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# taz.de -- Schweinepest in NRW: Behörden beraten über Konsequenzen
> Die Afrikanische Schweinepest ist auch in Nordrhein-Westfalen angekommen.
> Maßnahmen zu Eindämmung könnten Schweinehalter und Hundebesitzer
> betreffen.
Bild: In NRW hat der Fund eines mit Schweinepest infizierten Wildschweins Behö…
Kirchhundem/Düsseldorf dpa | Nach dem Fund eines an der [1][Afrikanischen
Schweinepest (ASP)] erkrankten Wildschweins im Sauerland beraten die
Behörden heute über erforderliche Schutzmaßnahmen. „Oberstes Ziel ist es,
eine Ausbreitung des lokalen Falls der ASP im Wildschweinebestand zu
verhindern“, sagte Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU).
Voraussichtlich noch am Montag wollen die Behörden eine sogenannte
„infizierte Zone“ um den Fundort festlegen. Dort würden dann – vermutlich
ab Dienstag – verschärfte Schutzauflagen gelten, die eine weitere
Verbreitung des Virus verhindern sollen.
## Zäune und strenge Vorgaben
Vorgesehen sei unter anderem, [2][in dieser Zone Schutzzäune zu errichten].
Die könnten verhindern, dass Wildschweine in Nachbarregionen wandern und
das Virus weiter verbreiten, teilte das nordrhein-westfälische
Landwirtschaftsministerium mit. „Auch wird es Auflagen geben für
schweinehaltende Betriebe in der Region, für die Jagd und für Hundehalter,
die ihre Hunde nur angeleint und auf den Wegen im Wald führen dürfen.“
Wie weit die Schutzzone rund um den Fundort des infizierten Wildschweins
gezogen wird, hängt auch davon ab, wie viele weitere Verdachtsfälle es
gebe. Am Sonntag fanden Suchhunde-Einheiten zunächst eine einstellige Zahl
an toten Wildschweinen. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass sie ebenfalls
am ASP-Virus verendet sind.
Am Samstag hatte das zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) einen
ersten Fall von ASP bei einem verendeten Wildschwein in Kirchhundem
bestätigt.
## Für Menschen ungefährlich
Für Menschen und andere Tiere ist das Virus ungefährlich. Für Haus- und
Wildschweine verläuft eine Infektion jedoch fast immer tödlich.
„Die Afrikanische Schweinepest stellt für unsere Tiere eine große Bedrohung
dar“, hatte der Präsident des Westfälisch-Lippischen
Landwirtschaftsverbandes, Hubertus Beringmeier, am Wochenende gesagt. „Umso
wichtiger ist es jetzt, die weitere Ausbreitung mit allen zur Verfügung
stehenden Mitteln zu verhindern und das Seuchengeschehen auf diese Weise
umgehend einzudämmen.“
Im Sauerland gibt es vergleichsweise wenige Schweinezuchten. Verheerend
wäre es, wenn sich das Virus weiter etwa in Richtung Münsterland ausbreiten
würde, wo es zahlreiche große Betriebe gibt.
Als Hauptübertragungsquelle der ASP gilt neben direktem Kontakt zu
infizierten Wildschweinen das Verhalten von Menschen. So kann der Erreger
auch über Kleidung, Schuhe, Autoreifen oder über Essensreste wie ein
achtlos entsorgtes Wurstbrot übertragen und verbreitet werden.
16 Jun 2025
## LINKS
[1] /Afrikanische-Schweinepest/!t5472957
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## TAGS
Landwirtschaft
Afrikanische Schweinepest
Viehzucht
Schweine
Seuche
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