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# taz.de -- Viertelfinale in der Eishockey Liga: Fischtown Pinguins sehen kein …
> Bremerhaven hat im Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga die ersten
> drei Partien gegen Köln verloren. Bei einer weiteren Niederlage wäre
> Schluss.
Bild: Kämpferisch im „Kutterfisch“-Sakko: Bremerhavens Trainer Alexander S…
Was soll ein Eishockeytrainer sagen, der in den Playoffs drei Niederlagen
nacheinander erlitten hat? [1][Alexander Sulzer], Coach der Fischtown
Pinguins aus Bremerhaven, entschied sich am Freitag für eine
trotzig-kämpferische Variante, nachdem seine Mannschaft in der Overtime mit
2:3 gegen die Kölner Haie verloren hatte. „Wir werden genau so
weitermachen, wie wir hier aufgehört haben. Dann werden wir ein Spiel nach
dem anderen gewinnen“, sagte der 40-Jährige. Denn er war der Ansicht, dass
seine Profis Spiel drei der Viertelfinal-Serie gegen Köln trotz der finalen
Pleite weitgehend „im Griff“ gehabt hätten.
Ganz falsch lag er damit nicht. Bremerhaven, Playoff-Finalist des
Vorjahres, war zumindest auf Augenhöhe mit dem Kölner EC, glich im
Schlussdrittel einen 0:2-Rückstand aus und setzte die Haie unter Druck.
Doch in der Verlängerung flutschte nach 68 Sekunden ein Schuss des
19-jährigen Haie-Stürmers Marco Münzenberger durch die Schoner von
Bremerhavens Goalie Kristers Gudļevskis. „Sudden Death“ – das Spiel war
aus.
Bremerhaven, das Köln zuvor mit 0:5 und 2:5 unterlegen war, liegt in der
„Best of 7“-Serie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nun mit 0:3 zurück.
Die Haie können damit am Montag in der vierten Viertelfinalpartie in Köln
bereits den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.
„Natürlich ist das Ende denkbar unglücklich, gar keine Frage“, meinte
Bremerhavens Sportmanager Sebastian Furchner. „Die Jungs tun mir unendlich
leid. Aber die Leidenschaft, die wir hereingelegt haben, um in die Serie
zurückzukommen, macht mich stolz.“
Das Siegtor der Kölner in der Verlängerung war bezeichnend für den
bisherigen Verlauf dieser Serie, in der die Bremerhavener zwar nicht
schlecht spielen, aber stets einen kleinen Tick schwächer und unglücklicher
auftreten als der Gegner – der unter der Leitung des erfahrenen Finnen Kari
Jalonen (65) pünktlich zu den Playoffs seine Bestform erreicht hat. Im
Gegensatz zu den Fischtown Pinguins.
Ein Blick auf die Torhüterposition verdeutlicht den Unterschied. Der
32-jährige Lette Gudļevskis war in der Hauptrunde der beste Keeper, wurde
zum zweiten Mal nacheinander als DEL-Torhüter des Jahres ausgezeichnet. In
den Playoffs spielt er nun zwar nicht auffällig schwach, aber doch weniger
konstant als sein Kölner Gegenüber Július Hudácek. Der 36-jährige Slowake
hingegen hatte im Januar und Februar noch durchwachsene Phasen, zeigt sich
nun aber in glänzender Playoff-Verfassung – mit einem Gegentorschnitt von
1,32.
Auch im Vergleich der Topsturmreihen liegen die Pinguins zurück. Die
Bremerhavener Slowenen Jan Urbas, Žiga Jeglič und Miha Verlič kommen nach
drei Spielen zusammen lediglich auf drei Scorerpunkte. Dagegen stehen die
Kölner Alexandre Grenier, Gregor MacLeod und Justin Schütz bereits bei neun
Punkten. Man kann die Statistiken weiter durchgehen: Ob Powerplay oder
Unterzahl – in nahezu allen Bereichen sind die Werte des KEC ein Stück
besser als die der Pinguins.
Die Serie ist für Bremerhaven selbstverständlich nicht verloren – auch wenn
in der DEL noch kein Team eine Serie nach einem 0:3 gedreht hat. Es gab
aber spektakuläre Comebacks. Zum Beispiel 2019, als die Haie im
Viertelfinale gegen Ingolstadt mit 1:3 im Rückstand lagen – und mit 4:3
Siegen ins Halbfinale einzogen.
Der 38-jährige Kölner Kapitän Moritz Müller war damals schon dabei:
„Bremerhaven wird nach Köln kommen und nur an das eine Spiel denken, um die
Saison zu verlängern“, erklärte er – und fügte hinzu: „Wir sollten es
genauso angehen. Nicht weiterdenken, nicht ans Halbfinale, sondern nur an
dieses eine Spiel.“ Sollte Bremerhaven der erste Erfolg in diesem
Viertelfinale gelingen, käme es am Mittwoch zu einer weiteren Begegnung in
[2][Bremerhaven].
24 Mar 2025
## LINKS
[1] /Deutsche-Eishockey-Liga/!6066781
[2] /Bremerhaven/!t5008462
## AUTOREN
Christiane Mitatselis
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