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# taz.de -- +++ Rekordhitze in Deutschland +++: 38,5 Grad stellen bisherigen Hi…
> In Potsdam wird bisher höchste Temperatur des Jahres gemessen. Im Westen
> ziehen Gewitter, Hagel und Sturm auf. Argentinien bibbert derweil bei
> Rekordkälte.
Bild: Abkühlen! Ein Schwan im flachen Wasser des Scharmützelsees
Anhaltende Kältewelle in Argentinien
Während große Teile Europas unter der Hitzewelle leiden, hat Argentinien
die kälteste Nacht seit 1991 erlebt. Der nationale Wetterdienst bestätigte,
dass die Temperatur in der Hauptstadt Buenos Aires in den frühen
Morgenstunden des Mittwochs auf -1,9 Grad fiel. Im August 1991 hatte der
Tiefstwert bei -2,1 Grad gelegen. Im Großraum Buenos Aires sank die
Temperatur stellenweise auf -7,4 Grad. Dies war der niedrigste Wert seit
1935, als eine Kälte von -8 Grad gemessen wurde.
Der kälteste Ort war in der Nacht zum Mittwoch jedoch die Kleinstadt
Maquinchao in der patagonischen Provinz Rio Negro mit 12 Grad unter Null.
Buenos Aires erlebt derzeit eine ungewöhnlich lang anhaltende Kältewelle.
Obwohl Temperaturen um die drei Grad in den winterlichen Morgenstunden
nicht ungewöhnlich sind, dauern solche Phasen meist einige Tage. Für das
Zentrum und den Norden des Landes gelten in fast allen Provinzen der Pampa
verschiedene Kältewarnstufen. (juevo)
Gewitter stürmen im Nordwesten
Während sich im Osten und Süden die Temperaturen auf hohem Niveau halten,
gibt sich im Westen und Norden ein ganz anderes Bild. Doch macht sich die
heranrückende Kaltfront schon starkbemerkbar.
Die Experten von [1][„Kachelmannwetter“] melden derweil schwere Gewitter
mit mehrer Zentimeter großen Hagelkörnen ganz im Nordwesten bei Emden.
Außerdem Stürme auch westlich von Köln.
In Düsseldorf ist die Temperatur seit dem Höchststand am Mittag schon
wieder um rund 10 Grad gefallen.
Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit weiteren Gewittern vor allem im
Norden und Westen. Aktuelle Warnungen findet man auf [2][www.dwd.de] und in
der #WarnWetter-App. (taz)
## Hitze schaltet Ampeln in Berlin ab
In Berlin sind wegen der außergewöhnlich hohen Temperaturen zahlreiche
Ampelanlagen ausgefallen. [3][Das meldet die Verkehrsinformationszentrale
auf Bluesky]. (taz)
## Hot hot hot – die Musik zum Tage
Hier mal zwischendurch ganz was anderes Oder so anders dann auch wieder
nicht. Sagen wir: [4][Der Song zum Tag: „Hot hot hot“ von The Cure aus dem
Jahr 1988]. Es geht, klar, um große Hitze. Und Blitze. (taz)
38,5 Grad: heißester Tag des Jahres
Der Mittwoch ist nun doch noch der bisher heißeste Tag des Jahres. IN
Andernach, Demker und Potsdam wurden am Nachmittag jeweils 38,5 Grad
gemessen. [5][Das meldet der Deutsche Wetterdienst auf Bluesky]. Der Wert
ist bisher allerdings noch vorläufig.
Den bisherigen Rekordwert hatte der DWD erst am Dienstag vermeldet. Da
waren 37,8 Grad im bayerischen Kitzingen registriert worden.
Der bislang höchste jemals offiziell gemessene Wert wurde nach Angaben des
Wetterdiensts am 25. Juli 2019 mit 41,2 Grad an Messstationen in Tönisvorst
und Duisburg in Nordrhein-Westfalen registriert. (taz)
## Temperaturrekord könnte bestehen bleiben
Bei der Wetterlage in Deutschland gibt es ein heißes Rennen: auf der einen
Seite weiter steigende Temperaturen, auf der anderen die heranrollenden
Gewitter. Aktuell sieht es so, als ob letztere einen neuen Temperaturrekord
für dieses Jahr verhindern.
So waren zum Beispiel in Düsseldorf um 14.30 Uhr 37,6 Grad gemessen worden.
Das war schon fast am erst am Dienstag gemessenen Rekord von 37,8 Grad.
Doch mittlerweile rückt die angekündigte Kaltfront mit ersten Gewittern der
Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen auf die Pelle. Laut Deutsche
Wetterdienst wurden um 15.30 Uhr in Düsseldorf nur noch 35,2 Grad
registriert.
Derzeit sind Potsdam und Frankfurt am Main mit jeweils 37,6 Grad die
heißesten Orte des Landes. Dich gefolgt von Würzburg mit 37,4 Grad. Offen
ist, ob dort die Temperaturen noch weiter steigen, bevor von Westen her
auch dort die Gewitter samt Kaltfront anrücken. (taz)
## Papst sieht wegen Klimawandel „Erde im Verfall“
Angesichts der gegenwärtigen Hitzewelle in Europa hat Papst Leo XIV. vor
den Gefahren des Klimawandels gewarnt. „Extreme Naturereignisse, die durch
den vom Menschen verursachten Klimawandel hervorgerufen werden, nehmen an
Intensität und Häufigkeit zu, ganz zu schweigen von den mittel- und
langfristigen Auswirkungen der menschlichen und ökologischen Verwüstung
durch bewaffnete Konflikte“, heißt es in einem Schreiben des Oberhaupts von
weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. „In verschiedenen Teilen der Welt ist
mittlerweile offensichtlich, dass unsere Erde im Verfall begriffen ist.“
(dpa)
## Klimaanlagen belasten italienische Stromnetze
Die italienischen Behörden haben am Mittwoch Hitzewarnungen für 17 Städte
ausgegeben. Die hohen Temperaturen führten zu einem starken Anstieg der
Nutzung von Klimaanlagen, der die Stromnetze so sehr belastete, dass es
mehrfach zu Ausfällen kam. (ap)
## Klimageräte und Ventilatoren wegen Hitze stark gefragt
Die Hitzewelle lässt die Nachfrage und den Absatz von Ventilatoren,
Klimageräten und Klimaanlagen in Deutschland deutlich steigen. Das ergab
eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter rund zehn großen
Handelsunternehmen.
Ventilatoren und Klimageräte seien derzeit sehr gefragt, sagte zum Beispiel
eine Sprecherin der Elektronikketten Media Markt und Saturn. Zurzeit sei in
den Märkten und Onlineshops ausreichend Ware vorrätig. Da die Kapazitäten
der Hersteller aber begrenzt seien, könnten nur begrenzte Stückzahlen
geliefert werden. (dpa)
Da brat ich mir doch ein Ei auf dem Asphalt
Auf dem brutzelnd heißen Schulhofboden hat ein Erzieher in Südfrankreich
einem Bericht zufolge ein Ei gebraten. Der Pädagoge stellte eine Pfanne auf
dem Boden ab, wartete eine halbe Stunde und schlug dann ein Ei hinein, das
in kürzester Zeit fertig gebraten war, wie der Lokalsender France Bleu
berichtete. [6][In einem Video ist zu sehen], wie der Mann am Ende seines
Experiments die Temperatur am Stiel der Pfanne misst und mit gut 80 Grad
Celsius angibt. Was sich zunächst kurios anhört, hat einen ernsten
Hintergrund. Der Erzieher will darauf aufmerksam machen, wie schlecht das
Gelände seiner Mittelschule in Quissac für Hitze gemacht ist. Nach seiner
Rechnung gibt es pro Schüler gerade einmal 60 bis 80 Quadratzentimeter
Schatten auf dem Hof. (dpa)
Erste Gewitter bei Köln
Die von den Wetterdiensten erwarteten Gewitter haben im Rheinland begonnen.
[7][„Kachelmannwetter“ meldet auf Blueksy], dass es schon ein so genannte
Rotzelle gebe. Dort gebe es ein starkes Gewitter mit heftigem Starkregen.
Hagel und Sturmböen seien möglich.
Letzteres [8][wird vom Deutschen Wetterdienst in weiten Teilen des
Nordwestens erwartet]. Die Gewitter sollen dort erst im Lauf der Nacht
nachlassen. (taz)
Wetterextreme führen in Europa zu Milliardenschäden
Wetter- und klimabedingte Extremereignisse kosten Europa jährlich einen
Milliardenbetrag. Wie aus [9][einer aktualisierten Analyse der Europäischen
Umweltagentur EEA] hervorgeht, beliefen sich die wirtschaftlichen Schäden
durch solche Ereignisse in 38 europäischen Staaten im jüngsten
Vergleichsjahr 2023 auf mehr als 45 Milliarden Euro.
2021 und 2022 waren sie demnach noch höher gewesen. Damit haben die
wirtschaftlichen Schäden durch Extremereignisse nach EEA-Angaben seit 1980
die Gesamtmarke von 790 Milliarden Euro überschritten – allein in
Deutschland beliefen sie sich auf 180 Milliarden Euro. (dpa)
37,2 Grad am Nachmittag – in Frankfurt am Main
Schon wieder ein neue Tabellenführer. Die Hitzedaten sind spannender als
Fußball. Aktuell liegt vorne: Frankfurt am Main mit 37,2 Grad am
Nachmittag. Genauer gesagt um 14 Uhr – [10][laut Tabelle des Deutschen
Wetterdienstes].
37,2 Grad am … war da nicht mal was? Ach stimmt, alte Säcke erinnern sich
an [11][den Roman „Betty Blue. 37,2° am Morgen“, mit dem der französische
Autor Philippe Djian] in den 80ern zum Kultautor wurde. [12][Im Trailer zu
Verfilmung] sagt ein Typ: „Für den Abend hatte man ein Gewitter angesagt.“
Das zumindest ist [13][auch heute noch aktuell]. (taz)
Neuer Spitzenreiter: Mannheim
Der aktuell heißeste Ort ist nun Mannheim. Mit 36,5 Grad um 13 Uhr setzte
sich die Stadt an die Spitze der [14][Hitzetabelle des Deutschen
Wetterdienstes]. Da können die bisher führenden Flughäfen in Köln und
Düsseldorf mit je 36,0 Grad nicht mithalten.
Aber was macht eigentlich Hannover? Von dort fehlen weiter aktuelle Werte.
Ist das Thermometer schon geschmolzen? (taz)
Der Juni war viel zu trocken
Im Juni hat es in Deutschland viel weniger geregnet als üblich. Es wurden
im Schnitt gerade 59 Liter pro Quadratmeter gemessen, [15][meldet der
Deutsche Wetterdienst (DWD) auf Bluesky]: „Im Vergleich zu 1991-2020 (75
l/m²) wurde das Soll um ein Fünftel unterschritten.“ Besonders trocken sei
es im Osten gewesen.
Im Westen des Landes könnte sich da am Nachmittag dramatisch ändern.
[16][Laut Unwetterwarnung des DWD] könnte dort an einigen Stellen innerhalb
einer Stunde so viel Regen fallen, wie im Bundesschnitt im ganzen Juni.
(taz)
Hitzetote in Frankreich und Spanien
Am voraussichtlich letzten Tag der massiven Hitzewelle in Südeuropa sind
die ersten Fälle von Hitzetoten bekannt geworden. In Frankreich seien zwei
Menschen nach mit den hohen Temperaturen zusammenhängenden Schwächeanfällen
gestorben, sagte Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher am Mittwoch dem
Sender BFM. Die Feuerwehr habe sich zudem um mehr als 300 Notfälle
gekümmert.
Auch in Spanien wurden erste Fälle von Hitzetoten bekannt. Ein zwei Jahre
altes Kind starb in der Region Katalonien, nachdem die Eltern es mehrere
Stunden allein im Auto in der prallen Sonne zurückgelassen hatten. Die
Feuerwehr fand zudem die Leichen zweier Menschen nach dem Ausbruch eines
Feuers in der Provinz Lérida.
Eine endgültige Bilanz der Hitzetoten kann erst viel später gezogen werden.
Die bislang schlimmsten Hitzewellen in den Jahren 2003 und 2022 führten
nach Einschätzung von Experten in Europa zum vorzeitigen Tod von 70.000
beziehungsweise 62.000 Menschen. (afp)
35,5 Grad am Mittag in Köln
Vor allem im Westen Deutschland steigen die Temperaturen weiter auf
Rekordniveau. Am Flughafen Köln/Bonn war es [17][laut Deutschen
Wetterdienst] um 12.30 Uhr mit 35,5 Grad am heißesten. Auch der Flughafen
Düsseldorf meldet mit 35,4 Grad ähnliche Temperaturen.
Gut möglich, dass es andernorts noch heißer war. Denn aus Hannover fehlte
die letzte Meldung. [18][Dort war es um 11 Uhr bundesweit am heißesten
gewesen]. (taz)
## Bahn warnt vor Verspätungen in NRW
Bahnreisende müssen sich nach Auskunft mehrerer Eisenbahnunternehmen erneut
auf Einschränkungen im Regionalverkehr in NRW einstellen. Die Warnung auf
dem Portal [19][Zuginfo.nrw] gilt bis Donnerstagfrüh.
„Bei solchen Temperaturen können Züge heißlaufen“, erklärte ein
Bahnsprecher. Dann könne es zu Problemen mit der Technik, etwa bei
Klimaanlagen kommen. Auch habe es am Dienstag Verspätungen durch einen
Böschungsbrand bei Köln sowie vereinzelte Weichenstörungen gegeben. „In der
Hitze kann es passieren, dass Weichenantriebe nicht mehr richtig
funktionieren und ausgetauscht werden müssen.“ (dpa)
Warnung vor schweren Unwettern ab dem Nachmittag
Nach der Hitze kommt die Abkühlung und die könnte heftig werden. Der
Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern ab dem Nachmittag im
Nordwesten Deutschlands. Grund dafür sei eine von den Benelux-Staaten
heranziehende Kaltfront.
Dabei müsse mit heftigem Starkregen zwischen 20 und 40 Liter pro
Quadratmeter binnen einer Stunde gerechnet werden. Lokal begrenzt sei auch
auch extrem heftiger Starkregen bis zu 60 Litern möglich.
Vereinzelt könnte es zu orkanartigen Böen mit bis zu 130 Stundenkilometern
und zu Hagel mit bis zu 4 Zentimeter großen Körnern kommen. (taz)
Hannover ist hot am Vormittag
Am größten ist die Hitze aktuell in Hannover. Dort wurden am Flughafen
[20][laut Deutschem Wetterdienst] um 11 Uhr bereits 33,7 Grad gemessen.
Gleichauf liegt Bad Lippspringe – ein Kurort in der Nähe von Paderborn, der
eigentlich wegen seines angenehmen Klimas als besonders erholsam gilt.
Auch in Mannheim wurden bereits 33,0 Grad gemessen. Mehr als 32 Grad melden
Düsseldorf, Potsdam, Magdeburg, Köln/Bonn, Cottbus, Berlin und Nürnberg.
Es wird erwartet, dass die Temperaturen bis zum Nachmittag weiter steigen.
Wer es kühl haben will, muss an die Nordsee. List auf Sylt meldet nur 21,4
Grad, auf Helgoland ist es mit 20,2 Grad um 11 Uhr deutschlandweit am
kühlsten. (taz)
## 48 Reisende sitzen stundenlang bei Hitze in Bahn fest
48 Bahnreisende der Nordwestbahn mussten am Dienstag zweieinhalb Stunden
bei hohen Temperaturen in einem Zug mit kaputter Klimaanlage in
Niedersachsen ausharren. Die Regionalbahn war aufgrund eines technischen
Defekts auf einer Eisenbahnbrücke zwischen Berne und Elsfleth in der
Wesermarsch zum Stehen gekommen, wie ein Sprecher der Bundespolizei
mitteilte.
Fünf Menschen wurden den Angaben zufolge vom Rettungsdienst wegen
Kreislaufproblemen und Dehydrierung behandelt. Ein 14- und ein 15-Jähriger
wurden deshalb in ein Krankenhaus gebracht. (dpa)
DLRG: Nicht ohne vorzeitiges Abkühlen in den See springen
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt angesichts der
aktuellen Hitze in Deutschland davor, ohne vorheriges Abkühlen ins Meer
oder in den Badesee zu springen. Ansonsten könne es lebensgefährlich
werden. Der plötzliche Sprung mit einem aufgeheizten Körper ins kalte Nass
könne zu einem lebensbedrohlichen Kälteschock und Kreislaufversagen führen.
Das betreffe nicht nur ältere, sondern auch jüngere und auch gesunde
Menschen.
Zudem sei es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sich nicht
zu lange der Sonne auszusetzen und auf Alkohol und andere Drogen beim Baden
zu verzichten, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt der Neuen Osnabrücker
Zeitung. „Wir können nicht jeden Quadratmeter See, jeden Meter Flusslauf
und jeden Kilometer unserer Küsten überwachen“, so Vogt. (dpa)
Hitze auch in anderen europäischen Ländern
Im Nachbarland Frankreich versetzt die Hitze das Land derzeit in einen
Ausnahmezustand. Am Dienstag rief der Wetterdienst Météo France für große
Teile des Landes Warnstufen aus. Auch in Italien hatte das
Gesundheitsministerium für mehrere Städte die höchste Hitzewarnstufe
ausgerufen – darunter Rom, Mailand, Bologna und Florenz.
In Spanien fielen in den vergangenen Tagen gleich mehrere Hitzerekorde. Am
Samstag war in der südspanischen Stadt El Granado an der Grenze zu Portugal
mit 46 Grad ein neuer nationaler Hitzerekord für einen Juni-Tag registriert
worden. In der katalanischen Touristenmetropole Barcelona am Mittelmeer gab
es am Montag einen lokalen Temperaturrekord von 37,6 Grad für einen Tag im
Juni. Mit 38 Grad wurden zudem auch regional in Kärnten in Österreich neue
Temperaturrekorde aufgestellt. (dpa)
Ärztekammer fordert Pläne
Angesichts der [21][Hitzewelle in Deutschland] ruft die Bundesärztekammer
die Politik auf, verbindliche [22][Strategien zum Hitzeschutz] zu
erstellen. „Was Deutschland dringend braucht, sind verbindliche
Hitzeschutzpläne, klare Zuständigkeiten und gezielte Unterstützung für
besonders gefährdete Menschen“, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt.
Besonders durch Hitze gefährdet seien Personen mit Behinderungen und
chronischen Erkrankungen, Ältere, Schwangere, Kinder und Menschen, die
keine kühlen Räume zur Verfügung haben, so Reinhardt. Hitzeschutz beginne
nicht erst in Arztpraxen und Krankenhäusern, sondern in den Städten,
Schulen, Unternehmen, Pflegeeinrichtungen und in jedem Zuhause, unterstrich
der Präsident der Bundesärztekammer. (epd)
Forderungen für Hitzeschutzfonds für Obdachlose
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe dringt auf finanzielles
Engagement des Bundes, um Obdachlose besser vor Hitze zu schützen. Mit
einem Hitzeschutzfonds sollten Maßnahmen gezielt gefördert werden, sagte
die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft, Sabine Bösing, dem
RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Der Schutz obdachloser Menschen vor extremer Hitze sei keine rein kommunale
Aufgabe. „Zwar benennt der nationale Hitzeschutzplan des
Gesundheitsministeriums wohnungslose Menschen ausdrücklich als besonders
gefährdete Gruppe, doch die Empfehlungen sind unverbindlich. Die konkrete
Umsetzung liegt allein bei Ländern und Kommunen“, sagte Bösing. Das führe
zu regionalen Unterschieden. Sie forderte unter anderem eine gesetzliche
Pflicht zu kommunalen Hitzeschutzplänen, in denen wohnungslose Menschen
ausdrücklich berücksichtigt werden, verbindliche Vorgaben für Länder und
Kommunen sowie eine sichere Anbindung obdachloser Menschen an die
medizinische Regelversorgung.
Zum Schutz der Obdachlosen brauche es kostenfreien Zugang zu Wasser,
Schatten, Duschmöglichkeiten und kühlen Rückzugsräumen und ganzjährig
geöffnete Notunterkünfte, die im Sommer hitzegerecht ausgestattet sind,
sagte Bösing. Medizinische und soziale Hilfen müssten ausgebaut werden.
(epd)
## Wetterdienst misst bislang höchste Temperatur des Jahres
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nach eigenen Angaben die bislang
höchste Temperatur dieses Jahres gemessen. 37,8 Grad seien am Dienstag im
bayerischen Kitzingen registriert worden, sagte ein DWD-Sprecher auf
Grundlage vorläufiger Messungen am Abend.
Damit wurde der bisherige bundesweite Temperatur-Spitzenreiter in
Saarbrücken-Burbach getoppt. In der saarländischen Hauptstadt waren am 22.
Juni 36,2 Grad gemessen worden. Allerdings lag Saarbrücken-Burbach am
Dienstag mit 37,6 Grad nach DWD-Angaben direkt hinter dem Spitzenreiter in
Bayern auf dem zweiten Platz.
Nach der Hitze bleiben die Temperaturen zunächst auf hohem Niveau. Schon am
Mittwoch könnte der bisherige Jahreshöchstwert aus Kitzingen geknackt
werden, sagte ein DWD-Sprecher am Abend. Es werde voraussichtlich noch eine
Spur heißer. „Dann wird der Höhepunkt erreicht, und es kann durchaus sein,
dass wir lokal an die 40 Grad rankommen.“
Ab Donnerstag soll es dann etwas abkühlen. Lokal wird vor Unwettern vor
allem durch Starkregen gewarnt. Im Juni war es in der Vergangenheit aber
auch schon heißer: Am 30. Juni 2019 waren in Bernburg (Saale) in
Sachsen-Anhalt 39,6 Grad gemessen worden. Der Allzeit-Hitzerekord für
Deutschland liegt sogar noch höher: Am 25. Juli 2019 wurden jeweils 41,2
Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl (beides
Nordrhein-Westfalen) registriert. Die Prognosen deuteten nicht darauf hin,
dass der Allzeit-Hitzerekord am Mittwoch geknackt werde, sagte der
DWD-Sprecher. „Davon gehen wir aktuell nicht aus.“ (dpa)
2 Jul 2025
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