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# taz.de -- +++ Nachrichten in Nahost +++: Im südsyrischen Suweida kehrt eine …
> Nach dem Konflikt zwischen Drusen und sunnitischen Beduinen haben
> letztere die umkämpft Stadt verlassen. Insgesamt starben nach Angaben
> einer NGO über 900 Menschen.
Bild: Beduinische Kämpfer ziehen sich am 19. Juli aus Suweida zurück
## Kämpfe in Suweida beendet
Die Kämpfe in der syrischen Stadt Sweida sind nach dem Einsatz von
Sicherheitskräften offiziellen Angaben zufolge beendet. Das Gebiet sei von
Kämpfern eines Beduinen-Stammes geräumt worden, teilt das Innenministerium
mit. Die Regierung hatte jüngst Sicherheitskräfte entsandt, um einen
Waffenstillstand nach fast einwöchigen Auseinandersetzungen zwischen
Mitgliedern der Drusen-Gemeinschaft und syrischen Beduinen-Stämmen
durchzusetzen.
Ganz vorbei scheint der Konflikt aber nicht zu sein: Ein Sprecher einer
bewaffneten drusischen Gruppe, Bassem Fakhr, sagte der Nachrichtenagentur
AFP: „Wir wollen die Waffenruhe einhalten, aber die Beduinen greifen uns
von mehreren Gebieten außerhalb der Stadt aus an“, sagte er.
Auch die Beobachtungsstelle für Menschenrechte, deren Angaben oft nicht
unabhängig überprüft werden können, sprach von anhaltenden Angriffen auf
die Stadt. Auch in anderen Teilen der Provinz Suwaida werde trotz der
Verkündung einer Waffenruhe durch die Übergangsregierung weiter gekämpft.
Syriens Informationsminister Hamsa al-Mustafa sagte ebenfalls, die
Waffenruhe sei weiterhin brüchig.
In der Provinz Suwaida hatten am vergangenen Sonntag die Gefechte zwischen
Kämpfern der Minderheit der Drusen und sunnitischen Beduinen begonnen. Zur
Unterstützung der Beduinen kamen Kämpfer syrischer Stämme in die Region.
Den Beduinen gelang es so, zeitweise Teile der gleichnamigen
Provinzhauptstadt einzunehmen.
Bei den seit fast einer Woche andauernden Kämpfen wurden nach Angaben der
Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte rund 940 Menschen getötet.
326 der Toten seien drusische Kämpfer, 262 drusische Zivilisten. Unter den
Toten sind laut der Beobachtungsstelle zudem 312 Sicherheitskräfte der
Regierung und 21 Beduinen. Bei den israelischen Angriffen wurden 15 weitere
Regierungskämpfer getötet, wie die Beobachtungsstelle weiter mitteilte.
(rtr/afp)
## US-Außenminister fordert Staat auf, in Suweida zu bleiben
Der US-Außenminister Marco Rubio hat die syrische Übergangsregierung zum
Verbleib der Sicherheitskräfte in Südsyrien aufgefordert. Die Regierung in
Damaskus müsse „ihre Sicherheitskräfte nutzen, um den Islamischen Staat und
andere gewalttätige Dschihadisten davon abzuhalten, in das Gebiet
einzudringen und Massaker zu verüben“, erklärte Rubio am Sonntag im
Onlinedienst X. Nur so könne ein „vereintes, inklusives und friedliches
Syrien“ erreicht werden.
In der südsyrischen Provinz Suwaida hatten am vergangenen Sonntag Gefechte
zwischen Kämpfern der islamischen Minderheit der Drusen und sunnitischen
Beduinen begonnen. Beide Volksgruppen sind seit langem verfeindet. Zur
Unterstützung der Beduinen kamen Kämpfer syrischer Stämme in die Region.
Den Beduinen gelang es so, zeitweise Teile der gleichnamigen
Provinzhauptstadt einzunehmen. Am Samstagabend verkündete die Syrische
Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die Stadt Suwaida befinde sich
vollständig in drusischer Kontrolle. In anderen Teilen der Provinz hielten
die Kämpfe indes an. (ap)
20 Jul 2025
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Syrischer Bürgerkrieg
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