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# taz.de -- Israelisches Militär im Westjordanland: Auch Deutscher unter besch…
> Das israelische Militär hat eingeräumt, Diplomaten im Westjordanland
> beschossen zu haben. Sie seien von der vorgesehenen Route „abgewichen“.
Bild: Israelische Militärfahrzeuge in Dschenin, Westjordanland, 21. Mai
## Auch deutscher Vertreter unter im Westjordanland beschossenen Diplomaten
In der von der israelischen Armee im Westjordanland beschossenen
Diplomatengruppe war auch ein deutscher Diplomat. Zudem sei ein Fahrer aus
dem Vertretungsbüro Ramallah vor Ort gewesen, teilte das Auswärtige Amt am
Mittwoch in Berlin mit. Zugleich verurteilte es „diesen unprovozierten
Beschuss“. (afp)
## Israel räumt Beschuss von Diplomaten in Westjordanland ein
Israelische Soldaten haben [1][im Westjordanland] Schüsse in Richtung einer
Gruppe von Diplomaten abgefeuert. Es habe sich um „Warnschüsse“ gehandelt,
weil die Diplomaten von der vorgesehenen Route „abgewichen“ seien, erklärte
die israelische Armee am Mittwoch. Sie äußerte zugleich ihr „Bedauern“ ü…
den Vorfall. Die [2][EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas] und mehrere
europäische Staaten verurteilten den Vorfall und forderten sofortige
Aufklärung von Israel.
„Die Delegation wich von der genehmigten Route ab und betrat ein Gebiet, in
dem sie sich nicht aufhalten durfte“, erklärte die israelische Armee. „In
dem Gebiet operierende Soldaten gaben Warnschüsse ab.“ Es seien keine
Verletzten gemeldet worden, die Armee „bedauert die entstandenen
Unannehmlichkeiten“.
Kurz nach Bekanntgabe der Schüsse wurde internationale Kritik laut: „Wir
fordern Israel auf, diesen Vorfall zu untersuchen und die Verantwortlichen
zur Rechenschaft zu ziehen“, sagte die EU-Außenbeauftragte Kallas in
Brüssel. „Jegliche Bedrohung des Lebens von Diplomaten ist inakzeptabel.“
„Wir fordern die israelische Regierung auf, sofort zu klären, was passiert
ist“, erklärte Italiens Außenminister Antonio Tajani im Onlinedienst X. Er
fügte hinzu, dass es sich bei einem der Diplomaten um einen Italiener
handele, dem es „gut“ gehe.
Auch Spaniens Außenministerium verurteilte den Beschuss auf Diplomaten
„scharf“. Ein spanischer Diplomat habe sich ebenfalls in der Gruppe
befunden, ihm gehe es „gut“. „Wir stehen in Kontakt mit anderen betroffen…
Ländern, um eine gemeinsame Antwort auf das Geschehene zu geben, das wir
aufs Schärfste verurteilen“, teilte das Ministerium der Nachrichtenagentur
AFP mit.
Auch ein belgischer Diplomat befand sich nach Angaben des belgischen
Außenministers Maxime Prévot in der Gruppe von „etwa 20 Diplomaten“, die
für einen offiziellen Besuch in das Westjordanland gereist war. „Diese
Diplomaten absolvierten einen offiziellen Besuch in Dschenin, der jedoch
mit der israelischen Armee koordiniert worden war, in einem Konvoi von etwa
20 klar identifizierbaren Fahrzeugen“, erklärte Prévot im Onlinedienst X.
Zuvor hatte die [3][palästinensische Autonomiebehörde] erklärt, der Vorfall
habe sich in der Stadt Dschenin ereignet. Sie veröffentlichte zugleich ein
Video, dass zwei Soldaten zeigt, die mit Gewehren auf eine Menschengruppe
zielen.
Die im Westjordanland regierende Autonomiebehörde verurteilte „das
abscheuliche Verbrechen der israelischen Besatzungstruppen, die während
eines Besuchs im Raum Dschenin eine im Staat Palästina akkreditierte
diplomatische Delegation gezielt mit scharfer Munition unter Beschuss
nahmen“. (afp)
21 May 2025
## LINKS
[1] /Reise-ins-Westjordanland/!6080901
[2] /EU-Aussenministertreffen-in-Bruessel/!6089294
[3] /-Nachrichten-im-Nahost-Krieg-/!6084094
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