# taz.de -- ++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++: Scholz: „Eine gute Nachr… | |
> Weltweit wird der Sturz des Assad-Regimes begrüßt. Gefangenenbefreiung | |
> und Ausgangssperre in Damaskus. Wo Assad ist, ist unklar, aber Moskau | |
> bestätigt seine Flucht. | |
Bild: Einwohner feiern den Fall der Hauptstadt Damaskus an die Oppositionskräf… | |
## 17:55 Uhr: Amnesty: Verantwortliche für Menschenrechtsverletzungen in | |
Syrien vor Gericht stellen | |
Nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad hat Amnesty International | |
gefordert, die Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen in Syrien | |
vor Gericht zu stellen. Die Generalsekretärin der | |
Menschenrechtsorganisation, Agnès Callamard, forderte am Sonntag, | |
Ermittlungen gegen Verdächtige einzuleiten, denen „Verstöße gegen das | |
Völkerrecht und andere schwere Menschenrechtsverletzungen“ zur Last gelegt | |
werden. Wenn eine Anklage gerechtfertigt sei, müssten sie für ihre | |
Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden. Callamard mahnte aber „faire | |
Prozesse“ ohne die Möglichkeit der Verhängung der Todesstrafe an. | |
Gerechtigkeit sei wichtiger als Vergeltung, erklärte die Amnesty-Chefin. | |
Sie appellierte an die syrischen Regierungsgegner, „sich von der Gewalt der | |
Vergangenheit zu lösen“. Der Sturz von Machthaber Baschar al-Assad sei eine | |
„historische Chance“, Menschenrechtsverletzungen in Syrien nach Jahrzehnten | |
zu beenden. (afp) | |
## 17:55 Uhr: Palästinenserpräsident Abbas: Einheit Syriens bewahren | |
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat sich | |
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas für die Wahrung der territorialen | |
Einheit Syriens ausgesprochen. „Wir bekräftigen die Notwendigkeit, die | |
Einheit, Souveränität und territoriale Integrität der Arabischen Republik | |
Syrien zu respektieren“, stand in einer Erklärung seines Büros in Ramallah | |
im Westjordanland, die von der offiziellen Nachrichtenagentur Wafa | |
verbreitet wurde. „Der Staat Palästina und sein Volk stehen an der Seite | |
des brüderlichen syrischen Volkes“, fügte Abbas hinzu. | |
Die Assad-Regierung war den palästinensischen Gruppierungen eher feindlich | |
gesinnt, vor allem den Islamisten. Hunderte Palästinenser waren unter | |
Assads Herrschaft in Syrien inhaftiert. Abbas betonte, es sei nun wichtig, | |
dass alle politischen Kräfte den Interessen des syrischen Volkes Vorrang | |
einräumten, um die wichtige Rolle Syriens in der Region wiederherzustellen. | |
Das komme auch den „Interessen des palästinensischen Volkes und seinem | |
gerechten Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit“ zugute, erklärte der | |
89-Jährige. (dpa) | |
## 17:33 Uhr: Von der Leyen sieht Chancen im Sturz von Assad | |
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht Chancen in dem Sturz | |
von Syriens Machthaber Baschar al-Assad. Dieser historische Wandel in der | |
Region sei aber nicht ohne Risiken, schrieb die Deutsche zudem auf X. | |
Europa sei bereit, die Wahrung der nationalen Einheit und den Wiederaufbau | |
eines syrischen Staates zu unterstützen, der alle Minderheiten schütze. | |
(dpa) | |
## 17:19 Uhr: US-Präsident Biden berät mit engsten Sicherheitsberatern über | |
Lage in Syrien | |
Angesichts der dramatischen Entwicklung in Syrien kommt US-Präsident Joe | |
Biden am Sonntag mit seinen wichtigsten Sicherheitsberatern zusammen. „Der | |
Präsident wird sich heute (…) mit seinem nationalen Sicherheitsteam | |
treffen, um sich über die Lage in Syrien zu informieren“, teilte der | |
Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Sean Savett, am Sonntag im | |
Onlinedienst X mit. (afp) | |
## 17:17 Uhr: UN-Ermittler: Neue Machthaber in Syrien dürfen „Gräueltaten“ | |
der Assad-Zeit nicht wiederholen | |
Die neuen Machthaber in Syrien dürfen nach den Worten von UN-Ermittlern die | |
„Gräueltaten“ unter dem syrischen Herrscher Baschar al-Assad nicht | |
wiederholen. „Heute ist ein historischer Neubeginn für das syrische Volk, | |
das unsagbare Gewalt und Gräueltaten in den vergangenen 14 Jahren erlitten | |
hat“, erklärte die UN-Untersuchungskommission zu Syrien am Sonntag. Dabei | |
verwies sie insbesondere auf Menschen, die jahrelang willkürlich inhaftiert | |
waren. Es obliege nun denjenigen, die in Damaskus die Verantwortung trügen, | |
„sicherzustellen“, dass sich solche Gräuel insbesondere in den syrischen | |
Gefängnissen nicht wiederholen. Den Assad-Behörden war jahrelang auch von | |
Organisationen wie Amnesty International vorgeworfen worden, | |
Regierungskritiker willkürlich zu inhaftieren, zu foltern und zu ermorden. | |
Die UN-Ermittler riefen die neuen Machthaber auch auf, Diebstahl und | |
Plünderungen zu unterbinden. (afp) | |
## 17:15 Uhr: Aktivisten: Gebäude von Sicherheitsbehörden in Damaskus in | |
Flammen | |
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad stehen nach | |
Angaben von Aktivisten und von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP in | |
Damaskus mehrere Gebäude von Sicherheitsbehörden in Flammen. Die Syrische | |
Beobachtungsstelle für Menschenrechte führte die Brände auf israelische | |
Luftangriffe in einem Gebiet mit Gebäuden von Sicherheitsbehörden zurück, | |
darunter Geheimdienste, Zoll und ein Armee-Hauptquartier. Ein AFP-Fotograf | |
sah Flammen in dem Komplex der Sicherheitsbehörden, in dem auch der | |
Militärgeheimdienst seinen Sitz hat. Auch ein Gebäude der Kriminalpolizei | |
brannte, wie AFP-Fotografen vor Ort berichteten. „Israelische Luftangriffe | |
hatten einen Sicherheitskomplex in Damaskus als Ziel“, erklärte die | |
Beobachtungsstelle. Sie bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von | |
Aktivisten in Syrien, ihre Angaben sind schwer zu überprüfen. (afp) | |
17:12 Uhr: Rebellenführer: Sturz Assads ist ein Sieg für die islamische | |
Nation | |
Der Anführer der größten Rebellengruppe in Syrien hat den Sturz von | |
Präsident Baschar al-Assad als einen Sieg für die islamische Nation | |
bezeichnet. Abu Mohammed al-Golani besuchte am Sonntag die weitläufige | |
Umajjaden-Moschee der syrischen Hauptstadt Damaskus. Assad habe Syrien zu | |
einer „Farm für Irans Gier“ gemacht, sagte Al-Golani, der seinen Kampfnamen | |
aufgab und wieder seinen bürgerlichen Namen Ahmad al-Scharaa verwendet. Es | |
war sein erster öffentlicher Auftritt, seit die Mitglieder seiner | |
Organisation Hajat Tahrir al-Scham (HTS) am Samstag in die Vororte von | |
Damaskus einmarschierten. (ap) | |
## 16:22 Uhr: London begrüßt Sturz des „barbarischen Regimes“ von Assad | |
Großbritannien hat den Sturz des „barbarischen Regimes“ von Machthaber | |
Baschar al-Assad in Syrien begrüßt. Nun müssten Frieden und Stabilität | |
wiederhergestellt werden, sagte Premierminister Keir Starmer. Die | |
Ereignisse in den vergangenen Tagen und Stunden seien beispiellos. Die | |
UN-Vetomacht sei im Gespräch mit Partnern in der Region und beobachte die | |
Situation genau. „Das syrische Volk hat zu lange unter Assads barbarischem | |
Regime gelitten, und wir begrüßen seinen Abgang“, sagte Keir Starmer. „Wir | |
rufen alle Seiten dazu auf, Zivilisten und Minderheiten zu schützen und | |
sicherzustellen, dass die lebenswichtige Hilfe in den kommenden Stunden und | |
Tagen die Schwächsten erreicht.“ (dpa) | |
## 16:16 Uhr: Irak fordert Respekt für „freien Willen aller Syrer“ | |
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat der Irak dazu | |
aufgerufen, den Willen „aller Syrer zu respektieren“. Auch seien „die | |
Sicherheit, die territoriale Integrität und die Unabhängigkeit Syriens“ von | |
großer Wichtigkeit, erklärte Regierungssprecher Bassim Alawadi am Sonntag | |
in Bagdad. Bagdad hatte sich bereits zuvor besorgt gezeigt, dass es auch | |
„terroristische Angriffe“ gegen den Irak geben könnte. (afp) | |
## 16:05 Uhr: Israel: Abkommen mit Syrien beendet | |
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat das militärische | |
Entflechtungsabkommen von 1974 mit Syrien für faktisch beendet erklärt. | |
Hintergrund ist der Sturz von Machthaber Baschar al-Assad. Die im Anschluss | |
an den Jom-Kippur-Krieg 1973 geschlossene Vereinbarung sei in der Nacht zu | |
Sonntag zusammengebrochen, nachdem die syrische Armee ihre Stellungen | |
aufgegeben habe, sagte Netanjahu. „Wir haben der israelischen Armee den | |
Befehl erteilt, diese Stellungen zu übernehmen, um sicherzustellen, dass | |
sich keine feindlichen Kräfte direkt an der Grenze Israels festsetzen“, | |
fügte der Regierungschef hinzu. Dies sei eine vorübergehende Maßnahme, bis | |
eine geeignete Lösung gefunden werde. | |
Mit dem Abkommen von 1974 wurde unter anderem eine Pufferzone entlang der | |
Grenze eingerichtet, die seither von Blauhelmen der Undof-Mission | |
kontrolliert wird. Israel und Syrien streiten sich seit mehr als fünf | |
Jahrzehnten um die Golanhöhen. Israel hatte das rund 1150 Quadratkilometer | |
große Plateau im Sechstagekrieg 1967 erobert und Ende 1981 annektiert, was | |
völkerrechtlich nicht anerkannt ist. Das Gebiet ist militärstrategisch und | |
wegen des Zugangs zu Wasserquellen wichtig. (dpa) | |
## 16:05 Uhr: Ukraine sieht in Assads Sturz warnendes Beispiel für Putins | |
Verbündete | |
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat den Sturz des syrischen | |
Machthabers Baschar al-Assad begrüßt und ihn als warnendes Beispiel für | |
andere Verbündete Russlands bezeichnet. „Assad ist gestürzt. So ist es | |
Diktatoren, die auf (Russlands Präsidenten Wladimir) Putin gesetzt gaben, | |
immer ergangen und wird es immer ergehen“, erklärte Sybiha in | |
Online-Netzwerken. Der ukrainische Chefdiplomat bekräftigte zudem die | |
Unterstützung der Ukraine für das „syrische Volk“. (afp) | |
## 15:56 Uhr: IKRK fordert sicheren Zugang zu Hilfebedürftigen | |
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat nach dem Sturz des | |
syrischen Präsidenten Baschar al-Assad einen sicheren Zugang und den Schutz | |
der Zivilbevölkerung gefordert. Der Leiter der IKRK-Delegation in Syrien, | |
Stephan Sakalian, teilte am Sonntag mit, nur so könnten die | |
Hilfebedürftigen erreicht werden. Alle Kräfte vor Ort seien daher | |
aufgerufen, die Helfer zu unterstützen und ihre Verpflichtungen nach dem | |
Völkerrecht einzuhalten. Sakalian erklärte, seine Teams beobachteten die | |
sich entwickelnde Lage in Syrien in Abstimmung mit dem Syrischen Roten | |
Halbmond. Das IKRK reagiere, wo immer es möglich sei, und unternehme | |
weitere Anstrengungen, weil Hunderttausende Menschen Hilfe benötigten. (ap) | |
## 15:02 Uhr: Syrische Flüchtlinge in der Türkei feiern Sturz Al-Assads | |
Geflüchtete aus Syrien haben im Nachbarland Türkei euphorisch den Sturz von | |
Machthaber Baschar al-Assad gefeiert. Zahlreiche Menschen versammelten sich | |
unter anderem vor der Fatih-Moschee in der Metropole Istanbul und | |
schwenkten Flaggen der Opposition. Auch in der Stadt Gaziantep, nahe der | |
syrischen Grenze feierten Flüchtlinge Medienberichten zufolge.Als | |
Nachbarland hat die Türkei weltweit die meisten syrischen Flüchtlinge | |
aufgenommen, zurzeit leben dort nach UN-Angaben noch rund drei Millionen | |
Vertriebene aus Syrien. Die meisten kommen offiziellen Angaben zufolge aus | |
der zweitgrößten syrischen Stadt Aleppo. (dpa) | |
## 14:58 Uhr: Iran hofft weiterhin auf gute Beziehungen mit Syrien | |
Der Iran hofft nach dem Machtwechsel in Damaskus auf weiterhin gute | |
Beziehungen mit Syrien. „Die bilateralen Beziehungen mit Syrien haben eine | |
lange Geschichte, und wir hoffen, dass dies mit Weisheit und Weitsicht auch | |
fortgesetzt wird“, schrieb das Außenministerium in einer Presseerklärung. | |
Der Iran wird demnach die Entscheidung des syrischen Volkes über seine | |
politische Zukunft respektieren. Teheran hoffe vor allem auf ein schnelles | |
Ende der militärischen Spannungen und einen baldigen Dialog aller | |
politischen Fraktionen des Landes, so das Außenministerium laut | |
Nachrichtenagentur Isna. Unbestätigten Berichten zufolge steht Teheran | |
bereits im Kontakt mit der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) | |
um einen friedlichen Abzug der iranischen Revolutionsgarden aus Syrien zu | |
ermöglichen. Ob die HTS dieser Forderung nachkommen wird, ist fraglich. | |
(dpa) | |
14:52 Uhr: Islamisten-Anführer al-Dscholani in Damaskus eingetroffen | |
Nach dem Sturz der Assad-Regierung in Syrien ist der Anführer der | |
islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS), Abu Mohammed | |
al-Dscholani, nach Angaben der Kämpfer in Damaskus eingetroffen. | |
Al-Dscholani habe sich bei seiner Ankunft in der Hauptstadt am Sonntag | |
„niedergekniet und den Boden geküsst“, erklärte die HTS im Onlinedienst | |
Telegram unter Verwendung seines bürgerlichen Namens Ahmed al-Scharaa. Dazu | |
veröffentlichte sie Bilder, auf denen al-Dscholani beim Niederknien auf | |
einer Rasenfläche zu sehen war. (afp) | |
14:37 Uhr: Oppositionelle aus berüchtigtem Gefängnis Saidnaja befreit | |
Im Zuge der Machtübernahme von islamistischen Rebellen in Syrien sind | |
zahlreiche unter Machthaber Baschar al-Assad Inhaftierte freigelassen | |
worden. Die Rebellen stürmten nach eigenen Angaben unter anderem das | |
berüchtigte Militärgefängnis Saidnaja nördlich von Damaskus, in dem unter | |
anderem politische Gefangene inhaftiert waren. Wegen des brutalen Vorgehens | |
im Gefängnis erhielt es unter den Syrern den Spitznamen „Schlachthaus“. In | |
einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International aus dem | |
Jahr 2017 heißt es, seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs Tausende | |
Menschen bei Massenhinrichtungen in Saidnaja getötet worden. Gefangene | |
seien zudem gefoltert worden. Bei den Inhaftierten habe es sich vor allem | |
um oppositionelle Zivilisten gehandelt. (dpa) | |
## 14:34 Uhr: EU-Chefdiplomatin Kallas: Assad-Sturz zeigt „Schwäche“ | |
Russlands und des Iran | |
Der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad zeigt nach Ansicht von | |
EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas auch die „Schwäche“ seiner russischen und | |
iranischen Unterstützer. Kallas schrieb am Sonntag im Onlinedienst X: „Das | |
Ende der Diktatur von Assad ist eine positive Entwicklung, die seit langem | |
erwartet wurde. Dies zeigt auch die Schwäche der Unterstützer von Assad: | |
Russland und der Iran.“ Die Priorität der EU sei es nun, „die Sicherheit“ | |
in der Region zu gewährleisten, erklärte die EU-Außenbeauftragte weiter. | |
Die EU wolle mit allen „konstruktiven Partnern“ in Syrien und in der Region | |
zusammenarbeiten. „Der Prozess des Wiederaufbaus von Syrien sei lang und | |
kompliziert“ und alle Kräfte sollten bereit sein, daran „konstruktiv“ | |
mitzuwirken, hob sie hervor. (afp) | |
## 14:30 Uhr: Macron: „Der Staat der Barbarei ist gestürzt“ | |
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat den Sturz von Syriens | |
langjährigem Machthaber Baschar al-Assad begrüßt. „Der Staat der Barbarei | |
ist gestürzt. Endlich“, erklärte Macron am Sonntag im Onlinedienst X. | |
Frankreich setze sich weiterhin „für die Sicherheit im gesamten Nahen | |
Osten“ ein, fügte der französische Präsident angesichts der unsicheren Lage | |
nach Assads Sturz durch islamistische Kämpfer hinzu. Das französische | |
Außenministerium hatte zuvor erklärt, nachdem Assad ein „zersplittertes“ | |
Syrien hinterlassen habe, sei nun „die Zeit der Einheit“ gekommen. | |
Zudem warnte Außenamtssprecher Christophe Lemoine vor ausländischer | |
Einmischung: Frankreich rufe „zur Anerkennung der Souveränität und | |
territorialen Integrität Syriens“ auf, erklärte der Sprecher. Im Inneren | |
des Landes müsse „ein friedlicher politischer Übergang“ gelingen, bei dem | |
die „Vielfalt des syrischen Volkes“ sowie die „Zivilisten und alle | |
Minderheiten“ geschützt würden. Frankreich werde Syrien auf dem „Weg der | |
Aussöhnung und des Wiederaufbaus“ basierend auf einer „umfassenden | |
politischen Lösung“ unterstützen, erklärte der Außenamtssprecher. Grundla… | |
solle die UN-Resolution 2254 sein. Darin hatte der Sicherheitsrat der | |
Vereinten Nationen am 18. Dezember 2015 einen Fahrplan für eine Beendigung | |
des syrischen Bürgerkriegs aufgestellt, der einen von den Syrern selbst | |
geführten und von der UNO unterstützten politischen Prozess mitsamt der | |
Organisation freier Wahlen unter UN-Aufsicht vorsah. (afp) | |
## 14:27 Uhr: Netanjahu spricht nach Assads Sturz von „historischem Tag“ | |
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach dem Sturz von | |
Machthaber Baschar al-Assad in Syrien von einem „historischen Tag in der | |
Geschichte des Nahen Ostens“ gesprochen. Bei einem Besuch auf den besetzten | |
Golanhöhen sagte Netanjahu: „Das Assad-Regime ist ein zentraler Teil der | |
iranischen Achse des Bösen – dieses Regime ist gestürzt.“ Netanjahu wurde | |
bei dem Besuch von Verteidigungsminister Israel Katz begleitet. Netanjahu | |
sagte, Assads Sturz sei ein „direktes Ergebnis der Schläge, die wir dem | |
Iran und der Hisbollah versetzt haben“. Dies habe eine „Kettenreaktion“ im | |
Nahen Osten ausgelöst. Nun gebe es „wichtige Gelegenheiten“ für Israel, es | |
drohten aber auch Gefahren. „Wir werden es keiner feindlichen Kraft | |
erlauben, sich an unserer Grenze zu positionieren“, sagte Netanjahu. | |
Gleichzeitig betonte er, Israel sei an einer „guten Nachbarschaft“ mit | |
Syrien interessiert. Er erinnerte dabei an die Behandlung zahlreicher | |
syrischer Kriegsverletzter in israelischen Krankenhäusern. Man biete all | |
jenen die Hand an, die an Frieden mit Israel interessiert seien. (dpa) | |
## 14:25 Uhr: Iran warnt vor ausländischer Einmischung in Syrien | |
Das iranische Außenministerium warnt vor einer Einmischung aus dem Ausland | |
in Syrien. Das Schicksal Syriens liege in der alleinigen Verantwortung des | |
syrischen Volkes, teilt das Ministerium in Teheran mit. In den vergangenen | |
Jahren hatte der Iran das nun gestürzte Assad-Regime in Syrien auch | |
militärisch mit Soldaten und Waffen unterstützt. Der jordanische König | |
Abdullah hat dazu aufgerufen, jeden Konflikt zu vermeiden, der in Syrien zu | |
Chaos führen könnte. Er betonte in einer Mitteilung des Königshofs die | |
Notwendigkeit, Syriens Sicherheit zu schützen. Jordanien grenzt im Norden | |
an Syrien. Saudi-Arabien hat eigenen Aussagen zufolge keine Kenntnis über | |
den Verbleib des früheren syrischen Herrschers Baschar Al-Assad. Das | |
Königreich sei zum Thema Syrien in Kontakt mit allen Akteuren in der | |
Region, sagt ein Vertreter des Landes der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir | |
stehen in ständiger Kommunikation mit der Türkei und allen Beteiligten.“ | |
Saudi-Arabien wolle alles tun, um ein Chaos in Syrien zu verhindern. (rtr) | |
## 14.24 Uhr: Hilfswerk Missio beobachtet keine Übergriffe gegen Christen | |
Nach dem Sturz des Assad-Regimes hat das katholische Hilfswerk Missio | |
bisher keine Übergriffe gegen Christen oder religiöse Minderheiten | |
beobachtet. „Wir sind erleichtert, dass es derzeit nach unseren | |
Informationen bisher keine Gewalt gegen die christliche Minderheit gegeben | |
hat“, erklärte Missio Präsident, Pfarrer Dirk Bingener, am Sonntag in | |
Aachen. In dieser unübersichtlichen und dynamischen Lage gelte es besonders | |
auf den Schutz von Minderheiten zu achten.Nicht zuletzt auch an der Frage, | |
ob sie eine Zukunft in Syrien haben, werde deutlich, ob sich die Situation | |
im Land zum Besseren wende. Nach den dramatischen Ereignissen in Syrien | |
stehe das katholische Hilfswerk in engem Kontakt mit seinen Projektpartnern | |
in Syrien. (epd) | |
## 14.23 Uhr: Netanjahu: Israel nimmt Pufferzone zu Syrien ein | |
Das israelische Militär hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin | |
Netanjahu die Kontrolle über eine 1974 eingerichtete Pufferzone auf den | |
Golanhöhen übernommen. Netanjahu erklärte, das jahrzehntealte | |
Waffenstillstandsabkommen sei auseinandergefallen und die syrischen | |
Soldaten hätten ihre Stellungen aufgegeben, was die israelische Übernahme | |
erforderlich gemacht habe. Israel eroberte die Golanhöhen im Nahostkrieg | |
1967 und annektierte sie. 1974 wurde ein Abkommen mit Syrien geschlossen | |
und die Pufferzone eingerichtet. Die internationale Gemeinschaft, mit | |
Ausnahme der Vereinigten Staaten, betrachtet die Golanhöhen als besetztes | |
syrisches Gebiet. (ap) | |
## 14:02 Uhr: Tausende Menschen feiern in Berlin Assad-Sturz | |
Mehrere tausend Menschen haben in Berlin den Sturz des bisherigen syrischen | |
Machthabers Baschar al-Assad gefeiert. Am Oranienplatz in Kreuzberg | |
versammelten sich am frühen Nachmittag zu einer angemeldeten | |
Solidaritäts-Kundgebung mehr als 3.500 Teilnehmer, wie ein Polizeisprecher | |
sagte. Die Stimmung war ausgelassen, die Menschen jubelten und feierten. | |
Spontane Feiern, Autokorsos und Hupkonzerte gab es im Tagesverlauf auch auf | |
der Sonnenallee in Berlin-Neukölln. Dort hatten sich bereits am | |
Samstagabend und in der Nacht feiernde Menschen versammelt. Die Polizei | |
berichtete von einer angezeigten Versammlung am Samstagabend von Syrern. | |
Daran hätten sich Menschen „im mittleren dreistelligen Bereich“ beteiligt. | |
Es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben. Auf Flaggen war der Slogan | |
„Free Syria“ zu lesen. (dpa) | |
## 13:59 Uhr: China hofft auf Stabilität in Syrien | |
Das chinesische Außenministerium beobachtet nach eigenen Angaben die Lage | |
in Syrien und hofft auf eine rasche Wiederherstellung der Stabilität. In | |
einer Mitteilung, die am Sonntag auf der Website des Außenministeriums | |
veröffentlicht wurde, hieß es, die Institutionen in Syrien seien | |
aufgefordert, die Sicherheit der chinesischen Einrichtungen und deren | |
Mitarbeiter in Syrien zu gewährleisten. Die chinesische Botschaft sei | |
geöffnet und erfülle ihre Aufgaben, erklärte das Ministerium. „Wir werden | |
weiterhin jede mögliche Unterstützung für chinesische Staatsangehörige in | |
Not leisten.“ Chinesische Staatsbürger erhielten Hilfe für eine sichere | |
Ausreise aus Syrien. Mit Staatsbürgern, die sich noch im Land aufhielten, | |
stehe man in Kontakt. (ap) | |
13:30 Uhr: Scholz: Ende der Assad-Herrschaft in Syrien „eine gute | |
Nachricht“ | |
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Sturz von Syriens langjährigem | |
Machthaber Baschar al-Assad als „eine gute Nachricht“ begrüßt. Assad habe | |
„sein eigenes Volk auf brutale Weise unterdrückt, unzählige Leben auf dem | |
Gewissen und zahlreiche Menschen zur Flucht aus Syrien getrieben, viele | |
kamen auch nach Deutschland“, erklärte Scholz am Sonntag in Berlin. Das | |
syrische Volk habe entsetzliches Leid erfahren. „Das Ende der | |
Assad-Herrschaft über Syrien ist daher eine gute Nachricht“, betonte | |
Scholz. Jetzt komme es darauf an, dass in Syrien „schnell Recht und Ordnung | |
wieder hergestellt werden“. „Alle Religionsgemeinschaften, alle | |
Minderheiten müssen jetzt und in Zukunft Schutz genießen“, erklärte Scholz. | |
Scholz hält eine politische Lösung des Konflikts in Syrien im Einklang mit | |
der Resolution 2254 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen weiter für | |
möglich. Die 2015 verabschiedete Resolution sah die Ausarbeitung einer | |
Verfassung sowie Wahlen unter Aufsicht der Vereinten Nationen vor.„Wir | |
werden die zukünftig Regierenden daran messen, ob sie allen Syrern ein | |
Leben in Würde und Selbstbestimmung möglich machen, Syriens Souveränität | |
gegen bösartige Einmischung Dritter verteidigen und mit ihren Nachbarn in | |
Frieden leben“, erklärte Scholz. (afp) | |
## 13:27 Uhr:Türkei ruft syrische Flüchtlinge zur Rückkehr auf | |
Nach dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad durch islamistische | |
Aufständische hat die Türkei die Millionen von syrischen Flüchtlinge zur | |
Rückkehr in ihre Heimatgebiete aufgerufen. Die Flüchtlinge könnten nun „in | |
ihre Heimat zurückkehren“, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan am | |
Sonntag beim Doha Forum, einer internationalen politischen Konferenz in | |
Katar. Es sei nun an der Zeit für die Syrer, „sich zu vereinen und das Land | |
wiederaufzubauen“, betonte Fidan. Die Türkei teilt eine lange Landgrenze | |
mit Syrien und hat fast drei Millionen Flüchtlinge aus dem südlichen | |
Nachbarland aufgenommen. (afp) | |
13:14 Uhr: Syriens Außenministerium spricht von „neuem Kapitel“ | |
Ohne ein Wort zum geflohenen Machthaber Baschar al-Assad hat Syriens | |
Außenministerium die Entwicklungen im Land kommentiert. „Heute wird ein | |
neues Kapitel in der Geschichte Syriens geschrieben“, teilte das | |
Ministerium in sozialen Medien mit. In der Mitteilung war von einem | |
„nationalen Eid“ die Rede und einem „Pakt, der alle Syrer vereint“. | |
Syrische Botschaften im Ausland würden Landsleute weiterhin betreuen. In | |
der Mitteilung des Ministeriums gab es keinerlei Angaben zum Verbleib von | |
Präsident Assad, der Syrien nach Angaben aus Russland verlassen hat. Auch | |
das Außenministerium in Moskau machte keine Angaben zu Assads | |
Aufenthaltsort. (dpa) | |
## 13:06 Uhr: Italiens Botschafter in Syrien nach Rebellen-Vorstoß | |
unverletzt | |
In Damaskus ist es nach Angaben aus Rom zu Übergriffen auf die Residenz des | |
italienischen Botschafters gekommen. Am Morgen sei eine bewaffnete Gruppe | |
in den Garten der Residenz eingedrungen und habe drei Autos mitgenommen, | |
sagt der italienische Außenminister Antonio Tajani laut Ansa und anderen | |
Nachrichtenagenturen. Der Botschafter und Vertreter des | |
Sicherheitspersonals seien unverletzt geblieben und an einen sicheren Ort | |
gebracht worden, sagt Tajani. Ansa berichtete unter Berufung auf | |
italienische Ministeriumskreise, syrische Kämpfer seien in Botschaften und | |
Büros internationaler NGOs eingedrungen, um nach Verbündeten von Präsident | |
Baschar al-Assad zu suchen, der inzwischen das Land verlassen haben soll. | |
(rtr) | |
## 13.05 Uhr: Syrischer Luftwaffenstützpunkt bombardiert | |
Nach Aussagen von zwei Personen aus regionalen Sicherheitskreisen haben | |
mutmaßlich israelische Kampfflugzeuge den Luftwaffenstützpunkt Chalchala in | |
Südsyrien bombardiert. Die syrische Armee habe in der Nacht die Airbase | |
verlassen. Mindestens sechs Einschläge hätten den Stützpunkt, in dem die | |
syrische Armee einen großen Vorrat an Raketen und Flugkörpern gelagert | |
habe, getroffen, sagten die Personen. Mit dem Angriff sollte offenbar | |
verhindert werden, dass diese Waffen in die Hände radikaler Gruppen fallen, | |
sagte einer der Insider. (rtr) | |
12:56 Uhr: Ausgangssperre in Damaskus von 16.00 Uhr bis Montagfrüh | |
Die syrischen Rebellen haben eine Ausgangssperre in Damaskus angekündigt, | |
die am Sonntag von 16.00 Uhr Ortszeit bis 5.00 Uhr am Montagmorgen dauern | |
soll. (rtr) | |
12:55 Uhr: Moskau: Assad hat seinen Posten und das Land verlassen | |
Der frühere syrische Machthaber Baschar al-Assad hat nach Angaben des | |
russischen Außenministeriums seinen Posten und auch das Land verlassen. Das | |
Ministerium in Moskau machte aber keine Angaben zu Assads Aufenthaltsort. | |
Russland sei auch in Kontakt mit den Gruppierungen in Syrien, seinen | |
Militärstützpunkten drohe derzeit keine Gefahr, hieß es. (dpa) | |
## 12:53 Uhr: Frankreich begrüßt Sturz des syrischen Regimes | |
Frankreich hat das Ende der Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad in | |
Syrien begrüßt. Nach 13 Jahren extrem gewalttätiger Unterdrückung des | |
eigenen Volkes hinterlasse er ein Land, das in großen Teilen von seiner | |
Bevölkerung entleert sei – sei es, weil sie ins Exil gegangen ist, vom | |
Regime und seinen Verbündeten massakriert, gefoltert und mit chemischen | |
Waffen bombardiert wurde, erklärte das Außenministerium. Die Syrier hätten | |
zu sehr gelitten, hieß es in der Mitteilung weiter. Gleichzeitig fordert | |
das Ministerium einen friedlichen politischen Übergang, der den Erhalt | |
staatlicher Institutionen sowie die Achtung der Souveränität und | |
territorialen Integrität Syriens respektiert sowie die Vielfalt des | |
syrischen Volkes. Des Weiteren ruft Frankreich alle Syrer zur Einheit, zur | |
Versöhnung und zur Ablehnung aller Formen des Extremismus auf. (dpa) | |
## 12:44 Uhr: Syriens Ministerpräsident: Kein Kontakt mehr zu Assad | |
Syriens bisheriger Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali hat nach eigener | |
Darstellung keinen Kontakt mehr zum geflohenen Machthaber Baschar al-Assad. | |
Er habe keine Informationen darüber, wo Assad oder dessen Familie sich | |
aufhalte oder wann Assad Damaskus verlassen habe, sagte Al-Schalali dem | |
Nachrichtensender Al-Arabija. Zuletzt habe er direkten Kontakt mit Assad am | |
Samstagabend gehabt, ehe die Aufständischen am frühen Morgen den Sturz | |
seiner Regierung verkündeten. | |
Die nächsten Schritte in Syrien habe er mit dem Staatschef nicht mehr | |
besprechen können, sagte Al-Dschalali. „Es war uns nicht möglich, die Frage | |
des Dialogs zu besprechen.“ Zum schnellen Vormarsch der Rebellen-Allianz | |
auf Damaskus habe Assad am Abend lediglich gesagt: „Morgen werden wir | |
sehen.“ Al-Dschalali habe aus eigenen „Prinzipien“ entschlossen, in Syrien | |
zu bleiben. Auch die meisten Minister der Assad-Regierung seien noch in der | |
Stadt. Die emiratische Zeitung „The National“ veröffentlichte ein Video, | |
das zeigen soll, wie Al-Dschalali von bewaffneten Männern widerstandslos | |
aus einem Haus eskortiert und zu einem schwarzen Fahrzeug gebracht wird. | |
(dpa) | |
## 12:42 Uhr: Hisbollah hat alle Truppen aus Syrien abgezogen | |
Die radikalislamische Hisbollah aus dem Libanon hat am Samstag alle ihre | |
Truppen aus Syrien abgezogen, als sich Rebellengruppen der Hauptstadt | |
Damaskus näherten, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters aus libanesischen | |
Sicherheitskreisen. Ein Insider sagt, die Überwachungstruppen, die die | |
Hisbollah in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nach Syrien entsandt | |
hatte, seien geschickt worden, um den Rückzug zu überwachen. (rtr) | |
## 12:35 Uhr: Türkei ruft zur internationalen Unterstützung für Syrien auf | |
Die Türkei hat die internationale Gemeinschaft nach dem Ende der Herrschaft | |
von Präsident Baschar al-Assad dazu aufgerufen, einen geordneten Übergang | |
in Syrien zu unterstützen. „Heute gibt es Hoffnung. Syrien kann das nicht | |
alleine schaffen. Die internationale Gemeinschaft muss das syrische Volk | |
unterstützen“, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan am Rande eines | |
politischen Forums in Doha. Die Türkei werde gemeinsam mit den | |
Nachbarländern beim Wiederaufbau helfen und mit er neuen Regierung | |
zusammenarbeiten. Sein Land stehe in Kontakt mit allen Gruppierungen. | |
Fidan betonte, die neue Administration müsse inklusiv sein und Minderheiten | |
schützen. Die territoriale Integrität Syriens müsse erhalten bleiben. Er | |
machte zudem deutlich, dass die Türkei nicht zulassen werde, dass die | |
Kurdenmiliz YPG, die große Teile Nordostsyriens kontrolliert, von der | |
Situation profitiere. Die Türkei behalte sich vor, gegen diese vorzugehen. | |
Fidan warnte zudem davor, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die | |
nach wie vor in Syrien aktiv ist, die Situation ausnutze. (dpa) | |
## 12:30 Uhr: Innenministerium: Folgen für Rückkehr syrischer Flüchtlinge | |
unklar | |
Das Ministerium von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will nach dem | |
Sturz des Assad-Regimes in Syrien keine Voraussagen machen, ob daraus | |
weitere Fluchtbewegungen Richtung Deutschland folgen könnten. „Die | |
Bundesregierung verfolgt die sich rasch verändernde Lage in Syrien genau“, | |
sagte am Sonntag eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums den Zeitungen | |
der Funke-Mediengruppe. „Ob sich aus dieser Lage Fluchtbewegungen in der | |
Region oder aus der Region hinaus ergeben, ist zur Zeit noch nicht | |
vorhersehbar.“ Eine Prognose wollte das Ministerium auch nicht dazu | |
abgeben, ob nun syrische Flüchtlinge in ihr Herkunftsland zurückkehren oder | |
leichter dorthin abgeschoben werden könnten. | |
„Welche Auswirkungen die sich verändernde Lage auf die Möglichkeiten von | |
syrischen Flüchtlingen zur Rückkehr in ihre Heimat haben wird, ist | |
ebenfalls nicht vorhersehbar“, sagte die Sprecherin weiter. Die | |
Bundesregierung prüfe schon seit längerem, schwere Straftäter und Gefährder | |
nach Syrien abzuschieben. Dies sei aber nur möglich, „wenn die | |
Sicherheitslage vor Ort dies zulässt, alle rechtlichen Voraussetzungen | |
vorliegen und tatsächliche Möglichkeiten für die Durchführung von | |
Abschiebemaßnahmen gegeben sind“, fügte die Ministeriumssprecherin hinzu. | |
„In die Prüfung werden die aktuellen Entwicklungen und die Erkenntnisse, | |
die der Bundesregierung zur Sicherheitslage in Syrien vorliegen, | |
einbezogen.“ (afp) | |
## 12:18 Uhr: Unionsfraktionsvize Lindholz fordert Stopp der Aufnahme | |
syrischer Flüchtlinge | |
Nach dem Umsturz in Syrien hat Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) | |
den Stopp der weiteren Aufnahme syrischer Flüchtlinge gefordert. | |
„Deutschland kann keine weiteren syrischen Flüchtlinge aufnehmen“, sagte | |
Lindholz der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Wir haben in den letzten | |
Jahren unsere humanitären Verpflichtungen übererfüllt.“ Von Bundeskanzler | |
Olaf Scholz (SPD) erwartet die Union demnach eine entsprechende Erklärung. | |
„Unsere Kommunen brauchen dringend eine Verschnaufpause“, sagte Lindholz. | |
„Dies muss der Bundeskanzler jetzt so deutlich öffentlich erklären, dass es | |
auch international wahrgenommen wird.“ Sollte es igendwann zu einer | |
Befriedung in Syrien kommen, entfalle für viele Syrer auch „die | |
Schutzbedürftigkeit und damit der Grund für ihr Aufenthaltsrecht in | |
Deutschland“, fügte Lindholz hinzu. (afp) | |
## 12:08 Uhr: UN-Syrien-Gesandter: Hoffnung auf neues Zeitalter | |
Der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen, schaut nach dem Ende der | |
Assad-Herrschaft optimistisch in die Zukunft. „Heute blicken wir mit | |
vorsichtiger Hoffnung auf den Beginn eines neuen Zeitalters – eines | |
Zeitalters des Friedens, der Versöhnung, der Würde und der Integration für | |
alle Syrer“, teilte er mit. Pedersen war zu Gesprächen in Doha. Die | |
Vertriebenen könnten womöglich in ihre Heimat zurückkehren. Familien, die | |
durch den Bürgerkrieg getrennt wurden, könnten wieder zusammenkommen. Die | |
grundlos Inhaftierten können wieder an die Gerechtigkeit glauben. | |
Pedersen räumte ein, dass einige Menschen ängstlich und besorgt sind, aber | |
ein Neubeginn sei möglich. „Die Widerstandsfähigkeit des syrischen Volkes | |
bietet einen Weg zu einem geeinten und friedlichen Syrien.“ Er rief alle | |
Seiten auf, Zivilisten und öffentliche Institutionen zu schützen und die | |
öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Pedersen ist ein norwegischer | |
Diplomat. Er bemüht sich seit 2018 als UN-Sondergesandter darum, die | |
verschiedenen Gruppen in Syrien gemäß UN-Resolutionen zu einen. (dpa) | |
## 11:51 Uhr: Kurdische Truppen stehen in Manbidsch vor der Niederlage | |
Nach Aussagen eines Vertreters der türkischen Sicherheitskräfte haben von | |
der Türkei unterstützte syrische Truppen die Kontrolle über einen Großteil | |
der Gegend um die nordsyrische Stadt Manbidsch errungen. Der Sieg im Kampf | |
gegen die kurdische YPG/PKK, die dort lange die Oberhand hatte, sei sehr | |
nahe, sagte die Person. „Sowohl die Luft- als auch die Landoperationen | |
werden fortgesetzt, um Manbidsch aus den Händen der YPG/PKK zu nehmen.“ | |
(rtr) | |
## 11:50 Uhr: Israel soll Chemiewaffenfabrik in Syrien beschossen haben | |
Die israelische Luftwaffe soll nach Medienberichten eine Chemiewaffenfabrik | |
in Syrien angegriffen haben. Hintergrund sei die Sorge, die während der | |
Herrschaft des gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad entwickelten Waffen | |
könnten in die Hände von Rebellen fallen, schrieb die „Jerusalem Post“. | |
Auch der israelische TV-Sender N12 hatte dies zuvor berichtet. Ein | |
israelischer Armeesprecher wollte die Berichte nicht kommentieren. Israels | |
Luftwaffe greift seit Jahren immer wieder in Syrien an, meist, um | |
Waffenschmuggel an die libanesische Hisbollah-Miliz zu unterbinden. Das | |
Militär äußert sich jedoch nur selten zu diesen Angriffen. (dpa) | |
11:42 Uhr: Baerbock: Syrien darf nicht in Hände „anderer Radikaler“ fallen | |
Außenministerin Annalena Baerbock hat den Sturz des syrischen Regimes von | |
Baschar Al-Assad als „erstes großes Aufatmen“ bezeichnet, aber zugleich vor | |
einer erneuten Eskalation gewarnt. „Das Land darf jetzt nicht in die Hände | |
anderer Radikaler fallen – egal in welchem Gewand“, warnt die | |
Außenministerin in einer Mitteilung. Sie ruft die Konfliktparteien auf, den | |
„umfassenden Schutz von ethnischen und religiösen Minderheiten wie Kurden, | |
Alawiten oder Christen“ zu sichern und einen Ausgleich zwischen den Gruppen | |
anzustreben. „Wenn die zentralen Akteure von innen und außen nun endlich im | |
Sinne der Menschen in Syrien handeln, könnte der seit Jahren ersehnte und | |
zugleich so schwierige Weg zum Frieden beginnen.“ Die Bundesregierung sei | |
in intensiver Abstimmung mit den Vereinten Nationen, den Partnern in der EU | |
und dem sogenannten Quad-Format (USA, Großbritannien, Frankreich, | |
Deutschland) sowie den regionalen Akteuren und Nachbarn Syriens wie der | |
Türkei und Jordanien. „Das Ende Assads bedeutet für Millionen von Menschen | |
in Syrien ein erstes großes Aufatmen nach einer Ewigkeit der Gräuel des | |
Assad-Regimes“, fügt sie hinzu. (rtr) | |
11:36 Uhr: Rebellen versprechen Schutz staatlicher Einrichtungen | |
Das syrische Staatsfernsehen hat am Sonntag sein Programm kurzzeitig | |
fortgesetzt. Ein Moderator forderte alle Mitarbeiter des Senders auf, zur | |
Arbeit zurückzukehren. Sie seien in Sicherheit. „Dies ist Damaskus, die | |
Hauptstadt Syriens, wo sich die Tore der Freiheit zum ersten Mal seit | |
vielen Jahren geöffnet haben“, sagte er. „Dies ist ein historischer Tag in | |
der modernen Geschichte Syriens.“ | |
Später sprach er mit Anas Salchadi, einem Rebellenkommandeur, der mit | |
Verbündeten die Hauptstadt gestürmt hatte. Salchadi sagte, die Rebellen | |
würden die staatlichen Einrichtungen schützen. Die Botschaft an alle | |
Religionsgemeinschaften in Syrien sei, dass das Land für alle da sei. „Wir | |
werden nicht das tun, was die Familie Assad getan hat“, sagte er. Während | |
Salchadi sprach, fiel erst der Ton aus, dann wurde die Sendung plötzlich | |
unterbrochen. Auf dem Bildschirm erschien ein rotes Banner mit arabischer | |
Schrift, auf dem stand: „Der Sieg der großen syrischen Revolution und der | |
Sturz des verbrecherischen Regimes von Assad“. (ap) | |
## 10:48 Uhr: Syrer drängen sich an Grenzübergang im Libanon | |
Nach dem Machtwechsel in Syrien haben am Sonntag zahlreiche Syrer aus dem | |
Libanon in ihre Heimat zurückkehren wollen. Die Menschen drängten sich auf | |
der libanesischen Seite des Grenzübergangs Masnaa und warteten auf Einlass. | |
Die libanesischen Sicherheitsbehörden schlossen den Grenzübergang in der | |
Nacht, öffnete ihn aber am Morgen wieder und ermöglichten Syrern die freie | |
Ausreise aus dem Libanon. Die Einreise aus Syrien in das Land wurde dagegen | |
beschränkt. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AP sagte, die syrische | |
Seite der Grenze sei von den dortigen Beamten aufgegeben worden. Er habe | |
gesehen, dass Menschen die Gelegenheit genutzt hätten, um ein Geschäft für | |
zollfreien Einkauf im Niemandsland zwischen den beiden Grenzkontrollpunkten | |
zu plündern. (ap) | |
## 🐾 10:33 Uhr: Syrien hat den ersten Schritt zur Freiheit getan und sich | |
von der Angst und Assad befreit | |
Aus eigener Kraft hat Syrien das Assad-Regime abgeschüttelt. Die Welt | |
sollte dies anerkennen und den Menschen ermöglichen, ihr Land | |
selbstbestimmt aufzubauen. [1][Ein Kommentar von taz-Autor Dominic Johnson] | |
## 10:31 Uhr: USA wollen an Präsenz in Ostsyrien festhalten | |
Die USA wollen an ihrer Präsenz in Ostsyrien festhalten. Das sagt der | |
Beauftragte des US-Verteidigungsministeriums für den Nahen Osten, Daniel | |
Shapiro, auf der Sicherheitskonferenz in Manama in Bahrain. Er appellierte | |
an alle Gruppierungen in Syrien, Zivilisten und insbesondere Minderheiten | |
zu schützen und internationale Normen zu respektieren. Etwa 900 US-Soldaten | |
sind noch in Syrien, in erster Linie im Nordosten. (rtr) | |
## 10:28 Uhr: Menschen feiern in Berlin-Neukölln | |
Parallel zum Machtwechsel in Syrien haben sich in Berlin-Neukölln feiernde | |
Menschen zu einer Demonstration versammelt. Nach Angaben des Polizeilichen | |
Lagedienstes soll es sich zunächst um eine „relativ kleine Gruppe“ | |
gehandelt haben. Zum Anlass der Versammlung machten die Beamten keine | |
Angaben. Besondere Vorfälle seien bislang nicht bekannt, hieß es weiter. | |
Auf Flaggen war der Slogan „Free Syria“ zu lesen. | |
Bereits am Samstagabend zog ein Autokorso mit jubelnden Menschen durch | |
Neukölln. Die Polizei berichtete von einer angezeigten Versammlung von | |
Syrern, „die gegen das Kalifat demonstriert haben“. Daran hätten sich | |
Menschen „im mittleren dreistelligen Bereich“ beteiligt. Es habe keine | |
besonderen Vorkommnisse gegeben. (dpa) | |
## 10:27 Uhr: Diplomat der Emirate äußert sich nicht zu möglichem Exil für | |
Assad | |
Ein ranghoher Diplomat der Vereinigten Arabischen Emirate ist am Sonntag | |
der Frage ausgewichen, ob der syrische Präsident Baschar al-Assad in sein | |
Land geflohen ist. Anwar Gargasch, diplomatischer Berater der Regierung der | |
Emirate, sagte auf Anfrage von Reportern, wohin Assad gehe, sei für die | |
Geschichte nicht von Bedeutung. | |
Es gab Spekulationen, dass Assad in die Föderation von sieben Emiraten | |
fliehen könnte. Seine Familie besitzt in der Metropole Dubai Immobilien. | |
Flugdaten zeigten am Samstag Bewegungen von Privatjets zwischen der | |
syrischen Hauptstadt Damaskus und den Emiraten. (ap) | |
## 10:20 Uhr: Trump fordert Putin nach Assad-Sturz zu Kriegsende in der | |
Ukraine auf | |
Der künftige US-Präsident Donald Trump hat den russischen Präsidenten | |
Wladimir Putin aufgefordert, nach dem Sturz des syrischen Machthabers | |
Baschar al-Assad den Krieg in der Ukraine zu beenden. Russland habe wegen | |
der Ukraine jegliches Interesse an Syrien verloren, schrieb Trump am | |
Sonntag auf seiner Plattform TruthSocial. In dem Krieg, „der nie hätte | |
beginnen dürfen und ewig weitgehen könnte“, seien fast 600.000 russische | |
Soldaten verwundet worden oder gestorben. „Ich kenne Wladimir gut. Jetzt | |
ist seine Zeit zum Handeln gekommen. China kann helfen. Die Welt wartet!“, | |
mahnte Trump. Er hatte im Wahlkampf angekündigt, den Krieg in der Ukraine | |
schnell beenden zu wollen. EU-Regierungen hatten die Sorge geäußert, dass | |
er über die Köpfe der Ukraine hinweg einen Waffenstillstand mit Putin | |
aushandeln könnte. (rtr) | |
## 🐾 10:05 Uhr: Rebellenchef Mohamed al-Julani wird euphorisch als Befreier | |
gefeiert | |
Mohamed al-Julani hat die HTS-Rebellen zum Sieg über Baschar al-Assad | |
geführt. Wer ist der Mann, der vom Islamisten zum Hoffnungsträger geworden | |
ist? taz-Autor Mirko Keilberth [2][hat ihn portraitiert]. (taz) | |
09:45 Uhr Iran meldet Rebellen in der Botschaft in Damaskus | |
In Damaskus haben syrische Rebellen nach Angaben des englischsprachigen | |
iranischen Senders Press TV die Botschaft des Iran gestürmt. Die irakische | |
staatliche Nachrichtenagentur berichtete, die Botschaft des Irak werde | |
evakuiert und das Personal in den Libanon verlegt. | |
Der Nachrichtensender Al-Arabija veröffentlichte Videos von Menschen, die | |
ein großes Plakat am Zaun der iranischen Botschaft abreißen.Zu sehen waren | |
auf dem Plakat der mächtige iranische General Ghassem Soleimani, der 2020 | |
im Irak durch einen US-Drohnenangriff getötet wurde, und Hassan Nasrallah, | |
Anführer der libanesischen Hisbollah Miliz, der im September bei einem | |
israelischen Luftangriff nahe Beirut getötet wurde. | |
Der Nachrichtensender Al Jazeera berichtete, das Personal der Botschaft sei | |
geflohen und es habe keinen Widerstand gegen die Randalierer gegeben. (rtr, | |
dpa) | |
## 09:30 Uhr: UN-Gesandter fordert Respekt für die Menschenrechte | |
Der Sondergesandte der Vereinten Nationen für Syrien, Geir Pedersen, | |
fordert alle Syrer dazu auf, dem Dialog und der Einheit Vorrang zu geben | |
und beim Aufbau ihrer neuen Gesellschaftsordnung das internationale | |
Völkerrecht und die Menschenrechte zu respektieren. Der Wunsch von | |
Millionen Syrern sei ein stabiler und integrativer Übergang, teilt er mit. | |
Er stehe bereit, das syrische Volk bei seiner Reise zu einer stabilen und | |
alle umfassenden Zukunft zu unterstützen. (rtr) | |
## 09:10 Uhr: Emirate warnen vor Extremismus | |
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sehen die Verantwortung nun bei | |
den Syrern, um die Zukunft des Landes zu bestimmen. Die größte Gefahr für | |
Syrien seien Extremismus und Terrorismus, sagte Anwar Gargasch, Berater des | |
Präsidenten der VAE, am Rande der Manama-Sicherheitskonferenz in Bahrain. | |
Alle hofften darauf, dass die Spirale von Chaos und Gewalt in Syrien nun | |
ein Ende habe, sagte er. Nun müsse auch mit dem Iran über die Region | |
gesprochen werden. Auf die Frage, ob der gestürzte syrische Präsident | |
Baschar al-Assad in den Vereinigten Arabischen Emiraten sei, sagte | |
Gargasch: „Ich weiß es nicht“. (rtr) | |
## 08:50 Uhr: Rebellenführer verbietet Schüsse in die Luft | |
Zwischen den Rebellen und dem syrischen Ministerpräsidenten Mohammed | |
al-Dschalali gibt es nach dem Ende der Assad-Herrschaft offenbar Bemühungen | |
in Richtung eines geordneten Übergangs. Die staatlichen Institutionen | |
würden bis zu einer Übergabe von al-Dschalali beaufsichtigt, erklärte | |
Rebellenführer Abu Mohammed al-Golani. In der schriftlichen Erklärung, die | |
er mit seinem bürgerlichen Namen – Ahmed al-Scharaa – unterzeichnete, | |
ordnete er an, dass sich militärische Kräfte öffentlichen Einrichtungen | |
nicht nähern dürften und Schüsse in die Luft verboten seien. (rtr) | |
## 08:45 Uhr: Kurdenmilizen: „Historische Momente“ in Syrien | |
Die Kurdenmilizen in Syrien sehen nach der Flucht von Machthaber Baschar | |
al-Assad die Chance für einen politischen Neuanfang. „Diese Veränderung | |
bietet eine Gelegenheit, ein neues Syrien aufzubauen auf der Grundlage von | |
Demokratie und Gerechtigkeit“, erklärte der Kommandeur der Syrischen | |
Demokratischen Kräfte (SDF), Maslum Abdi. Damit könnten „Rechte für alle | |
Syrer garantiert“ werden. | |
„In Syrien erleben wir historische Momente, während wir den Sturz des | |
autoritären Regimes in Damaskus erleben“, teilte Abdi mit. (dpa) | |
## 08:00 Uhr: Israel will nicht eingreifen | |
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Streitkräfte in der von | |
den Vereinten Nationen überwachten Pufferzone zu Syrien in Stellung | |
gebracht. Wegen der Entwicklungen in Syrien müsse sich Israel verteidigen | |
können, erklärte das Militär. Israel werde aber nicht in die Ereignisse in | |
Syrien eingreifen. (rtr) | |
## 07:45 Uhr: Ministerpräsident will freie Wahlen | |
Der syrische Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali plädiert für freie | |
Wahlen in Syrien, damit die Menschen über die Führung des Landes | |
entscheiden können. Das sagte er in einem Interview mit dem Sender | |
Al-Arabija. Er sei in Kontakt mit dem Rebellen-Kommandanten Abu Mohammed | |
al-Golani, um zu besprechen, wie eine Übergangsperiode organisiert werden | |
könne. (rtr) | |
## 07:30 Uhr: Syrische Armee hat noch nicht aufgegeben | |
Die syrische Armee geht nach eigenen Angaben militärisch gegen die Rebellen | |
vor. Es liefen militärische Operationen gegen „terroristische Gruppen“ um | |
die Städt Hama, Homs und Daraa herum, teilt die Armee am Sonntagmorgen mit. | |
Die Bevölkerung solle wachsam sein und die Souveränität Syriens | |
verteidigen. (rtr) | |
06:54 Uhr: Rebellen erklären Damaskus für befreit | |
Die syrischen Rebellen erklären in einer Fernsehansprache, dass sie | |
Damaskus befreit und das Assad-Regime gestürzt haben. Zudem kündigen sie | |
die Freilassung aller Gefangenen an. | |
Der Führer der größten syrischen Oppositionsgruppe im Ausland, Hadi | |
al-Bahra, hatte zuvor angekündigt, dass man sich mit arabischen und | |
europäischen Ländern sowie den Vereinten Nationen treffen wolle, um die | |
nächsten Schritte für das Land zu vereinbaren. Dies sagte er dem | |
Fernsehsender Al Dschasira Mubascher TV. (rtr) | |
05:20 Uhr: Premierminister soll im Amt bleiben | |
Der syrische Rebellenführer Ahmed al-Scharaa verfügt, dass niemand unbefugt | |
öffentliche Einrichtungen betreten darf. Die staatlichen Institutionen | |
sollen bis zur offiziellen Machtübergabe unter der Kontrolle des bisherigen | |
Premierministers Mohammad Ghazi al-Jalali bleiben. Al-Jalali, der in seinem | |
Haus in Damaskus geblieben ist, verkündet, die Kontinuität der Regierung | |
unterstützen zu wollen. (rtr) | |
## 05:00 Uhr: Syriens Ministerpräsident: Sind bereit zur Machtübergabe | |
Syriens Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali ist nach der Flucht von | |
Machthaber Baschar al-Assad eigener Darstellung zufolge im Land geblieben | |
und will bei einem Machtwechsel kooperieren. „Wir sind bereit, (die Macht) | |
an die gewählte Führung zu übergeben“, sagte Al-Dschalali in einer | |
Videobotschaft, die er laut eigener Aussage in seinem Zuhause aufzeichnete. | |
Über diese Führung müsse das Volk entscheiden. „Wir sind bereit, sogar mit | |
der Opposition zusammenzuarbeiten.“ | |
Die Bürger rief er bei den laufenden Entwicklungen auf, zu kooperieren und | |
kein öffentliches Eigentum zu beschädigen. Syrien könne ein „normaler | |
Staat“ sein mit freundschaftlichen Beziehungen mit seinen Nachbarn. Er | |
selbst habe kein Interesse an irgendeinem politischen Amt oder anderen | |
Privilegien. „Wir glauben, dass Syrien allen Syrern gehört.“ | |
Dschalali war zuvor Minister für Kommunikation und erst seit wenigen | |
Monaten Ministerpräsident in der Assad-Regierung. Unter anderem wurde er | |
von der Europäischen Union mit Sanktionen belegt wegen seiner Beteiligung | |
an der gewaltsamen Unterdrückung der Bevölkerung in Syrien. (dpa) | |
04:50 Uhr: Armeeführung erklärt Assads Herrschaft für beendet | |
Die Armeeführung Syriens hat ihre Offiziere darüber informiert, dass die | |
Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad nach einer Blitzoffensive der | |
Rebellen beendet sei. Dies teilt ein syrischer Offizier gegenüber Reuters | |
mit. Syrische Rebellen erklären Damaskus für „frei von Assad“. Baschar | |
Al-Assad habe Damaskus am Sonntag in Richtung eines unbekannten Ziels | |
verlassen. Rebellen sagen, sie seien in die Haupstadt eingedrungen, ohne | |
dass Truppenbewegungen der Armee zu erkennen waren. Zeugenberichten zufolge | |
versammeln sich tausende Menschen auf einem Hauptplatz in Damaskus, | |
schwenken Fahnen und rufen „Freiheit“. (rtr) | |
03:35 Uhr: Assad mit unbekanntem Ziel ausgeflogen | |
Zwei hochrangige Armeeoffiziere teilen Reuters mit, dass der syrische | |
Präsident Baschar al-Assad ein Flugzeug bestiegen und ein unbekanntes Ziel | |
angesteuert hat. (rtr) | |
## 03:20 Uhr: Rebellen beginnen Eimarsch in Damaskus | |
Syrische Rebellen beginnen Berichten zufolge mit dem Einmarsch in die | |
Hauptstadt Damaskus. Bislang werden keine Truppenbewegungen der Armee | |
gemeldet. In einer Erklärung geben die Rebellen bekannt: „Wir feiern mit | |
dem syrischen Volk die Nachricht von der Befreiung unserer Gefangenen, dem | |
Lösen ihrer Ketten und dem Ende der Ära der Ungerechtigkeit im Gefängnis | |
Sednaya.“ Das berüchtigte Militärgefängnis am Stadtrand von Damaskus gilt | |
als Symbol der Unterdrückung unter Präsident Baschar al-Assad. (rtr) | |
## 01:55 Uhr: Rebellen bringen Homs unter Kontrolle | |
Am frühen Sonntag übernehmen syrische Rebellen vollständige Kontrolle über | |
die strategisch wichtige Stadt Homs. Tausende Einwohner von Homs strömen | |
auf die Strassen, feiern und singen „Assad ist weg, Homs ist frei“ und „es | |
lebe Syrien und nieder mit Bashar al-Assad“. Homs ist die wichtigste Stadt | |
in Zentralsyrien und ein Verkehrsknotenpunkt, der für die Verbindung zur | |
Hauptstadt Damaskus und zur Küste entscheidend ist. (rtr) | |
8 Dec 2024 | |
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