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# taz.de -- Mann tötet zwölf Menschen in Montenegro: Staatstrauer nach Amokla…
> Die Opfer des Amoklaufs in Montenegro sollen Familienangehörige und
> Freunde des Täters sein. Laut der Polizei ist bisher kein klares Motiv
> erkennbar.
Bild: Forensiker am Tatort in Cetinje
Berlin taz | Nach einem [1][Amoklauf] in der Kleinstadt Cetinje wurde in
[2][Montenegro] am Donnerstag eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Der
45-jährige Täter erschoss am Neujahrstag zwölf Menschen, darunter zwei
Kinder. Vier weitere wurden lebensbedrohlich verletzt.
Anschließend richtete er seine Waffe gegen sich selbst. In den frühen
Morgenstunden am Donnerstag erlag er seinen Verletzungen. Laut der
Nachrichtenseite [3][Radio Free Europe] geben die Behörden an, alle
Neujahrsveranstaltungen in der Stadt Cetinje bis auf Weiteres abzusagen.
Die Motive des Täters seien bisher unklar, sagte Montenegros Innenminister
Danilo Saranović auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Der Schütze sei jedoch in einem Restaurant an einer Schlägerei beteiligt
gewesen. Er erschoss zunächst vier Personen im Lokal und anschließend an
drei anderen Orten acht weitere Menschen. Nach Angaben der Polizei gehe es
nicht um einen Streit zwischen verfeindeten kriminellen Gruppen.
## Vorverurteilter Täter
Der Täter sei stark alkoholisiert gewesen und bereits in der Vergangenheit
wegen illegalen Waffenbesitzes aufgefallen. Er war bereits zu einem
früheren Zeitpunkt wegen gewalttätigen Verhaltens zu einer einjährigen
Haftstrafe und im Jahr 2022 außerdem wegen illegalen Waffenbesitzes zu
einer dreimonatigen Haftstrafe verurteilt worden.
Wegen einer Berufung sei die Strafe jedoch nicht vollstreckt worden. Laut
Innenminister Saranović galt er nicht als Person mit erheblichem
Sicherheitsrisiko. Die Opfer sollen Familienangehörige, Freunde und
Taufpat*innen des Täters gewesen sein.
Die verletzten Personen, drei Männer und eine Frau, befinden sich laut dem
Direktor des Krankenhauses in Cetinje in einem kritischen Zustand.
Premierminister Milojko Spajić besuchte die Verwundeten und sprach sich für
striktere Waffengesetze in Montenegro aus. In dem Land mit 620.000
Einwohner*innen gibt es fast 245.000 Schusswaffen. Diese Angaben
stammen aus dem Schweizer Forschungsprojekt Small Arms Survey. Montenegros
Präsident Jakov Milatović äußerte sich auf der Plattform X zu dem Amoklauf.
Der Verlust Unschuldiger schockiere ihn zutiefst. Auch die Staatschefs der
Nachbarländer äußerten ihre Anteilnahme.
## Zweiter Amoklauf in drei Jahren
Bereits 2022 war es in [4][Cetinje zu einem Amoklauf gekommen.] Damals
tötete ein Schütze zehn Menschen, darunter zwei Kinder, bevor er selbst
erschossen wurde. Cetinje liegt knapp 40 Kilometer westlich von der
Hauptstadt Podgorica. (mit reuters)
2 Jan 2025
## LINKS
[1] /Amoklauf/!t5014892
[2] /Montenegro/!t5020756
[3] https://www.rferl.org/a/montenegro-shooting-search-cetinje-martinovic/33260…
[4] /Nach-Amoklauf-mit-zehn-Toten/!5874338
## AUTOREN
Anastasia Zejneli
## TAGS
Amokläufer
Amoklauf
Montenegro
Balkanstaaten
Westbalkan-Staaten
Belgrad
Amoklauf
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