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# taz.de -- Gegen den Willen der Hinterbliebenen: US-Regierung gibt FBI-Dokumen…
> Das FBI hatte massenhaft Daten über den berühmten Bügerrechtler
> gesammelt, um ihn zu diskreditieren. Kings Kinder fordern nun einen
> respektvollen Umgang.
Bild: Martin Luther King Jr. kurz vor seiner Ermordung auf dem Balkon des Lorra…
Washington ap | Gegen den Widerstand von Hinterbliebenen und Mitstreitern
des [1][US-Bürgerrechtlers Martin Luther King] hat das FBI Aufzeichnungen
zu dessen Überwachung freigegeben. Den Angaben zufolge handelt es sich um
mehr als 240.000 Seiten, die das FBI 1977 dem Nationalarchiv übergeben
hatte. Kings Familie, einschließlich seiner beiden noch lebenden Kinder
Martin III. und Bernice, wurde im Voraus über die am Montag erfolgte
Freigabe informiert und hatte ihre eigenen Teams, die die Unterlagen vor
der Freigabe prüften.
Aus früher veröffentlichten Akten geht hervor, dass das FBI unter seinem
damaligen Chef J. Edgar Hoover Kings Telefonleitungen abgehört, seine
Hotelzimmer verwanzt und Informanten eingesetzt hatte, um Informationen
gegen den Baptistenprediger zu erhalten. Kings Kinder kritisierten, ihr
1968 ermordeter Vater habe „unerbittlich im Visier einer invasiven,
räuberischen und zutiefst beunruhigenden Desinformations- und
Überwachungskampagne“ gestanden, die das FBI orchestriert habe.
Ziel dieser Eingriffe in die Privatsphäre „war nicht nur die Überwachung,
sondern auch die Diskreditierung, Demontage und Zerstörung von Dr. Kings
Ruf und [2][der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung] im Allgemeinen“,
erklärte die Familie. In diesem historischen Kontext müssten die Akten bei
aller öffentlichen Neugier betrachtet werden. „Wir bitten diejenigen, die
sich mit der Veröffentlichung dieser Akten befassen, dies mit
Einfühlungsvermögen, Zurückhaltung und Respekt für die anhaltende Trauer
unserer Familie zu tun“, fügten sie hinzu.
Wissenschaftler, Geschichtsinteressierte und Journalisten warten gespannt
darauf, die Überwachungsdokumente zu studieren, um neue Informationen über
Kings Ermordung am 4. April 1968 in Memphis zu finden. Auch die Southern
Christian Leadership Conference, die King 1957 mitbegründete, war gegen die
Freigabe.
Den Mord gestanden hat [3][James Earl Ray], der dieses Bekenntnis später
aber nicht wiederholte und bis zu seinem Tod 1998 seine Unschuld beteuerte.
Kings Angehörige und andere haben in Frage gestellt, ob Ray allein
gehandelt hat oder ob er überhaupt an dem Mord beteiligt war.
22 Jul 2025
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