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# taz.de -- Deutsche Eishockey Liga: Bremerhavens Pinguine schlagen neues Kapit…
> Bei den Fischtown Pinguins ist der Trainerwechsel hin zu Alexander Sulzer
> bisher gut gelungen. Ein Platz unter den ersten sechs ist wahrscheinlich.
Bild: Seltenes Exemplar: Alexander Sulzer, hier beim Spiel seiner Pinguins gege…
Alexander Sulzer ist ein seltenes Exemplar von Trainer in der Deutschen
Eishockey-Liga. Der 40-jährige frühere NHL-Profi, der bei den Fischtown
Pinguins Bremerhaven seit Saisonbeginn als Chef an der Bande steht, ist
neben dem Iserlohner Franz Fritzmeier der einzige einheimische Coach in der
nordamerikanisch geprägten höchsten deutschen Spielklasse. Der Job, den
Sulzer in Bremerhaven angetreten hat, ist kein einfacher.
Er wurde Nachfolger von Thomas Popiesch, der in Bremerhaven bereits
Legendenstatus genießt, da er mit dem kleinen und mit wenig Geld
ausgestatteten Verein 2016 aufgestiegen ist – und in der vorigen Saison bis
ins [1][Playoff-Finale gegen Berlin] kam. Zwei Jahre lang war Sulzer
Popieschs Assistent gewesen, bevor er zum Chef befördert wurde. „Ich konnte
mir in den beiden Jahren unglaublich viel abschauen und habe viel über
Eishockey gelernt“, sagt Sulzer.
[2][Der Übergang] ist bisher gut gelungen. Mit Sulzer steht Bremerhaven
nach 44 von 52 Hauptrundenspielen sicher in den Playoff-Plätzen. Und es gab
schon einige besondere Spiele. Zum Beispiel am Freitag, als den Pinguins
ein 5:4 nach Penaltyschießen gegen Meister Berlin glückte und sie den
dritten Saisonsieg gegen den Titelverteidiger feierten. Der Trainer
bilanzierte: „Wir haben ein sehr, sehr gutes Eishockeyspiel gesehen, auf
sehr hohem Niveau.“ Am Sonntag folgte das Spiel in Wolfsburg. Bremerhaven
kassierte eine bittere Niederlage: Bremerhaven gab eine Drei-Tore-Führung
aus der Hand, musste noch ins Penaltyschießen – und verlor mit 5:6.
In der vergangenen Spielzeit hatte Bremerhaven die Hauptrunde [3][auf dem
ersten Tabellenplatz abgeschlossen]. Das wird ihnen in diesem Jahr wohl
nicht gelingen, denn an der Spitze haben sich Ingolstadt und Berlin
abgesetzt. Bremerhaven gehört aber zu den Verfolgern, und es deutet alles
darauf hin, dass Sulzers Mannschaft am Ende einen Platz unter den ersten
sechs belegen wird.
Das Team des Vorjahrs ist im Kern zusammengeblieben – und vor allem bei den
Torhütern besonders stark besetzt. Mit dem Letten Kristers Gudlevskis (32),
als bester DEL-Goalie 2023/24 ausgezeichnet, und dem Tölzer Maximilian
Franzreb (28) verfügt Bremerhaven über das beste Duo der Liga. Am Samstag
kam ein neuer Stürmer dazu: der Kanadier Marly Quince (31), der in der
slowakischen Liga spielte und den Ausfall des verletzten Alex Friesen
kompensieren soll.
Und dann ist da das slowenische Sturmtrio aus Jan Urbas, Ziga Jeglic und
Miha Verlic. Die Angreifer treffen verlässlich für Bremerhaven. Stand
Freitag brachten sie es zusammen auf 42 Treffer und 57 Vorlagen. Urbas (36)
spielt seit 2017 in Bremerhaven, Jeglic (36) kam 2020 und Verlic (33)
ebenfalls 2017.
Aber: Die drei Profis kommen langsam in die Jahre, und es wird auf den
neuen Bremerhavener Manager Sebastian Furchner (42) ankommen. Der Freund
und Trauzeuge von Trainer Alexander Sulzer, hat im Sommer die Nachfolge von
Alfred Prey angetreten. Die Frage ist, ob er ebenfalls erfolgreiche neue
Kapitel schreiben und passende Nachfolger für die erfolgreichen Stürmer
finden wird.
Preys Spezialität war es, noch unbekannte, preisgünstige ausländische
Profis zu entdecken und nach Bremerhaven zu holen. Zudem verfügt der Verein
offenbar über gute Behördenkontakte, denn ausländische Profis werden dort
besonders schnell eingebürgert, sodass sie nicht mehr ins
Ausländerkontingent des Klubs fallen.
Eine freiwillige Verpflichtung in der DEL sieht vor, dass jedes Team elf
Importspieler im Kader haben und neun pro Begegnung einsetzen darf. Bald
wird man sehen, ob Furchner wie ein Vorgänger so weitermacht – oder ob er
einen neue, eigene Linie fahren wird.
17 Feb 2025
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## AUTOREN
Christiane Mitatselis
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