| # taz.de -- ISS-Astronauten auf dem Rückweg zur Erde: Um Monate verspätet | |
| > Zwei auf der ISS gestrandete Astronaut*innen sind auf der Rückreise | |
| > zur Erde: mit Elon Musks SpaceX, statt mit Boeing, wegen technischer | |
| > Probleme. | |
| Bild: Die SpaceX-Kapsel mit den Astronauten auf dem Weg zur Erde | |
| Berlin taz | Am Dienstagmorgen umarmten Suni Williams und Barry „Butch“ | |
| Wilmore ihre Crew auf der Internationalen Raumstation ISS zum vorerst | |
| letzten Mal. Dann [1][schwebten die Astronautin und ihr Kollege durch eine | |
| enge Schleuse] hinein in die Raumfahrtkapsel „Dragon“. Wenig später | |
| startete diese ihre 17-stündige Reise zur Erde. Die „Dragon“ sollte am | |
| späten Dienstagabend deutscher Zeit an der Küste Floridas landen. | |
| Besonders [2][für Williams und Wilmore ist die Rückreise das Ende einer | |
| monatelangen Hängepartie]. Im Juni 2024 war das Duo zur ISS aufgebrochen. | |
| Eigentlich sollte ihr Aufenthalt nur wenige Tage dauern. | |
| Doch die Boeing-Raumkapsel „Starliner“, die sie zur ISS brachte, hatte | |
| gravierende technische Probleme. Unter anderem funktionierte ein Triebwerk | |
| nicht zuverlässig. Schließlich entschied die US-Raumfahrtbehörde Nasa, die | |
| „Starliner“ aus Sicherheitsgründen ohne Besatzung zur Erde zurückzuführe… | |
| was im September 2024 gelang. | |
| Williams und Wilmore hingegen blieben im [3][Weltraumlabor ISS] und halfen | |
| bei Wartungsarbeiten und Experimenten. Durch Frachtflüge wurde der | |
| Trinkwasser- und Lebensmittelbedarf der beiden sichergestellt. [4][In guter | |
| Gesellschaft waren sie auch]: Seit November 2000 leben und arbeiten | |
| kontinuierlich Menschen auf der 400 Kilometer von der Erde entfernten ISS. | |
| Aktuell sind es 7. | |
| ## „Der Wettbewerb ist auch politisch“ | |
| Den Auftrag, Williams und Wilmore zurück zur Erde zu bringen, vergab die | |
| Nasa schließlich an das Raumfahrt-Unternehmen SpaceX von Milliardär Elon | |
| Musk. Für Boeing sei das ein peinlicher Rückschlag, sagt der Ökonom | |
| Hubertus Bardt, Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft | |
| (IW), der sich seit Jahren mit der Weltraumwirtschaft befasst. | |
| „Boeing muss aufholen, das darf nicht vorkommen. Sie müssen beweisen, dass | |
| sie es besser können.“ Das werde unter der neuen Trump-Administration, in | |
| der Musk als Berater fungiert, nicht einfacher. „Der Wettbewerb zwischen | |
| Boeing und SpaceX ist nicht nur technologisch und wirtschaftlich, sondern | |
| auch politisch.“ Auch der Nasa droht als US-Bundesbehörde eine zunehmende | |
| Politisierung. Jeder Fehler von Boeing sei ein politischer Triumph Elon | |
| Musks. | |
| 18 Mar 2025 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://www.youtube.com/watch?v=oMWEUswX0tA | |
| [2] /Astronauten-auf-der-ISS/!6075688 | |
| [3] /Kinder-fragen-die-taz-antwortet/!5970919 | |
| [4] /Menschen-im-Weltraum/!5917560 | |
| ## AUTOREN | |
| Tobias Bachmann | |
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