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# taz.de -- Wasser für Athen: Römisches Aquädukt soll reaktiviert werden
> Als Reaktion auf Hitze und Trockenheit reaktiviert Griechenlands
> Hauptstadt ein römisches Aquädukt. Damit soll der Verbrauch von
> Trinkwasser sinken.
Bild: Hier soll wieder Wasser fließen: gut erhaltener Tunnelabschnitt des röm…
Athen dpa | Athen will ein 2.000 Jahre altes, rund 23 Kilometer langes
römisches Hadrianisches Aquädukt reaktivieren, um [1][Hitze] und
[2][Trockenheit] zu begegnen. Das Bauwerk verläuft zum größten Teil
unterirdisch, ist gut erhalten und führt Wasser. An zahlreichen Stellen
existieren im Stadtgebiet oberirdisch noch Brunnen, an denen die Menschen
sich einst bedienen konnten.
Das Aquädukt wurde von Kaiser Hadrian, der von 76 bis 138 n. Chr. regierte,
in Auftrag gegeben. Er galt als ausgewiesener [3][Athen]-Fan und zeichnet
für viele großartige Bauten verantwortlich. Noch heute können sie in der
griechischen Hauptstadt bewundert werden. Fertiggestellt wurde das Aquädukt
kurz nach dem Ableben des Kaisers. Besonders weit gediehen ist das Projekt
der Wiederbelebung der alten Wasserleitung in der Athener Vorstadt
Chalandri, wo Fachleute der Athener Wasserwerke am Einsatz des Bauwerks
arbeiten. Das Aquädukt endet schließlich im Nobelstadtteil Kolonaki im
Stadtzentrum.
Unterstützt wird die Maßnahme vom Athener Kulturministerium und von der EU.
Dort ist das Projekt #WaterWiseEU angesiedelt, das angesichts der
zunehmenden Belastung für die europäischen Wassersysteme für mehr
Wasserschutz, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit wirbt.
Bei dem Wasser, das durch die Nutzung des Hadrianischen Aquädukts gewonnen
werden soll, handelt es sich um Nutzwasser. Die Bewohner können es für die
Bewässerung von Gärten, Parks und Landwirtschaft einsetzen und damit die
wertvolle Ressource Trinkwasser schonen. Laut Schätzungen könnten auf diese
Weise jährlich bis zu 80.000 Kubikmeter Wasser allein in Chalandri
eingespart werden.
Dafür müssen etliche neue Leitungen verlegt werden, damit das Wasser vom
Aquädukt zu den Menschen kommt – ein Mammutprojekt. Doch die
Verantwortlichen planen ohnehin langfristig: Sie wollen nicht nur das
Aquädukt und sein Wasser nutzen, sondern durch die Reaktivierung des
archäologischen Bauwerks bei den Bewohnern des Großraums Athen auch ein
Umdenken bewirken. „Letztlich wollen wir eine neue Kultur schaffen – mehr
Grünflächen und weniger Verschwendung von Trinkwasser“, sagt Giorgos
Sachinis, Strategiechef der Athener Wasserwerke.
26 Dec 2024
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