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# taz.de -- Umstrittener Start: Probleme bei Tests für E-Patientenakte
> Die elektronische Patientenakte wird derzeit in drei Testregionen
> erprobt. Von dort werden diverse Schwierigkeiten gemeldet.
Bild: Die elektronische Patientenakte testen? Das ist nicht überall möglich, …
Berlin dpa | Wegen Anlaufproblemen in den drei Modellregionen für die
[1][elektronische Patientenakte (ePA)] fordern die Vertretungen der
Praxisärzte mehr Zeit bis zum bundesweiten Startschuss. Die Pilotphase
laufe nach fünf Wochen immer noch nicht vollumfänglich, kritisierten die
Kassenärztlichen Vereinigungen in Bayern, Hamburg, Nordrhein und
Westfalen-Lippe. Sie appellierten an Bundesgesundheitsminister Karl
Lauterbach (SPD), den Zeitplan zu strecken. Eine zu frühe Einführung könne
die Qualität der Software, die Sicherheit der Akten und die Akzeptanz der
Bevölkerung gefährden.
Seit 15. Januar haben inzwischen 70 Millionen der gut 74 Millionen
gesetzlich Versicherten in ganz Deutschland eine ePA von ihrer Krankenkasse
angelegt bekommen – alle, die nicht aktiv widersprochen haben. Der
operative Betrieb wird zunächst in drei Modellregionen getestet. In Hamburg
mit Umland, Franken und Teilen Nordrhein-Westfalens startete am 15. Januar
eine Pilotphase. Rund 300 Praxen, Apotheken und Kliniken sollen die ePA im
Alltag ausprobieren. Der bundesweite Einsatz soll folgen, sobald das System
in den Regionen stabil läuft.
Das Gesundheitsministerium in Berlin erklärte auf Anfrage, der bundesweite
„Roll-Out“ solle wie mehrfach angekündigt voraussichtlich zu Beginn des
zweiten Quartals erfolgen – es beginnt im April. Kritik in der Pilotphase
eines Digitalprojekts dieser Größenordnung sei normal und sogar erwünscht,
sagte ein Sprecher. Um Probleme zu erkennen und zu lösen, sei der Test in
den Regionen gedacht. Darauf aufbauend, würden technische Anpassungen und
Sicherheitsupdates in der Pilotphase eingearbeitet, bevor der „Roll-out“
erfolgt.
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigungen berichten Praxen in den
drei Modellregionen weiterhin von fehlenden technischen Voraussetzungen
oder Komplikationen, die ein wirksames Testen verhinderten. In
Westfalen-Lippe habe ein Drittel der Pilotpraxen die E-Akte noch gar nicht
ausprobieren können.
## Sorge: Frustrierte Ärzte und verärgerte Patienten
Die mehrheitlich bundeseigene Digitalagentur Gematik hatte angekündigt,
Mitte März eine Zwischenbilanz zu ziehen. Bei einem positiven
Prüfungsergebnis könne eine bundesweite Einführung ab April möglich sein.
Die Kassenärztlichen Vereinigungen warnten, dieses Zeitfenster sei
„deutlich zu knapp bemessen“, um die wichtigsten festgestellten technischen
Probleme zu beseitigen.
„Ein übereiltes Ausrollen der ePA führt zu Frust in den Praxen und aufgrund
unerfüllter Erwartungen zu Verärgerung bei den Versicherten. Im schlimmsten
Fall lehnen Praxen und Patienten die ePA dann einhellig ab“, begründete die
Kassenärztliche Vereinigung in Bayern.
21 Feb 2025
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