# taz.de -- Münchner Sicherheitskonferenz: Selenskyj zu Treffen mit Putin bere… | |
> Ukraines Präsident will mit Putin reden, wenn es einen Plan zur | |
> Beendigung des Krieges gibt. US-Vize J. D. Vance vermisst | |
> Meinungsfreiheit in der EU. | |
Bild: „Ich werde mich mit nur einem Russen treffen“: Wolodymyr Selenskyj be… | |
Selenskyj zu Treffen mit Putin bereit | |
17:00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach eigenen | |
Angaben zu einem persönlichen Treffen mit Wladimir Putin bereit, sobald die | |
Ukraine und ihre Verbündeten sich auf einen Plan zur Beendigung des Krieges | |
geeinigt haben. „Ich werde mich mit den Russen treffen – mit nur einem | |
Russen, mit Putin“, sagte Selenskyj am Freitag auf Englisch auf der | |
Münchner Sicherheitskonferenz – jedoch „erst, wenn wir einen gemeinsamen | |
Plan mit Trump, Europa haben“. | |
„Und wir werden mit Putin zusammensitzen und den Krieg beenden“, fuhr | |
Selenskyj fort. „Nur in diesem Fall bin ich zu einem Treffen bereit.“ | |
Der ukrainische Präsident forderte außerdem, es dürften keine | |
Entscheidungen über die Ukraine ohne das Land getroffen werden. Selenskyj | |
rief dazu auf, dass die USA sein Land gemeinsam mit Europa unterstützen. | |
(afp) | |
## Ukraine erhält Leichen von 757 Soldaten | |
16:40 Uhr: Russland hat der Ukraine die Leichen von 757 ukrainischen | |
Soldaten übergeben. Aus einer Mitteilung des ukrainischen | |
Koordinationsstabs für Kriegsgefangene geht hervor, dass die Leichen unter | |
Aufsicht von Mitarbeitern des Internationalen Roten Kreuzes in mehreren | |
Kühlwagen an nicht genannter Stelle in die Ukraine gebracht wurden. Die | |
Identität der Toten solle in Kürze von Experten des Innenministeriums | |
festgestellt werden. (dpa) | |
## Pistorius kritisiert Vance scharf | |
16.35 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius greift | |
US-Vize-Präsident JD Vance wegen dessen Rede auf der Münchner | |
Sicherheitskonferenz scharf an. Vance habe die Demokratien in Europa | |
infrage gestellt und mit autoritären Systemen verglichen. „Meine Damen und | |
Herren, das ist nicht akzeptabel“, sagt Pistorius unter dem Applaus des | |
Publikums.“ (rtr) | |
## Deutsches Unternehmen baut Drohnenproduktion in der Ukraine aus | |
16:30 Uhr: Der bayerische Drohnenhersteller Quantum Systems will in diesem | |
Jahr mehr Drohnen in der von Russland angegriffenen Ukraine herstellen. Das | |
Unternehmen habe seine Kapazitäten vor Ort verdoppelt, jetzt gehe es um die | |
Frage, wie viele Drohnen die Ukraine wolle, sagte ein Konzernvertreter im | |
Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. | |
Das ukrainische Ministerium für strategische Industrien schrieb in einem | |
Facebook-Post, dass sich eine Delegation bei der Münchner | |
Sicherheitskonferenz mit Vertretern des Unternehmens getroffen habe. Es sei | |
besprochen worden, wie die Produktion beschleunigt werden könne. Die Rede | |
war von einer Verdoppelung der Produktion. (dpa) | |
## Weidel freut sich über Vance | |
16.25 Uhr: AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel lobt US-Vize-Präsident JD | |
Vance für dessen Einlassungen auf der Münchner Sicherheitskonferenz. | |
„Exzellente Rede“, schreibt Weidel auf der Plattform X auf Englisch. „Es | |
gibt keinen Platz für Brandmauern“, zitiert sie Vance aus dessen | |
„beeindruckender Rede“ – „natürlich ohne jeden Applaus von CDU, CSU, S… | |
Grünen“, fügt Weidel hinzu. (rtr) | |
## Merz soll Vance Waffenstillstand vorgeschlagen haben | |
16.20 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat US-Vizepräsident JD | |
Vance bei einem Treffen nach Angaben aus Teilnehmerkreisen vorgeschlagen, | |
dass Gespräche zwischen den USA und Russland über einen möglichen | |
Friedensprozess in der Ukraine mit einem Waffenstillstand beginnen sollten. | |
An dem „sehr guten und offenen“ Gespräch hätten neben Merz auch | |
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, sowie die stellvertretenden | |
CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Johann Wadephul und Jens Spahn teilgenommen. | |
Merz gehe davon aus, dass die USA auch in Zukunft der wichtigste | |
strategische Partner Deutschlands auf der Welt blieben. Der CDU-Vorsitzende | |
habe auch das Thema amerikanischer Strafzölle angesprochen. Die Reaktionen | |
von Vance wurden zunächst nicht bekannt. (rtr) | |
## Chinas Außenminister warnt USA vor Provokationen | |
15.30 Uhr: Chinas Außenminister Wang Yi warnt die USA vor Versuchen, sein | |
Land eindämmen zu wollen. Dies würde ein entschlossenes Handeln Chinas | |
provozieren, sagt Wang auf der Münchner Sicherheitskonferenz. China werde | |
seine Souveränität, seine Würde und sein Recht auf Entwicklung hochhalten | |
und ein „unilaterales Mobbing“ nicht akzeptieren. | |
Wang Yi mahnte, Konflikte im Dialog zu lösen. Sanktionen und Gewalt könnten | |
Probleme nicht beseitigen. Dies gelte auch für die Ukraine. (rtr) | |
## Vance vermisst Populisten bei Sicherheitskonferenz | |
15:20 Uhr: US-Vizepräsident J.D. Vance hat die Organisatoren der Münchner | |
Sicherheitskonferenz wegen ihres Umgangs mit Politikern von AfD und | |
Linkspartei bei der Münchner Sicherheitskonferenz heftig kritisiert. | |
Vertreter von AfD und Linkspartei sind bei der Konferenz nicht eingeladen | |
und dürfen nicht an den Beratungen und Veranstaltungen teilnehmen. Vance | |
nannte in seinem Statement AfD und Linkspartei nicht namentlich. | |
„Wir müssen nicht mit allem und jedem einverstanden sein, was die Leute | |
sagen. Aber wenn Menschen eine wichtige Wählerschaft repräsentieren, wenn | |
politische Führer eine wichtige Wählerschaft repräsentieren, ist es unsere | |
Pflicht, zumindest am Dialog mit ihnen teilzunehmen“, sagte Vance in seiner | |
Rede. Die Organisatoren dieser Konferenz hätten Abgeordneten, die | |
populistische Parteien sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite | |
vertreten, die Teilnahme an diesen Gesprächen verboten. | |
Dagegen wiederholte Vance auf der Hauptbühne nicht seinen umstrittenen | |
Appell an die deutschen Parteien, nach der anstehenden Bundestagswahl eine | |
Koalition mit der AfD einzugehen. In einem Interview mit dem „Wall Street | |
Journal“ hatte Vance dies noch angekündigt. (dpa) | |
Letzteres hatte die Bundesegierung zurückgewiesen. Er halte es „für nicht | |
richtig“, dass sich ein Vertreter aus dem befreundeten Ausland „so intensiv | |
mitten (…) in einem Wahlkampf einseitig einmischt“, sagte | |
Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. (afp) | |
Vance: „Es gibt keinen Platz für Brandmauern.“ | |
15:10 Uhr: US-Vizepräsident J.D. Vance hat davor gewarnt, mit einer | |
Ausgrenzung populistischer Parteien den Willen vieler Wähler zu übergehen. | |
Keine Demokratie werde es überstehen, „Millionen von Wählern zu sagen, dass | |
ihre Gedanken und Sorgen, ihre Hoffnungen, ihre Bitten um Hilfe ungültig“ | |
oder nicht demokratisch seien, sagte er bei der Münchner | |
Sicherheitskonferenz. Demokratie beruhe auf dem heiligen Prinzip, dass die | |
Stimme des Volkes zähle. Ohne die AfD beim Namen zu nennen, fügte Vance | |
hinzu: „Es gibt keinen Platz für Brandmauern.“ (dpa) | |
## US-Vize Vance hält EU-Regelung für soziale Netzwerke für | |
bersorgniserregender als Bedrohungen durch Russland oder China | |
15.00 Uhr: US-Vize-Präsident J. D. Vance beklagt einen Verlust von | |
Demokratie und Meinungsfreiheit in Europa. Das sei viel besorgniserregender | |
als Bedrohungen von außen etwa durch Russland oder China, sagt Vance auf | |
der Münchner Sicherheitskonferenz. | |
Er kritisierte, dass Meinungsäußerungen als Desinformation verfolgt würden. | |
Als Beispiel nannte Vance das Vorgehen der EU-Kommission gegen soziale | |
Netzwerke. Zudem führt der US-Vize Beispiele von antichristlichen Vorfällen | |
in Schweden und Großbritannien an. | |
Vance sagte, sicherlich sei ein Aufbau der Verteidigungsfähigkeit wichtig, | |
aber er sei nicht so sehr besorgt wegen äußerer Akteure. „Ich bin wegen der | |
Gefahr von innen besorgt, dass sich Europa von einigen der grundlegenden | |
Werte zurückziehen könnte, von Werten, die mit den USA geteilt werden“, | |
sagte er: Und: „Wir müssen mehr tun, als über demokratische Werte zu reden, | |
wir müssen sie leben.“ | |
Zur Ukraine sagt er, er sei sicher, dass eine vernünftige Lösung gefunden | |
werden könne. (rtr/dpa) | |
🐾 Um welche EU-Regeln geht es hier? | |
Vance dürfte den den Digital Markets Act und den Digital Services Act | |
meinen. Diese beiden europäischen Regeln für Online-Plattformen [1][waren | |
vor etwa einem Jahr wirksam geworden]. Der Digital Markets Act soll dafür | |
soll, dass marktbeherrschende Unternehmen diese Macht nicht missbrauchen. | |
Aktuell sind deshlab Meta, Apple, Google und X im Visier der EU. Bei X geht | |
es um mögliche Verstöße nach dem DSA, dem Digital Services Act, der unter | |
anderem Vorgaben zur Moderation von Inhalten macht. | |
US-Tech-Konzerne hatten bereits bei Trumps Amtsantritt im Januar darauf | |
gesetzt, dass der US-Präsident Donald mit Druck auf die EU dafür sorgt, die | |
europäischen Regeln für Online-Plattformen aufzuweichen, [2][hatte | |
taz-Medien-Redakteur Johannes Drosdowski kürzlcih berichtet.] (taz) | |
## Von der Leyen will Sonderklausel für Verteidigung aktivieren | |
14.25 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will über die | |
Aktivierung einer Sonderklausel zu den europäischen Schuldenregeln höhere | |
Verteidigungsausgaben ermöglichen. „Ich werde vorschlagen, die | |
Ausweichklausel für Verteidigungsinvestitionen zu aktivieren“, sagte sie | |
bei der Münchner Sicherheitskonferenz. „Dies wird es den Mitgliedstaaten | |
ermöglichen, ihre Verteidigungsausgaben erheblich zu erhöhen.“ | |
Sie betonte, sollte Russlands Präsident Wladimir Putin seinen Angriffskrieg | |
gegen die Ukraine gewinnen, würde das auch die USA schwächen. Die Ukraine | |
und Europa bräuchten einen „Frieden durch Stärke“. Und Europa und die USA | |
könnten „gemeinsam sicherstellen, dass ein dauerhafter und gerechter | |
Frieden erreicht wird“. Aber klar sei auch, dass die Europäer für ihre | |
Verteidigung „deutlich mehr ausgeben“ müssten. (dpa/rtr) | |
Steinmeier wirft USA Rücksichtslosigkeit vor | |
13.50 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den internationalen | |
Partnern ungeachtet der kurz bevorstehenden Bundestagswahl Verlässlichkeit | |
und Stabilität zugesichert. „Auf Deutschland ist Verlass. You can count on | |
us“, sagte Steinmeier in seiner Eröffnungsrede auf der Münchner | |
Sicherheitskonferenz.„Unseren Partnern und Freunden sage ich: Deutsche | |
Außen- und Sicherheitspolitik bleibt europäisch, bleibt transatlantisch und | |
bleibt multilateral“, sagte Steinmeier. | |
Er forderte außerdem höhere Verteidigungsausgaben. Die 2014 gesetzte | |
Zwei-Prozent-Ziel der Nato reiche nicht mehr, sagt Steinmeier. „Ein | |
Jahrzehnt später werden wir deutlich mehr aufwenden müssen als damals | |
vereinbart. Daran geht kein Weg vorbei, und jede neue Bundesregierung wird | |
dafür die notwendigen finanziellen Spielräume schaffen müssen“, sagt er. | |
„Unsere Bundeswehr muss stärker werden. Nicht um Krieg zu führen, sondern | |
um Krieg zu verhindern.“ | |
Der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat er | |
Rücksichtslosigkeit vorgeworfen. „Die neue amerikanische Administration hat | |
ein anderes Weltbild als wir. Eines, das keine Rücksicht nimmt auf | |
etablierte Regeln, auf gewachsene Partnerschaft und Vertrauen“, sagte er | |
und warnte: „Regellosigkeit darf nicht zum Leitbild für eine Neuordnung der | |
Welt werden.“ | |
Er hat sich zudem besorgt über die Machtkonzentration bei Unternehmern in | |
den USA gezeigt. In den USA bilde sich „derzeit eine ich glaube historisch | |
beispiellose Konzentration von technologischer, finanzieller und | |
politischer Macht heraus“, sagte Steinmeier. „Als Demokrat macht es mir | |
Sorge, große Sorge, wenn eine kleine unternehmerische Elite die Macht, die | |
Mittel und den Willen hat, einen wesentlichen Teil der Spielregeln | |
liberaler Demokratien neu zu bestimmen.“ (afp/dpa/rtr) | |
Selenskyj will erst nach gemeinsamer Position mit USA mit Russland sprechen | |
13.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will erst mit | |
Russland über ein Ende des Krieges verhandeln, wenn er eine gemeinsame | |
Position mit den USA und auch Europa gefunden hat. Dies kündigte er am | |
Freitag am Rande der Sicherheitskonferenz in München an. Er sagte zugleich, | |
dass US-Präsident Donald Trump keinen „fertigen Plan“ zur Beendigung des | |
Ukraine-Krieges habe. (afp) | |
## Moskau verkündet Einnahme zwei weiterer Ortschaften in der Ostukraine | |
13.10 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge zwei weitere Ortschaften im | |
Osten der Ukraine eingenommen. Die russischen Truppen hätten die Dörfer | |
Datschne und Selene Pole in der Region Donezk eingenommen, erklärte das | |
Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag. Selene Pole liegt an der | |
Grenze zur benachbarten Region Saporischschja, Datschne liegt westlich der | |
bereits Anfang Januar unter russische Kontrolle gebrachten Stadt Kurachowe. | |
Die russischen Truppen rücken seit Monaten im Osten der Ukraine vor. (afp) | |
## Pistorius mahnt zur Besonnenheit | |
12.20 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius mahnt mit Blick auf | |
die jüngsten Entwicklungen zur Besonnenheit. Es gehe jetzt auch darum, | |
einen „kühlen Kopf“ zu bewahren, sagt Pistorius am Rande der Münchner | |
Sicherheitskonferenz. „Dann werden sich sicherlich Lösungen finden lassen.“ | |
Dabei erneuerte Pistorius seine Kritik an US-Präsident Donald Trump, „ohne | |
Not“ zwei wichtige Verhandlungspositionen gegenüber Russlands Präsident | |
Wladimir Putin aufgegeben zu haben: eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine | |
und Gebietsabtretungen im Zuge eines Friedensabkommens. (rtr) | |
Selenskyj weiß auch nichts von Treffen in München | |
11.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen | |
Worten keine Kenntnis über ein bevorstehendes Treffen mit russischen | |
Vertretern auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Im Übrigen glaube er auch | |
nicht, dass die USA bereits einen Friedensplan für die Ukraine in der | |
Tasche hätten, sagt Selenskyj. (rtr) | |
Moskau: Keine russischen Regierungsvertreter in München | |
11.35 Uhr: Vertreter der russischen Regierung werden nicht an der Münchner | |
Sicherheitskonferenz teilnehmen. Das stellt eine Sprecherin des | |
Außenministeriums in Moskau klar. (rtr) | |
## Steinmeier und Baerbock haben US-Vizepräsident Vance getroffen | |
11.30 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist vor Beginn der | |
Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) mit US-Vizepräsident J. D. Vance | |
zusammengekommen. An dem Gespräch nahmen Außenministerin Annalena Baerbock | |
(Grüne) und Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt (SPD) teil. | |
Am frühen Nachmittag ist am Rande der MSC eine Unterredung von Vance mit | |
dem Unions-Kanzlerkandidaten und CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz geplant. | |
Kanzler Olaf Scholz (SPD) wird dagegen erst am Samstag in München erwartet | |
– wenn der Stellvertreter von US-Präsident Donald Trump bereits abgereist | |
ist. | |
Die Rede von Vance am Nachmittag (14.30 Uhr) auf der Hauptbühne im Hotel | |
Bayerischer Hof steht im Zentrum des ersten MSC-Tages. (dpa) | |
Kreml bestreitet Angriff auf Tschernobyl | |
11:25 Uhr: Russland hat einen Angriff auf das havarierte Atomkraftwerk | |
Tschernobyl in der Ukraine bestritten. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow stellte | |
am Freitag entsprechende Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr | |
Selenskyj in Abrede. Dieser hatte erklärt, eine russische Drohne habe den | |
Schutzmantel des Kraftwerks attackiert, in dem sich im Jahr 1986 eine | |
Atomkatastrophe ereignet hatte. (ap) | |
## Kreml meldet: Nichts Neues! | |
11.05 Uhr: Der Kreml hat nach eigenen Angaben nichts Neues zu | |
Friedensbemühungen in der Ukraine zu berichten. Dies erklärt der Sprecher | |
des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow. Er reagiert damit auf die | |
Frage nach einer Äußerung von US-Präsident Donald Trump, wonach Russland am | |
Freitag an Gesprächen am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz über die | |
Ukraine teilnehmen wird. (rtr) | |
## Ukraine soll Entwurf für ein Rohstoffabkommen mit den USA vorgelegt | |
haben | |
10.55 Uhr: Die Ukraine hat einem Insider zufolge einen ersten Entwurf für | |
ein Rohstoffabkommen ausgearbeitet und den USA zur Prüfung übergeben. Das | |
sagt ein Vertreter der ukrainischen Delegation am Rande der | |
Sicherheitskonferenz in München. Der ukrainische Präsident Wolodymyr | |
Selenskyj hatte sich bereiterklärt, den USA Zugang zu den Vorkommen an | |
seltenen Erden in der Ukraine zu gewähren im Gegenzug für militärische | |
Hilfen. (rtr) | |
## Selenskyj: Tschernobyl-Hülle „bedeutend“ beschädigt | |
10:20 Uhr: Die Schäden, die eine russische Drohne am Schutzschild des | |
einstigen AKW Tschernobyl angerichtet hat, sind nach Angaben des | |
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, bedeutend. Ein Feuer sei | |
gelöscht worden, die Strahlenbelastung sei nicht erhöht, schrieb Selenskyj | |
bei Telegram. Die Schäden an der die Schutzhülle des vor fast 40 Jahren | |
havarierten Atomkraftwerks seien aber bedeutend. „Es gibt ein Land in der | |
Welt, das solche Objekte attackieren kann, dass die Territorien von | |
Atomkraftwerken besetzt und Kampfhandlungen führt, ohne überhaupt über die | |
Konsequenzen nachzudenken – und das ist das heutige Russland.“ | |
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA bestätigte den Vorfall. In der | |
Nacht gegen 1:50 Uhr Ortszeit (0:50 Uhr MEZ) hätten die dort stationierten | |
internationalen Atombeobachter eine Explosion am Sarkophag um den | |
havarierten Reaktor vier gehört. Sie seien dann darüber informiert worden, | |
dass eine Drohne die Überdachung des AKW getroffen habe, heißt es in einer | |
Mitteilung der IAEA. | |
Im damals sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl explodierte am 26. April | |
1986 ein Reaktor. Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl gilt als weltweit | |
schwerster Reaktorunfall. Wegen der Strahlung musste nicht nur das | |
Kraftwerk stillgelegt, sondern auch anliegende Ortschaften evakuiert | |
werden. Bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten erlitten Tausende Menschen | |
schwere Strahlenschäden. Über dem ersten Schutzschild wurde mit | |
internationaler Hilfe ab 2010 ein neuer Sarkophag gebaut, der offiziell | |
2019 eingeweiht wurde. | |
2022 kurz nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen | |
Angriffskriegs besetzten russische Truppen das Gelände des AKW. Sie mussten | |
sich aber später wieder zurückziehen. (dpa/taz) | |
## Strom und Wasser nahe Atomkraftwerk Saporischschja abgestellt | |
10:15 Uhr: In der von Moskauer Truppen besetzten Kraftwerksstadt Enerhodar | |
in der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja ist nach russischen Angaben | |
die Strom- und Wasserversorgung nach ukrainischem Beschuss abgeschaltet | |
worden. Die ukrainische Armee habe 15 Artillerieschläge gegen das | |
Wärmekraftwerk Saporischschja geführt, meldete die staatliche russische | |
Nachrichtenagentur Tass. | |
Betroffen von den Stromabschaltungen waren demnach 50.000 Haushalte in | |
Enerhodar und der Umgebung. Wegen der niedrigen und instabilen Netzspannung | |
sei auch die Wasserversorgung vorübergehend abgestellt worden. Beides wurde | |
demnach inzwischen teilweise wiederhergestellt. (dpa) | |
Selenskyj: Russische Drohne beschädigt Tschernobyl-Schutzmantel | |
09:30 Uhr: Eine russische Drohne soll den Schutzmantel des havarierten | |
Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine angegriffen haben. Das berichtete | |
der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag auf der Plattform | |
X. Das einzige Land der Welt, das solche Orte angreife, Atomkraftwerke | |
besetze und einen Krieg ohne Rücksicht auf Konsequenzen führe, sei | |
Russland, schrieb er. „Dies ist eine terroristische Bedrohung für die ganze | |
Welt.“ | |
Der Schutzmantel sei beschädigt worden. Ein dabei entstandenes Feuer sei | |
gelöscht worden. Ein Anstieg der Strahlungswerte sei zunächst nicht | |
festzustellen gewesen, berichteten Selenskyj und die Internationale | |
Atomenergiebehörde. Dies werde konstant überwacht, sagte der ukrainische | |
Präsident. Nach einer ersten Bewertung seien die Schäden jedoch erheblich. | |
(ap) | |
Siko-Chef bezweifelt russisch-amerikanische Gespräche | |
08:00 Uhr: Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz (MSK), | |
Christoph Heusgen, hat sich zurückhaltend zu der Ankündigung aus Washington | |
geäußert, dass Gespräche zwischen „hochrangigen“ Vertretern der USA und | |
Russland in München geplant seien. „Wir haben keine russischen | |
Regierungsvertreter akkreditiert“, sagte Heusgen am Freitag vor Beginn der | |
Konferenz im Deutschlandfunk. „Ohne Akkreditierung kommt man hier nicht | |
rein“, stellte er klar. | |
Heusgen erläuterte zudem, er habe von Vertretern der Bundesregierung | |
erfahren, dass keine entsprechenden Visa ausgestellt worden seien. Auf die | |
Frage, ob es auch andere Wege für russische Vertreter nach München gebe, | |
antwortete der MSK-Chef: „Da kann man sich Wege vorstellen, aber da will | |
ich jetzt nicht drüber spekulieren.“ Er könne nicht ausschließen, dass es | |
zu Gesprächen zwischen russischen, ukrainischen und US-Vertretern in | |
München komme, räumte Heusgen ein, er habe aber „überhaupt keine | |
Anhaltspunkte“ außer den Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump. (afp) | |
## Russischer Drohnen-Angriff auf die Ukraine | |
07:50 Uhr: Russland hat die Ukraine nach ukrainischen Angaben in der Nacht | |
mit 133 Drohnen angegriffen. 73 seien abgefangen worden, teilt die | |
Luftwaffe mit. 58 hätten ihr Ziel nicht erreicht, höchstwahrscheinlich | |
wegen elektronischer Störmaßnahmen. Was mit den beiden anderen Drohnen | |
passiert ist, ist unklar. (rtr) | |
## US-Vertreter: Nato-Mitgliedschaft der Ukraine liegt noch auf dem Tisch | |
06:30 Uhr: Die USA haben nach Angaben eines hochrangigen Beamten gegenüber | |
Russland eine mögliche Nato-Mitgliedschaft der Ukraine oder eine Rückkehr | |
zu den Grenzen von vor 2014 nicht ausgeschlossen. „Im Moment liegt das noch | |
auf dem Tisch“, sagte John Coale, der stellvertretende Ukraine-Beauftragte | |
von Präsident Donald Trump, in einem Reuters-Interview auf eine | |
entsprechende Frage. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte am | |
Mittwoch den militärischen Verbündeten der Ukraine in Brüssel mitgeteilt, | |
eine Rückkehr zu den ukrainischen Grenzen von vor 2014 sei unrealistisch | |
und für die USA sei eine Nato-Mitgliedschaft Kyjiws nicht Teil einer Lösung | |
zur Beendigung des Krieges. (rtr) | |
Baerbock warnt vor Scheinfrieden | |
06:30 Uhr: Am Ende von Verhandlungen muss nach Einschätzung von | |
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock eine „nachhaltige Friedenslösung“ | |
stehen, die die Souveränität der Ukraine schützt und sicherstellt, dass | |
Russland nie wieder Europas Frieden gefährde. „Mit einem Scheinfrieden – | |
über die Köpfe der Ukrainer und Europäer hinweg – wäre nichts gewonnen. E… | |
Scheinfrieden würde keine dauerhafte Sicherheit bringen, weder für die | |
Menschen in der Ukraine noch für uns in Europa oder den Vereinigten | |
Staaten“, erklärt die Grünen-Politikerin. Daher müsse auf der Münchner | |
Sicherheitskonferenz intensiv mit den amerikanischen und internationalen | |
Partnern gesprochen werden. „Frieden wird es nur durch Stärke geben. Dafür | |
braucht es harte und langfristige Sicherheitsgarantien für die Ukraine, es | |
braucht eine starke Nato sowie Fortschritte in den Beitrittsverhandlungen | |
der Ukraine zur Europäischen Union. Als Europäer, als Deutsche stehen wir | |
fest an der Seite der Ukraine – mit militärischer, humanitärer, | |
finanzieller Unterstützung.“ (rtr) | |
US-Vizepräsident Vance soll Russland mit Sanktionen gedroht haben | |
05:30 Uhr: US-Vizepräsident J. D. Vance droht Russland laut einem | |
Medienbericht mit Sanktionen und möglichen Militäraktionen, falls der | |
russische Präsident Wladimir Putin nicht einem langfristigen | |
Friedensabkommen zustimme, das die Unabhängigkeit der Ukraine garantiere. | |
Dies berichtet das Wall Street Journal. „Es gibt wirtschaftliche | |
Druckmittel und natürlich auch militärische Druckmittel“, die die USA gegen | |
Putin einsetzen könnten, sagte Vance demnach in einem Interview mit der | |
Zeitung. | |
Vance wird am Freitag als einer der ersten Redner bei der Münchner | |
Sicherheitskonferenz erwartet. (rtr/taz) | |
Macron warnt vor Frieden durch Kapitulation | |
01.50 Uhr: Der französische Präsident Emmanuel Macron sagt in einem | |
Interview der Financial Times, nur der ukrainische Präsident Wolodymyr | |
Selenskyj könne im Namen seines Landes verhandeln. Demnach warnte Macron, | |
ein Frieden, der eine Kapitulation darstelle, sei eine schlechte Nachricht | |
für alle, auch für die USA. „Die einzige Frage ist zu diesem Zeitpunkt, ob | |
Präsident Putin wirklich dauerhaft und glaubwürdig bereit ist, einem | |
Waffenstillstand auf dieser Grundlage zuzustimmen. Danach ist es an den | |
Ukrainern, mit Russland zu verhandeln“, sagte Macron dem Zeitungsbericht | |
zufolge. (rtr) | |
Trump kündigt hochrangige Gespräche mit Russen in München an | |
01.30 Uhr: Hochrangige Unterhändler aus den USA und Russland wollen sich | |
nach Angaben von US-Präsident Donald Trump an diesem Freitag am Rande der | |
Münchner Sicherheitskonferenz zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg treffen. | |
Die Ukraine sei ebenfalls dazu eingeladen, sagte Trump im Weißen Haus in | |
Washington. | |
Auf die Frage eines Journalisten, welche Zugeständnisse er von Russland zur | |
Beendigung des Angriffskrieges gegen die Ukraine fordern würde, ist Donald | |
Trump ausgewichen. | |
„Was die Verhandlungen angeht, so ist es zu früh, um zu sagen, was | |
passieren wird“, sagte der Republikaner während einer Pressekonferenz mit | |
Indiens Premierminister Narendra Modi in Washington. „Vielleicht wird | |
Russland eine Menge aufgeben. Vielleicht auch nicht.“ Die Verhandlungen | |
hätten bisher nicht begonnen, sagte Trump. Ihm gehe es darum, den Krieg | |
schnell zu beenden. | |
Gleichzeitig betonte er, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht Teil | |
einer möglichen Lösung sein könne, da Russland dies „niemals akzeptieren | |
würde“. Seiner Ansicht nach sei sich die Ukraine dessen bewusst. „Ich | |
denke, so wird es sein müssen“, sagte Trump. (dpa/taz) | |
14 Feb 2025 | |
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