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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Selenskyj nimmt nicht an Gesp…
> Nach dem Treffen mit Erdogan schickt Selenskyj Verteidigungsminister
> Umjerow zu den Verhandlungen nach Istanbul. Trump schließt Teilnahme am
> Freitag nicht aus.
17.36 Uhr – Russlands Präsident Wladimir Putin muss nach Einschätzung des
britischen Verteidigungsministers John Healey durch weitere Sanktionen an
den Verhandlungstisch gezwungen werden. „Wir müssen handeln, wir müssen
Druck auf Putin ausüben, der ihn an den Verhandlungstisch bringt“, sagte
Healey am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Berlin. „Dies ist ein
Tag, der Putin entlarvt“, betonte der britische Verteidigungsminister.
Putin sage, er wolle Frieden, „aber er hat eine Waffenruhe abgelehnt“. „Er
sagt, er will reden, aber er kommt nicht einmal zu der Konferenz, die er
vorgeschlagen hat.“ Putin könne den Krieg „morgen beenden“, sagte Healey.
Auch Pistorius betonte, Putin habe es in der Hand, den Krieg zu beenden.
„Er könnte nach Istanbul reisen und verhandeln, er könnte eine Feuerpause
anordnen.“ Nichts davon geschehe, sagte Pistorius. (afp)
17:12 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach eigenen
Worten nach wie vor zu direkten Gesprächen mit dem russischen Staatschef
Wladimir Putin bereit. „Ich bin hier, wir sind bereit für direkte
Verhandlungen“, erklärte Selenskyj nach einem Treffen mit dem türkischen
Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag in Ankara. Selenskyj
bedauerte angesichts der Zusammensetzung der russischen Delegation, die am
Abend mit der ukrainischen Seite in Istanbul verhandeln sollte, die Russen
würden die Gespräche „leider nicht ernst genug“ nehmen. Zuvor hatte
Selenskyj erklärt, bei den russischen Vertretern handele es sich um eine
„Schein“-Delegation mit unklarem Mandat.
Nach Angaben des Kreml werden für Russland Präsidentenberater Wladimir
Medinski und mehrere Vize-Minister an den Gesprächen teilnehmen. Die
ukrainische Delegation ist nach den Worten Selenskyjs hingegen „auf
höchster Ebene“ angesiedelt. Geleitet werde sie von Verteidigungsminister
Rustem Umerow. „Das Außenministerium, das Präsidialamt, die Armee, unsere
Geheimdienste“ seien vertreten, „um jegliche Entscheidungen zu treffen, die
zu einem gerechten Frieden führen können“, sagte Selenskyj. (afp)
16.55 Uhr – Bundeskanzler Friedrich Merz hat seine Skepsis gegenüber der
Nutzung der eingefrorenen russischen Guthaben bekräftigt. „Wenn es eine
Möglichkeit gibt, das Geld auf sauberer juristischer Grundlage zu
mobilisieren, werden wir es tun“, sagt er der „Zeit“. „Allerdings müss…
wir uns auch der Risiken bewusst sein, die ein solcher Schritt für den
Finanzmarkt Europa beinhaltet“, fügt er hinzu. „Das lassen wir gerade
klären.“ Merz betont zugleich, dass es auch künftig keine deutsche
Betriebserlaubnis für die Gaspipeline Nordstream 2 geben wird. (rtr)
16.00 Uhr – Die Ukraine wird nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj
eine Delegation unter Führung von Verteidigungsminister Rustem Umjerow zu
Gesprächen mit Russland nach Istanbul senden. Die Delegation habe das
Mandat, um über eine Waffenruhe zu verhandeln, sagt Selenskyj in Ankara.
Zuvor hatten Selenskyj und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan
Gespräche in Ankara abgeschlossen, wie ein Sprecher des ukrainischen
Präsidenten mitteilte. Das Treffen dauerte nach Angaben eines ukrainischen
Regierungsvertreters zwischen drei und vier Stunden. Er bezeichnete die
Gespräche als „gut“. (afp/rtr)
14.37 Uhr – Die SPD-Vizefraktionschefin und Verteidigungsexpertin Siemtje
Möller hält die derzeitige Debatte über die Verteidigungsausgaben für nicht
zielführend. „Viel relevanter als eine erneute Diskussion um abstrakte
Prozentquoten ist doch, dass Deutschland seine militärischen
Verpflichtungen innerhalb der Nato erfüllt“, sagt sie der
Nachrichtenagentur Reuters. Diese Aufgaben würden beim Nato-Gipfel im Juni
festgelegt. „Deutschland wird, und da bin ich mir mit Bundeskanzler
Friedrich Merz und Verteidigungsminister Boris Pistorius vollkommen einig,
seinen militärischen Beitrag leisten – und zwar vollumfänglich!“ Die
finanziellen Mittel seien durch die beschlossene Ausnahme von der
Schuldenbremse vorhanden. (rtr)
14.11 Uhr – US-Präsident Donald Trump zeigt sich überzeugt, dass es bei den
Bemühungen um Frieden in der Ukraine erst bei einem Treffen zwischen ihm
und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Bewegung gibt. „Nichts wird
geschehen, bis Putin und ich zusammenkommen“, sagt Trump vor der Presse an
Bord der Präsidentenmaschine Air Force One vor der Landung in Dubai. Es ist
die dritte Station auf Trumps Nahost-Reise. (rtr)
13.59 Uhr – Der selbst nicht zu den Friedensverhandlungen in Istanbul
angereiste russische Außenminister Sergei Lawrow befeuert das Treffen aus
Moskau mit scharfen Kommentaren. So bezeichnete er der staatlichen
Nachrichtenagentur Tass zufolge den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj bei einem öffentlichen Auftritt in Moskau als „jämmerlichen
Kerl“, weil dieser die Anwesenheit von Kremlchef Wladimir Putin bei den
Verhandlungen gefordert hatte. Auch für Berlin, Paris und London hatte
Lawrow böse Worte übrig. Dabei kritisierte er die Unterstützung der
Europäer für Selenskyj als Kriegstreiberei. „Es gibt eine Menge Anzeichen
dafür, dass weder Berlin noch Paris und Brüssel und schon gar nicht London
überhaupt einen Frieden in der Ukraine wollen“, meinte der 75-Jährige.
(dpa)
13.55 Uhr – Die Türkei appelliert an die Ukraine und Russland, auf dem Weg
zum Frieden Kompromisse einzugehen. Die Türkei hoffe, dass intensive
Gespräche zwischen den beiden Seiten zu Ergebnissen führten, sagt
Außenminister Hakan Fidan. Er bekräftigt am Rande des
Nato-Außenministertreffens in Antalya, die Türkei unterstütze die
Bemühungen um Frieden in der Ukraine. Fidan äußert sich vor dem Hintergrund
der in Istanbul geplanten Gespräche zwischen einer russischen und einer
ukrainischen Delegation. (rtr)
13.20 Uhr – BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat Kritik an den Forderungen der
Bundesregierung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin geübt. „Wenig
erstaunlich, dass Putin nicht kommt. Wer lässt sich schon mit Ultimaten und
Sanktionen herbeizitieren“, sagt Wagenknecht der Nachrichtenagentur Reuters
mit Blick auf die Gespräche in der Türkei. Kanzler Friedrich Merz und die
Europäer hätten mit ihrer Strategie eine Friedenslösung erschwert, statt
sie zu fördern. „Ultimaten und neue Sanktionen sind kein Beitrag für den
Frieden, sondern kontraproduktiv für den Verhandlungsprozess.“ Es sei
„lächerlich“, wenn Merz sich einbilde, er könne Putin erpressen. (rtr)
13.10 Uhr – Russlands Präsident Wladimir Putin hat derzeit keine Pläne, zu
Friedensgesprächen mit der Ukraine nach Istanbul zu reisen, wie der Kreml
in Moskau erklärt. Die russische Delegation in Istanbul sei aber bereit,
sich mit den ukrainischen Gesandten zu treffen. Es komme jetzt darauf an,
wie mögliche Gespräche zwischen beiden Seiten verliefen, sagt Kremlsprecher
Dmitri Peskow. Auf die Frage, ob Putin nach Istanbul reisen würde, falls
US-Präsident Donald Trump dies täte, antwortete Peskow, dass es derzeit
keine solchen Pläne gebe. (rtr)
13.07 Uhr – Kurz vor dem geplanten Beginn ukrainisch-russischen
Friedensverhandlungen in Istanbul hat die russische Armee weitere
Fortschritte beim Vormarsch in der ostukrainischen Region Donezk verkündet.
Russland habe die Dörfer Torskoje und Nowooleksandriwka „befreit“, meldete
das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag im Onlinedienst
Telegram. Zuletzt hatte Moskau bei Vorstößen in Donezk wiederholt Erfolge
gemeldet. (afp)
13.00 Uhr – Nato-Generalsekretär Mark Rutte lobt Deutschland für den Kurs
bei den Verteidigungsausgaben. Die Bundesregierung nehme bei der dringend
erforderlichen Steigerung der Ausgaben für die Sicherheit innerhalb der
transatlantischen Allianz eine führende Rolle ein, sagt Rutte zum Abschluss
von Beratungen der Nato-Außenminister in Antalya. Dabei betont Rutte, das
bestehende Zwei-Prozent-Ziel der Nato sei bei weitem nicht ausreichend. Das
neue Ausgabenziel gemessen an der Wirtschaftsleistung wollen die
Nato-Staats- und Regierungschef bei ihrem Gipfel Ende Juni in Den Haag
festlegen. (rtr)
12.19 Uhr – US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat das verstärkte
Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeiten als Grund für die Kriege in Gaza
und der Ukraine ausgemacht. „Wokeness und Schwäche“ hätten Kriege weltweit
ermöglicht, verkündete Hegseth, als er am Donnerstag Soldaten auf dem
US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katar für die Ansprache von Präsident
Donald Trump in Stimmung brachte. „Traurigerweise haben wir in den
vergangenen vier Jahren einen Zusammenbruch in Afghanistan erlebt. Und was
am 7. Oktober geschah, der Krieg in der Ukraine, ist Gewalt, die durch
Wokeness und Schwäche entfesselt wurde“, sagte er und versprach: „Wir
stellen das Ethos des Kriegers wieder her. Schluss mit der politischen
Korrektheit.“ Anschließend betrat Trump die Bühne, während der 82-jährige
Country-Sänger Lee Greenwood sein Lied „Proud to be an American“
schmetterte. (ap)
11.55 Uhr – Die Bundesregierung hat die Äußerungen von Außenminister Johann
Wadephul (CDU) zu den künftigen Verteidigungsausgaben und einem
Fünf-Prozent-Ziel der Nato relativiert. „Es bleibt bei der Festlegung, dass
die Bundesregierung eine Entscheidung über die Höhe der
Verteidigungsausgaben nach dem Nato-Gipfel Ende Juni treffen wird“, erfährt
die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag aus Regierungskreisen. Dann
werde man im Lichte der Beschlüsse des Nato-Gipfels entscheiden. (rtr)
11.25 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die
russische Delegation für die Gespräche in Istanbul als „dekorativ“. Er
werde nach seinem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip
Erdoğan über die nächsten Schritte entscheiden. Selenskyj ist bereit, in
Istanbul mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sprechen. Putin
verweigert sich dem jedoch und hat eine niederrangige Delegation in die
türkische Metropole geschickt. (rtr)
11.10 Uhr – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan mahnt nach Angaben
seines Büros einen Waffenstillstand und unverzügliche Friedensgespräche an.
Das werde er in seinem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj am Donnerstag deutlich machen, heißt es weiter. Erdoğan werde mit
Selenskyj alle Aspekte der neuesten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Krieg
besprechen, erklärte Fahrettin Altun, der Leiter der Präsidialdirektion für
Kommunikation, auf der Plattform X. (rtr)
11.10 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft in Ankara
ein, wo ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan
geplant ist. Das Treffen war für 12.00 Uhr angesetzt. Ukrainischen
Regierungskreisen zufolge will Selenskyj danach entscheiden, wie es mit den
in Istanbul geplanten Gesprächen mit russischen Vertretern weitergeht.
(rtr)
10.55 Uhr – Die für Donnerstag geplanten Gespräche zwischen Russland und
der Ukraine in Istanbul sollen nach russischen Angaben nun am Nachmittag
beginnen. Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa,
sagt, die Verhandlungen seien auf Initiative der türkischen Seite auf die
zweite Tageshälfte verlegt worden. (rtr)
10.05 Uhr – Außenminister Johann Wadephul kritisiert, dass Russlands
Präsident Wladimir Putin nicht zu Verhandlungen mit der Ukraine in die
Türkei reist. Russland müsse mit einer Delegation anreisen, „die auch der
Notwendigkeit der aktuellen Situation gerecht wird“, sagt er vor einem
Treffen der Nato-Außenminister im türkischen Antalya. Er begrüße, dass der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit sei, Verhandlungen zu
führen. „Der einzige Stuhl, der leer bleibt, ist der … russische Stuhl.“
Wadephul zeigt sich überzeugt, dass der US-Kongress neue Sanktionen gegen
Russland beschließt, falls sich die Regierung in Moskau nicht bewegen
sollte. (rtr)
09.18 Uhr – US-Präsident Donald Trump hat eine Teilnahme an Gesprächen
zwischen der Ukraine und Russland in der Türkei nicht vollkommen
ausgeschlossen, die am Donnerstag beginnen sollen. Er könne am Freitag zu
den russisch-ukrainischen Gesprächen in die Türkei reisen, „wenn es
angemessen“ sei, sagt Trump bei einem Besuch in Katars Hauptstadt Doha.
„Ich habe darüber nachgedacht hinzugehen, aber es ist sehr schwierig“, sagt
Trump. „Falls etwas passieren sollte, würde ich am Freitag hinfahren, wenn
es angemessen wäre.“ Er hoffe, dass Russland und die Ukraine etwas
erreichen können. „Es muss aufhören.“ Trump, der sich auf einer
Nahost-Reise befindet, hatte erklärt, dass er auch zu den Gesprächen
zwischen der Ukraine und Russland reisen könnte, wenn auch der russische
Präsident Wladimir Putin komme. Nach der Absage von Putin hatte es aber in
US-Regierungskreisen geheißen, dass auch Trump nun nicht mehr dazukommen
werde. (rtr)
09.20 Uhr – Deutschland zeigt sich laut Außenminister Johann Wadephul offen
für die Forderung von US-Präsident Donald Trump, das Ausgabenziel der Nato
auf 5 Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Er verweist
auf die laufende Debatte vor dem Nato-Gipfel Ende Juni. „Das Ergebnis …
sind die 5 Prozent, die US-Präsident Trump gefordert hat, und wir folgen
ihm in dieser Hinsicht“, sagt Wadephul bei einem Treffen mit seinen
Nato-Kollegen im türkischen Antalya. (rtr)
08.38 Uhr – US-Präsident Donald Trump ist nach Aussagen von Außenminister
Marco Rubio für jeden Mechanismus offen, der zu einem gerechten Frieden
zwischen der Ukraine und Russland führen würde. Die USA wollten in den
nächsten Tagen Fortschritte sehen, sagt Rubio vor einem informellen Treffen
der Nato-Außenminister in Antalya. Eine militärische Lösung für den
Konflikt gebe es nicht. (rtr)
07.57 Uhr – Nach Angaben der Ukraine gibt es noch keine Uhrzeit für den
Beginn der Gespräche mit Russland in Istanbul. Dies sei noch nicht
festgelegt worden, schreibt Andrij Kowalenko, Vertreter des ukrainischen
Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, auf Telegram. Die russischen
Angaben über einen Beginn um 09.00 Uhr MESZ (10.00 Uhr Ortszeit) seien
falsch und so nicht geplant. Die russische Nachrichtenagentur Tass hatte
zuvor über den Zeitplan berichtet. (rtr)
07.30 Uhr – Der nächste Schritt in einem möglichen Friedensprozess muss
laut Nato-Generalsekretär Mark Rutte von Russland kommen. Die Ukraine sei
eindeutig zu einem Waffenstillstand und sofortigen Gesprächen bereit, sagt
Rutte vor einem Treffen der Nato-Außenministerinnen und -minister im
türkischen Antalya. „Es liegt nun an den Russen, sicherzustellen, dass sie
die nächsten notwendigen Schritte unternehmen.“ (rtr)
07.00 Uhr – Die Gespräche über die Ukraine in Istanbul sollen einem
russischen Agenturbericht zufolge um 09.00 MESZ (10.00 Uhr Ortszeit)
beginnen. Das Treffen finde hinter verschlossenen Türen statt, die Presse
habe keinen Zugang, berichtet die staatliche Agentur Tass unter Berufung
auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Als Ort sei der
Dolmabahce-Palast ausgewählt worden. (rtr)
02.27 Uhr – Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha teilt mit, er habe
sich mit US-Außenminister Marco Rubio getroffen. Er habe Rubio die
„Friedensvision“ des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
erläutert. Zudem sei es bei dem Gespräch um die „Abstimmung der Positionen
in dieser kritischen Woche“ gegangen. (rtr)
00.55 Uhr – Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Industriegelände in
der Nähe der nordöstlichen ukrainischen Stadt Sumy sind drei Menschen
getötet worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Oleh Hryhorow, auf
Facebook mit. (rtr)
00. 45 Uhr – Laut einer auf der Webseite des russischen Präsidialamtes
veröffentlichten Liste werden der russische Präsidentenberater Wladimir
Medinski und der stellvertretende Verteidigungsminister Alexander Fomin an
den geplanten direkten Gesprächen mit der Ukraine in Istanbul teilnehmen.
Die beiden Regierungsverterter waren bereits bei den gescheiterten letzten
direkten Gesprächen zwischen beiden Seiten in den ersten Wochen nach dem
Einmarsch Russlands in die Ukraine 2022 dabei. Zudem stehen der
stellvertretende Außenminister Michail Galusin und der Direktor des
russischen Auslandsgeheimdienstes, Igor Kostjukow, auf der
Delegationsliste. (rtr)
## Reaktion der Ukraine noch unklar
Ohne Russlands Präsidenten Wladimir Putin sollen heute in Istanbul die
Verhandlungen mit Vertretern Kyjiws zur Beendigung des Ukrainekriegs
beginnen. Der Kremlchef ließ nach tagelangem Schweigen mitteilen, er reise
nicht selbst an – die mehrköpfige Delegation Moskaus werde stattdessen von
seinem Berater Wladimir Medinski angeführt. Kurz darauf berichteten CNN und
Fox News, dass auch US-Präsident Donald Trump – der zurzeit im Nahen Osten
unterwegs ist – auf eine Reise in die Türkei verzichte.
Die russische Delegation ist laut der Agentur Interfax am Morgen in
Istanbul eingetroffen. Nicht an den Gesprächen teilnehmen wird dazu auch
Putins erfahrener Außenminister Sergei Lawrow. Medinski wiederum, der
früher einmal Kulturminister war und als politisches Leichtgewicht gilt,
war bereits 2022 an den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges beteiligt.
Die Gespräche endeten damals – ebenfalls in der Türkei – ohne Ergebnis.
Unklar war zunächst, wie die Ukraine auf Putins Fernbleiben reagiert. Der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Angaben eines Insiders
bereits in die Türkei aufgebrochen. „Wir sind auf dem Weg“, sagte die
Person der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwochabend. Als Ziel wurde
allerdings die Hauptstadt Ankara und nicht Istanbul genannt. Es war nicht
klar, ob Selenskyj vorhat, nach Istanbul weiterzureisen. Er hatte vor
Bekanntwerden der russischen Delegationsbesetzung in seiner abendlichen
Videobotschaft erklärt: „Die Ukraine ist zu jedem Format von Verhandlungen
bereit und wir haben keine Angst vor Treffen.“ Zuvor hatte Selenskyj
bekräftigt, [1][er werde persönlich in der Türkei auf Putin warten]. Der
Kremlchef müsse selbst am Verhandlungstisch sitzen, da er allein in
Russland über Krieg und Frieden entscheide.
Der 54-jährige Medinski gilt als einer der Ideologen des Putin-Systems und
vermittelte auch in Schulbüchern eine unter Historikern umstrittene
Sichtweise der russischen und ukrainischen Geschichte. Wissenschaftler und
Kremlkritiker werfen ihm bewusste Fälschungen und Geschichtsklitterung für
politisch-propagandistische Zwecke vor. Russlands Delegation gehören laut
Putin auch Vize-Außenminister Michail Galusin, General Igor Kostjukow vom
Generalstab sowie Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin an. Putin
hatte direkte Gespräche in Istanbul ab Donnerstag selbst vorgeschlagen –
als Antwort auf Selenskyjs Forderung nach einer bedingungslosen Waffenruhe,
die am Montag hätte beginnen sollen. Der genaue Zeitpunkt für den Beginn
der Gespräche mit der ukrainischen Delegation sei bisher noch nicht
festgelegt, hieß es unter Berufung auf russische Verhandlungskreise. (dpa)
## Trump schickt Rubio, Witkoff und Kellogg nach Istanbul
US-Präsident Trump hatte die Ukraine dazu aufgefordert, in direkte
Verhandlungen mit Russland einzutreten. Er wandte sich damit gegen ein
Ultimatum Selenskyjs und der „Koalition der Willigen“ aus
Ukraine-Verbündeten, die zuerst eine Waffenruhe und dann Verhandlungen
gefordert hatten. Zur „Koalition der Willigen“ mit mehr als 30 Ländern
gehören unter anderem Deutschland, Großbritannien und Frankreich.
Bevor die Medienberichte über seinen eigenen Teilnahmeverzicht publik
wurden, hatte Trump am Mittwoch noch einmal seine Bereitschaft bekräftigt,
nach Istanbul zu kommen – wenn es denn eine Chance auf eine Lösung gebe.
Außenminister Marco Rubio werde aber auf jeden Fall dort sein, sagte Trump
am Rande seiner Reise durch die Golfregion. Die Außenminister der
Nato-Staaten beraten heute im türkischen Urlaubsort Belek nahe Antalya über
die Forderung der USA nach einer drastischen Erhöhung der
Verteidigungsausgaben.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha postete auf der Plattform X
Fotos von sich und Rubio, mit dem er sich in Antalya über
Friedensbemühungen ausgetauscht habe. Rubio soll nach Angaben seines
Ministeriums nach dem Ende des Nato-Treffens am Freitag nach Istanbul
weiterreisen. Neben ihm werden nach Mitteilung des Weißen Hauses auch
Trumps Sondergesandte Steve Witkoff und Keith Kellogg bei den
Ukraine-Gesprächen dabei sein. (dpa)
## Rutte sieht Verhandlungschancen „vorsichtig optimistisch“
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat sich „vorsichtig optimistisch“ über
mögliche Fortschritte in den Verhandlungen über eine Waffenruhe in der
Ukraine geäußert. Sollte Russland bereit sein „mitzuspielen“, könnten �…
den nächsten Wochen einige Durchbrüche erzielt werden“, sagte Rutte am
Donnerstag am Rande des Treffens der Nato-Außenminister in Antalya. „Der
Ball liegt jetzt bei Russland“, fügte er hinzu.
Die Ukraine sei „bereit“, sich zu einer Waffenruhe und zu sofortigen
Verhandlungen über eine Waffenruhe zu verpflichten, betonte Rutte. Es sei
eindeutig, dass Russland eine weniger ranghohe Delegation nach Istanbul
sende, sagte Rutte. (afp)
## Heusgen: Kreml setzt nicht auf Verhandlungen
Der ehemalige Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph
Heusgen, hat das Fernbleiben von Kremlchef Wladimir Putin bei den geplanten
Ukraine-Gesprächen in der Türkei als Verhandlungsverweigerung Russlands
gewertet. Putin schicke „Beamte der zweiten Reihe. Damit können keine
Fortschritte erzielt werden. Das ist ein Feigenblatt“, sagte Heusgen am
Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Es werde klar, dass der russische
Präsident „nicht auf Verhandlungen setzt, sondern auf Stärke“.
Putin habe mit seinem Vorschlag zu Direktverhandlungen gegenüber den USA
zeigen wollen, dass er verhandlungsbereit sei, „aber in der Sache bewegt er
sich keinen Zentimeter“. Damit zeige sich, „dass das Einzige, was gegenüber
Russland funktioniert, eine Politik der Stärke ist“, sagte der
Sicherheitsexperte weiter.
Heusgen lobte das Auftreten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in der
Außenpolitik. „Der neue Kanzler hat direkt die richtigen Signale gesandt.
Er sucht den Schulterschluss in Europa, er sucht den Schulterschluss mit
Frankreich, mit Polen, mit Großbritannien“, sagte er. Gerade im Hinblick
auf die Sanktionen gegen Russland bleibe es wichtig, dass Europa und die
USA zusammen vorangehen. (afp)
15 May 2025
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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine und Russland vereinbaren großen …
Nach nicht mal zwei Stunden sind die Verhandlungen zwischen der Ukraine und
Russland vorbei. Vereinbart wurde, jeweils 1000 Kriegsgefangene
auszutauschen.
Meduza-Auswahl 8. – 14. Mai: Was Putin beim Treffen in der Türkei erreichen…
Am Donnerstag wird dort ein Ende des Kriegs in der Ukraine verhandelt.
Putin könnte den Wunsch von US-Präsident Trump nach einem diplomatischen
Erfolg ausnutzen.
Verhandlungen über Ukraine-Krieg: Wer kommt zu den Gesprächen nach Istanbul?
Am Donnerstag sollen sich ukrainische und russische Delegationen in der
Türkei treffen. Selenskyj reist selbst an, ob Putin teilnimmt, bleibt
unklar.
Mögliches Treffen Selenskyj und Putin: Ein Waffenstillstand wäre schon viel
Putin hat sich mit der Idee eines Istanbul-Treffens selbst eine Falle
gestellt. Es ist gut, dass die Ukraine zu einem Gespräch bereit ist.
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