Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Verdacht nicht bestätigt
> Kein neuer MKS-Fall im Barnim. Das gab am Freitag morgen
> Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir bekannt. Am Abend wurde die Grüne
> Woche eröffnet.
Bild: Was ess ich nur? Landwirtschaftsminister Özdemir eröffnet die Grüne Wo…
Berlin dpa | Aufatmen am Freitagmorgen: Der Verdachtsfall auf Maul- und
Klauenseuche (MKS) im Landkreis Barnim hat sich nach Angaben von
Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) nicht bestätigt. „Der Stand ist
heute, dass es keinen zweiten weiteren positiven Fall gibt“, sagte Özdemir
am Morgen im Deutschlandfunk.
Auch das Brandenburger Landwirtschaftsministerium teilte kurze Zeit später
mit, der Verdacht in einem Ziegenbestand habe sie nicht bestätigt. „Somit
gibt es keinen weiteren Ausbruch der MKS und auch keine weitere Ausbreitung
dieser Tierseuche.“ Für Menschen ist die MKS ungefährlich.
Nach Angaben von Özdemir hatten Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts
noch in der Nacht die Untersuchung vorgenommen. Die Ziege sei frei von
Maul- und Klauenseuche. Damit bleibe es bei dem einen bekannten Ausbruch.
„Deutschland ist weiterhin nicht maul- und klauenseuchenfrei, aber immerhin
die Tierseuche hat sich Stand heute nicht ausgebreitet“, fügte Özdemir
hinzu.
## Ursprung immer noch nicht geklärt
Der Verdachtsfall war am Mittwoch im Landkreis Barnim aufgetreten. Von den
betroffenen Tieren wurden nach Angaben eines Sprechers unverzüglich Proben
genommen. „Wir sind natürlich sehr erleichtert, aber nichtsdestotrotz ist
es weiter ein hochsensibles Geschehen“, sagte er am Morgen.
Nach wie vor gibt es offene Fragen. Die Ursache des Ausbruchs sei immer
noch nicht klar, sagte Özdemir. „Auch diese Information brauchen wir
dringend.“
Die Sorge sei weiterhin groß, so der Grünen-Politiker. Solange Deutschland
international noch nicht wieder den Status habe, MKS-frei zu sein, dürfe es
bei den Maßnahmen kein Nachlassen geben. Es müsse alles dafür getan werden,
damit die Länder, die deutsche Produkte kauften, wieder Vertrauen hätten.
„Was die Landwirte angeht, muss klar sein: Kein Hof sollte aufgeben müssen
wegen der Maul- und Klauenseuche.“ Den Angaben des Ministers zufolge
entschädigen die Tierseuchenkassen der Bundesländer unmittelbar für
getötete Tiere und den Abtransport. „Wenn es zu weiteren Ausbrüchen kommt
und wir dann eine Krise von nationalem Ausmaß bekommen, dann sind wir alle
gefordert.“
In der vergangenen Woche war die Maul- und Klauenseuche erstmals seit mehr
als 35 Jahren in Deutschland ausgebrochen. Die für Tiere hoch ansteckende
Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im
brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Seitdem hatte es
keinen weiteren bestätigten Fall gegeben.
Unter dem Eindruck der Maul- und Klauenseuche war am Donnerstag Abend die
Grüne Woche in Berlin eröffnet worden. Auf der Agrarmesse werden wegen des
Ausbruchs in diesem Jahr keine Rinder und Schafe zu sehen sein.
17 Jan 2025
## TAGS
Grüne Woche
Cem Özdemir
Seuche
Landwirtschaft
Brandenburg
Landwirtschaft
## ARTIKEL ZUM THEMA
Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Das Bangen der Schäfereien
Die Gefahr einer Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche treibt auch
Brandenburgs Schäfer um. Die Angst ist groß, dass das Virus ihre Herden
trifft.
Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Noch keine Entwarnung
Zwar sind keine neuen Fälle bekannt. Das Transportverbot für Paarhufer wird
dennoch bis zum 17. Januar verlängert. Debatten auf Grüner Woche erwartet.
Kampf gegen Tierkrankheit: Vieh wegen Maul- und Klauenseuche gekeult
Um den Virusausbruch in Brandenburg zu stoppen, wird möglicherweise
infiziertes Vieh getötet. Nicht-EU-Länder könnten deutsche Agrarimporte
verbieten.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.