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# taz.de -- Atomkraft-Pläne in der Ukraine: Neue Uralt-Reaktoren
> Die ukrainische Regierung will das AKW Chmelnizki ausbauen. Sie
> argumentiert mit Energiesicherheit, doch es gibt Kritik an den Plänen.
Bild: AKW Chmelnizki in der Region Chmelnyzkyi
Kyjiw taz | Der ukrainische Präsident [1][Wolodymyr Selenskyj] drängt
darauf, [2][dass das Parlament des Landes den geplanten Bau von zwei
Atomreaktoren genehmigt]. Dieses Projekt sei entscheidend für die
Energieunabhängigkeit der Ukraine und die Energiestabilität in der gesamten
Region, sagte das Staatsoberhaupt nach einem Gespräch mit dem Chef der
Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Mariano Grossi.
Im vergangenen April hatte die ukrainische Regierung den Bau von zwei
weiteren Reaktoren am Atomkraftwerk Chmelnizki beschlossen, im Juni empfahl
dann der Parlamentsausschuss für Energie und kommunales Wohnen den
Abgeordneten die Zustimmung.
Geliefert werden sollen die beiden neuen Reaktoren aus [3][Bulgarien].
„Neu“ ist dabei relativ: In dem südosteuropäischen Land hatte man sie in
den 80er Jahren im AKW Belene einsetzen wollen. In Betrieb gegangen ist
Belene allerdings nie.
Für Bulgarien, das mit den beiden Reaktoren nichts anfangen kann, ist das
ukrainische Interesse ein Glücksfall. Dass man für diese alten Reaktoren
russischer Bauart noch Geld bekommen kann, hatte man nicht erwartet. Und
auch im AKW Chmelnizki muss man nicht von vorne anfangen. Denn dort stehen
bereits nicht fertiggestellte Reaktorgehäuse, ebenfalls aus den 80ern.
## Reaktoren passen nicht zu Gehäuse
Zu den Gegnern des Projekts gehört Artem Kolesnyk. Er ist bei Ecodia, der
größten ukrainischen Umweltorganisation, für Energiepolitik zuständig. „D…
Reaktoren aus Belene vom Typ WWER-1000/B-466B weichen technisch von den
ursprünglich vorgesehenen Parametern der Reaktoren 3 und 4 des
Kernkraftwerks Chmelnizki vom Typ WWER-1000/B-320 ab“, sagte der
Umweltschützer gegenüber der taz. „Diese Unterschiede erfordern
möglicherweise umfassende Modifikationen, um die Reaktoren in die bereits
in den 1980er Jahren geplante Infrastruktur zu integrieren.“
Auch die Abgeordnete Inna Sowsun von der oppositionellen Holos-Fraktion hat
kritisiert, die nicht fertig gestellten Bauten seien für einen anderen
Reaktortyp als den nun von Bulgarien zu liefernden ausgelegt. Zudem wisse
man gar nicht, in welchem Zustand die vor Jahrzehnten gesetzten
Betonfundamente seien.
6 Feb 2025
## LINKS
[1] /Wolodymyr-Selenskij/!t5584432
[2] /Stromversorgung-im-Krieg/!6050698
[3] /Bulgarien/!t5012389
## AUTOREN
Bernhard Clasen
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