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# taz.de -- Nationaler Sicherheitsberater gefeuert: Mike Waltz stolpert über S…
> Donald Trumps Nationaler Sicherheitsberater hatte die Signalgruppe zu den
> Angriffen auf die Huthi im Jemen zusammengestellt. Jetzt muss er gehen.
Bild: Muss gehen: Trumps Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz
Berlin taz/rtr | Nur rund 100 Tage nach Beginn seiner zweiten Amtszeit
trennt sich US-Präsident Donald Trump von seinem Nationalen
Sicherheitsberater Mike Waltz und dessen Stellvertreter Alex Wong. Das
berichten übereinstimmend mehrere US-Medien.
Grund für den Rauswurf soll der sogenannte [1][Signalgate-Skandal] sein.
Waltz hatte in dem Messengerdienst eine Gruppe eingerichtet, in der über
den damals unmittelbar bevorstehenden US-Angriff auf Stellungen der
Huthi-Miliz im Jemen diskutiert wurde. Verteidigungsminister Pete Hegseth
teilte sogar zutiefst vertrauliche Informationen.
Aber es war Waltz, der versehentlich den Chefredakteur des Atlantic,
Jeffrey Goldberg, zur Gruppe hinzugefügt hatte, woraufhin dann alles
öffentlich wurde. Das war Ende März.
In ersten Reaktionen bezweifeln an diesem Donnerstag allerdings
verschiedene eiligst in die Live-Sendungen zugeschaltete Analyst*innen, ob
Signalgate wirklich der Grund für den Rauswurf war.
## Politisch schon länger kaltgestellt
Waltz galt als eine der wenigen Nominierungen für höhere Regierungsämter,
die nicht aus Donald Trumps MAGA-Welt kamen. Ähnlich wie der
Ukraine-Beauftragte Keith Kellogg und eigentlich auch Außenminister Marco
Rubio steht Waltz für eine traditionell republikanische, eher
interventionistische Außenpolitik – und eine harte Linie gegen Russland.
Kellogg wurde in den vergangenen Wochen de facto aus dem Spiel genommen.
Die verschiedenen Verhandlungen mit Russland führte nicht er, sondern
Steven Witkoff. Der frühere New Yorker Immobilienkumpel von Trump verfügt
zwar nicht über thematische Kompetenz, genießt aber das volle Vertrauen des
Präsidenten.
Und tatsächlich war auch Waltz in der zeitweise lauten Debatte über die
Zukunft der Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine und möglichen
Deals mit Russland nicht federführend zu sehen. Eigentlich würde dies
seinem Amt entsprechen. Nachdem dann auch noch die rechte Influencerin
[2][Laura Loomer] öffentlich begonnen hatte, über Waltz herzuziehen, schien
er endgültig kaltgestellt.
## Werden andere Rauswürfe folgen?
Offen ist, was Waltz' Rauswurf für Verteidigungsminister [3][Pete Hegseth]
bedeutet, dessen Entlassung nach Bekanntwerden von Signalgate – und einem
weiteren Vorfall, wo Hegseth sogar sensible Informationen mit
Familienangehörigen geteilt hatte – sehr lautstark gefordert worden war.
Hakeem Jeffries, Fraktionschef der Demokraten im Repräsentantenhaus, sagte
auf Fox News: „Der Nationale Sicherheitsberater Waltz ist raus. Er ist der
erste. Er wird sicher nicht der letzte sein.“
Wenn Waltz wegen Signalgate gehen muss – wie kann dann Hegseth bleiben? Das
war eine in sozialen Medien häufig gestellte Frage.
US-Präsident Donald Trump erklärte am Donnerstag, Waltz werde neuer
US-Botschafter bei den Vereinten Nationen. Den Beraterposten werde zunächst
Außenminister Marco Rubio übernehmen, bis ein Nachfolger gefunden worden
sei. In seiner ersten Amtszeit verbrauchte Trump vier Nationale
Sicherheitsberater. Der erste, Michael Flynn, musste schon nach vier Wochen
abtreten.
1 May 2025
## LINKS
[1] /US-Journalist-in-Militaerplaene-eingeweiht/!6078202
[2] /Rechte-Influencerin-Laura-Loomer/!6034173
[3] /Signal-Affaere-in-den-USA/!6080438
## AUTOREN
Bernd Pickert
## TAGS
Schwerpunkt USA unter Trump
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