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# taz.de -- Folge der Erderhitzung: Hitzewelle bis zu vier Grad heißer
> Der Juni war in Westeuropa der heißeste seit Beginn der Messungen. Eine
> Studie zufolge war die Hitze wegen des Klimawandels besonders heftig.
Bild: Abkühlung wird immer wichtiger: Der Klimawandel verstärkt Hitzewellen
Paris afp | Die [1][jüngste Hitzewelle in Westeuropa] ist laut einer Studie
wegen des menschengemachten Klimawandels um bis zu vier Grad heißer
ausgefallen. Dieser zusätzliche Temperaturanstieg habe auch die Zahl der
Hitzetoten erheblich ansteigen lassen, heißt es in einer am Mittwoch
veröffentlichten Studie des Imperial College London. Für die 30 Millionen
Bewohner der untersuchten Städte, darunter Paris, London und Madrid, habe
sich zudem das Gesundheitsrisiko vergrößert.
Bei der extrem frühen, starken und lang andauernden Hitzewelle waren seit
Ende Juni in vielen Ländern Europas die Temperaturen auf über 40 Grad
Celsius gestiegen. Die Wissenschaftler schätzen die Zahl der durch die
Hitzewelle vorzeitig gestorbenen Menschen in den zwölf untersuchten Städten
auf 2.300. Ohne den Klimawandel hätte es etwa 1.500 Todesfälle weniger
gegeben, heißt es in der Studie.
„Für Tausende von Menschen kann ein Temperaturanstieg um nur zwei oder vier
Grad eine Frage von Leben und Tod sein“, sagte Garyfallos Konstantinoudis
vom Imperial College London. Deshalb seien Hitzewellen als „stille Killer“
bekannt. „Die meisten Todesfälle ereignen sich zu Hause oder in
Krankenhäusern fernab der Öffentlichkeit und werden selten gemeldet“, fügte
er hinzu.
Um den [2][Einfluss des Klimawandels] zu beurteilen, simulierten die
Wissenschaftler die Intensität der Hitzewelle in einer Welt ohne den
massiven Ausstoß von Treibhausgasen, der vor allem durch fossile
Brennstoffe verursacht wird.
## Heißester Juni in Westeuropa
Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler mehrerer europäischer
Forschungsinstitute betonten, dass es sich um eine Schätzung handle. Bis zu
einer offiziellen Bilanz der jüngsten Hitzewelle wird es voraussichtlich
mehrere Wochen dauern. In den vergangenen Sommern hatten Hitzewellen
bereits Zehntausende vorzeitiger Todesfälle verursacht.
Unterdessen meldete das [3][EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus], dass
der vergangene Monat der heißeste Juni war, der je in Westeuropa gemessen
wurde. Weltweit handelt es sich um den drittheißesten Juni überhaupt, wobei
die bisherigen Höchstwerte aus den vergangenen beiden Jahren stammen.
Die internationale Gemeinschaft hat im Pariser Klimaabkommen von 2015
vereinbart, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum
vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Dabei gilt der Mittelwert in einem
Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. Angesichts der anhaltenden Nutzung
fossiler Energieträger wie Erdöl scheint diese Grenze nach Einschätzung
vieler Fachleute kaum mehr einzuhalten zu sein.
Jedes Zehntelgrad Erwärmung hat weitreichende Folgen. Durch den
fortschreitenden Klimawandel nehmen extreme Wetterphänomene wie
Hitzeperioden, Stürme und Starkregen zu.
9 Jul 2025
## LINKS
[1] /Hitzewellen-sind-das-neue-Normal/!6094676
[2] /Schwerpunkt-Klimawandel/!t5008262
[3] https://www.d-copernicus.de/
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