Adresse Netanjahus gerichtet: „Wenn Sie in bestimmte Teile des
Gazastreifens einmarschieren und die Geiseln ermordet werden, dann werden
wir Sie auf Plätzen, bei Wahlkämpfen, immer und überall verfolgen.“
Heftige Kritik an den Plänen kam auch von der Palästinensischen
Autonomiebehörde. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa
bezeichnete Palästinenserpräsident Mahmud Abbas den Plan als „neues
Verbrechen“. Er betonte „die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zu
ergreifen, um ihn sofort zu stoppen“. Für viele westliche Regierungen sind
Abbas und die Autonomiebehörde wichtige Ansprechpartner. Sie stehen in
einem rivalisierenden Verhältnis zur im Gazastreifen ansässigen Hamas, die
mit ihrem beispiellosen Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg
in dem Palästinensergebiet ausgelöst hatte. (afp)
## Islamischer Dschihad feuert aus Gaza Raketen auf Israel
Kämpfer der palästinensischen Terrororganisation Islamischer Dschihad haben
israelische Grenzorte mit Raketen angegriffen. Der militärische Arm der
Organisation, die Al-Kuds-Brigaden, habe Kibbuz Nachal Oz und Kibbuz Saad
beschossen, teilte der Dschihad mit. Die israelische Armee hatte zuvor
mitgeteilt, es seien offenbar zwei Raketen vom Gazastreifen aus auf Israel
abgefeuert worden. Das Militär habe versucht, diese mit Hilfe der
Raketenabwehr abzufangen. Das israelische Nachrichtenportal „ynet“
berichtete, ein Geschoss sei gestoppt worden und das zweite in der Nähe
eines Kuhstalls im Kibbuz Saad eingeschlagen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs
vor fast zwei Jahren haben militante Palästinenser im Gazastreifen tausende
Raketen auf Israel abgefeuert. Diese Angriffe werden jedoch immer seltener.
(dpa)
## Israels Militär: Zwei Geschosse „wahrscheinlich“ aus Gaza abgefeuert
Nach Angaben des israelischen Militärs sind zwei Geschosse „wahrscheinlich“
aus dem Gazastreifen abgefeuert worden und nach Israel gelangt. Es habe
Abfangversuche gegeben, deren Ergebnisse aber noch geprüft würden, teilt
das Militär mit. Weitere Details sind zunächst nicht bekannt. (rtr)
## Chrupalla: AfD unterstützt Merz' teilweisen Waffenlieferstopp an Israel
Die AfD unterstützt nach Aussage ihres Co-Parteichefs Tino Chrupalla die
Entscheidung der Bundesregierung, Waffenlieferungen an Israel teilweise
einzustellen. „Unsere Position, was zum Beispiel Waffenlieferungen in
Krisen- und Kriegsgebiete angeht, ist klar: Die haben wir von Anfang an,
auch im Wahlprogramm, immer abgelehnt und dazu stehen wir auch“, sagte
Chrupalla am Sonntag im ZDF-„Sommerinterview“. Chrupalla sprach mit Blick
auf die Versorgung der Zivilbevölkerung zudem von „Verbrechen“ im
Gazastreifen, die „gesühnt werden“ müssten. Chrupalla machte aber deutlic…
dass Israel für die AfD „ein Partner und auch ein befreundetes Land“
bleibe. Es müsse dennoch möglich sein, Freunde zu kritisieren, „wenn sie
politisch falsch liegen“. Das mache Freundschaft aus. Kein Unrecht
rechtfertige weiteres Unrecht. „Und da geschieht Unrecht“, sagte Chrupalla
in dem Interview, das am Sonntagabend ausgestrahlt werden sollte. Da müsse
„Druck auf Israel“ ausgeübt werden. (afp)
## Armee bis Jahresende in Flüchtlingsvierteln im Westjordanland
Die israelische Armee soll nach Worten des Verteidigungsministers Israel
Katz mindestens bis Jahresende in palästinensischen Flüchtlingsvierteln im
Westjordanland bleiben. Katz schrieb in einem Post auf der Plattform X, die
Viertel in Dschenin, Tulkarem und Nur al-Schams seien „Brutstätten des
Terrors“ gewesen, die mit iranischer Unterstützung als Front gegen Israel
gedient hätten. Nach einem großangelegten Militäreinsatz gebe es „heute
keinen Terror mehr in den Lagern“ und die Zahl der Terrorwarnungen im
Westjordanland sei um 80 Prozent gesunken.
Die israelische Armee hatte zu Jahresbeginn im nördlichen Westjordanland
die größte Offensive seit Jahren gegen militante Palästinenser begonnen.
Dabei wurden zahlreiche Menschen getötet, Zehntausende von Palästinensern
aus ihren Häusern vertrieben sowie massive Zerstörung in den Vierteln
verursacht. Die Vereinten Nationen und die Europäische Union hatten den
Einsatz kritisiert. Dabei wurden nach UN-Angaben auch Frauen und Kinder
getötet. Nach Angaben des Büros des Hochkommissars für Menschenrechte
(OHCHR) verursachte die Offensive ein „beispielloses Ausmaß massenhafter
Vertreibung, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr zu sehen war“. Vor der
Offensive war es im Westjordanland immer wieder zu Anschlägen auf Israelis
gekommen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast zwei Jahren ist gleichzeitig
auch die Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser angestiegen. (dpa)
## Umfrage: Mehrheit für Anerkennung eines Staates Palästina
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet nach einer Umfrage die
Anerkennung eines Staates Palästina – was die Bundesregierung zum
gegenwärtigen Zeitpunkt ablehnt. In einer Forsa-Erhebung für die
außenpolitische Fachzeitschrift „Internationale Politik“ bejahten 54
Prozent der Teilnehmer die Frage „Sollte Deutschland jetzt Palästina als
eigenen Staat anerkennen?“. 31 Prozent lehnten dies ab. Forsa befragte für
die Erhebung Ende Juli dazu 1.001 Menschen in Deutschland. In
Ostdeutschland fiel die Zustimmung mit 59 Prozent etwas größer aus als in
Westdeutschland, wo sie 53 Prozent betrug. Überdurchschnittlich hoch war
sie in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen (60 Prozent) und unter
denen, die 60 Jahre und älter sind (58 Prozent). Unter den Anhängern der
Linken plädierten mit 85 Prozent der Befragten besonders viele Menschen für
eine Anerkennung Palästinas. Bei Sympathisanten der Grünen waren es 66 und
bei denen der SPD 52 Prozent. Besonders niedrig fiel die Zustimmung bei
Anhängern von CDU/CSU (48 Prozent) und der AfD (45 Prozent) aus. (dpa)
## Zehntausende demonstrieren in Tel Aviv gegen Ausweitung von Gazakrieg
und für Geiselfreilassung
In Tel Aviv haben zehntausende Menschen gegen eine Ausweitung des
israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen und für eine Freilassung der
in dem Palästinensergebiet festgehaltenen Geiseln demonstriert. Die
Demonstranten hielten dabei am Samstag Plakate mit Fotos der Geiseln in die
Höhe, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichteten. Das
Forum der Geisel-Familien sprach von rund 100.000 Teilnehmern. Die Polizei
nahm mehrere Demonstranten fest. Der Geisel-Angehörige Shahar Mor Zahiro
sagte der AFP an die Adresse des israelischen Regierungschefs Benjamin
Netanjahu gerichtet: „Wenn Sie in bestimmte Teile des Gazastreifens
einmarschieren und die Geiseln ermordet werden, dann werden wir Sie auf
Plätzen, bei Wahlkämpfen, immer und überall verfolgen.“
Das israelische Sicherheitskabinett hatte in der Nacht zum Freitag einen
Plan gebilligt, der die Einnahme der Stadt Gaza durch die israelische Armee
vorsieht. Erklärtes Ziel ist der militärische Sieg über die islamistische
Palästinenserorganisation Hamas. Die Pläne sorgen in Israel und
international für scharfe Kritik. Nicht nur wird befürchtet, dass sich die
bereits katastrophale Lage der Palästinenser im Gazastreifen weiter
verschlimmert. Die Angehörigen der von der Hamas und ihren Verbündeten
festgehaltenen Geiseln haben zudem Angst, dass die Geiseln jetzt getötet
werden könnten. (afp)
10 Aug 2025
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