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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Wieso gibt es den Berliner Fernse… |
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> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche |
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> beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Melvin Can, 6 Jahre alt. |
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Bild: Mit 368 Metern ist der Berliner Fernsehturm das höchste Gebäude in Deut… |
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Wie der Name schon sagt: Der Fernsehturm hilft uns beim Fernsehen. Ist dir |
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schon mal die rot-weiß gestreifte Spitze ganz oben auf dem Turm |
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aufgefallen? Das ist eine Antenne. Sie schickt unsichtbare Wellen durch die |
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Luft. In diesen Wellen stecken Radiomusik oder Fernsehbilder, nur eben in |
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anderer Form. |
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Heute läuft das meist digital. Dafür werden die Bilder und Töne in viele |
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kleine Zahlen zerlegt, in Nullen und Einsen. Das sind für jede Sekunde |
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Fernsehbild richtig viele Nullen und Einsen. Dieser Code wird dann über die |
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unsichtbaren Wellen gesendet. |
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Kleinere Antennen, beispielsweise auf dem Dach eines Wohnhauses oder Autos, |
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fangen die Wellen ein. Die Fernseher und Radios setzen die Zahlen wie ein |
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Puzzle wieder zu Bild und Ton zusammen. Und das ist auch der Grund, warum |
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der Turm so hoch ist, ganze 368 Meter nämlich. Damit es die Wellen in alle |
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Wohnzimmer in ganz Berlin und sogar bis Potsdam schaffen. |
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Es gibt noch einen anderen Grund, wieso der Turm [1][von 1964 bis 1969 |
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gebaut wurde]: um anzugeben. Damals gab es zwei Deutschlands, ein |
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Ostdeutschland und ein Westdeutschland. Auch Berlin war geteilt durch eine |
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lange Mauer. |
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## Die beste Sicht auf Berlin |
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Die beiden Deutschlands stritten sich oft darum, wer besser und |
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erfolgreicher war. Also sagte Ostdeutschland: „Wir bauen den höchsten Turm |
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in allen Deutschlands! Dann können alle sehen, [2][wie fortschrittlich wir |
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sind]!“ Dafür wurde viel Geld ausgegeben, obwohl viele Menschen zu der Zeit |
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noch nicht mal ein eigenes Badezimmer in ihrer Wohnung hatten und manchmal |
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der Regen durch das Dach tropfte. |
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Und wozu der Turm noch gut war? In der Kugel des Turms gibt es ein Café. |
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Die Menschen aus Ostberlin konnten hier heißen Kakao trinken – auch wenn |
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sie zu Hause in ihrer Wohnung noch immer kein Klo hatten. |
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Das [3][Café in der Kugel dreht sich], damit die Besucher und Besucherinnen |
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in alle Richtungen über Berlin schauen können. Und wenn die Menschen dann |
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über die Mauer nach Westberlin guckten, dann sagten sie aus Spaß: „Wenn der |
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Turm mal umfällt, dann landen wir direkt im Westen!“ |
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Als 1990 aus den beiden Deutschlands wieder eines wurde, dachten manche |
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Politiker aus dem alten Westdeutschland [4][darüber nach, den Turm |
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abzureißen]. Aber dann merkten sie: Jetzt können alle Menschen, aus Ost und |
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West, zusammen im Turm Kakao trinken – und den schönsten Blick über Berlin |
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genießen. |
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26 Jun 2025 |
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## LINKS |
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[1] /Jubilaeum-des-Berliner-Fernsehturms/!5628322 |
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[2] /Kolumne-Nullen-und-Einsen/!5502916 |
|
[3] /Neues-im-Berliner-Fernsehturm/!5979598 |
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[4] /Festspiele-mit-Kunst-und-Diskurs/!5574013 |
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## AUTOREN |
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Josefine Rein |
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